
Nicht jeder ist ein Fan vom vorausschauendem Planen und dem ausführlichen Organisieren. Vertreter dieser Gruppe behaupten, dass zu viel Planung die schönen Überraschungen verhindern würden und die Spontanität damit verloren geht. Manchmal steckt aber auch schlicht und einfach ein wenig Faulheit dahinter. Das Resultat daraus sind dann verpasste Fristen, Rechnungen, die auf ihre Bezahlung warten oder Lebensmittel, die schon lange Zeit ihr Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben. Selbst wenn die fehlende Organisation für einen selbst wenig belastend sein kann, so können Familienmitglieder und Freunde darunter schon ganz schön leiden. Termine werden verpasst und man kommt immer zu spät? Spätestens, wenn man auf seine unzuverlässige Planung und sein fehlendes Talent zur Organisation angesprochen wird, ist es an der Zeit, zu handeln.
Warum Listen die beste Hilfe sind
Planen, das bedeutet nicht, dass man sich einfach an einen Tisch sitzt und fortan beschließt, alles anders zu machen. Beim Planen und Organisieren braucht es ein System, das gelernt sein will. Zuerst sollten sämtliche Ziele aufgeschrieben werden. Dabei ist es noch vollkommen egal, wie groß oder weit entfernt das Ziel liegt, wichtig ist, dass dieses zuerst einmal niedergeschrieben wird. Der Prozess des klugen und zukunftsträchtigen Planens lässt sich in vielen Punkten mit einer Diagnose beim Arzt vergleichen. Dort begibt man sich auf eine detaillierte Ursachenforschung. Handelt es sich um eine Mangelernährung, weil man zu wenig Fett isst oder ist es an der Zeit, den raffinierten Zucker etwas zu reduzieren? Beim Planen mittels einer Liste muss nun zuerst geordnet werden, wann die aufgelisteten Ziele erfüllt werden können.
Hilfreich ist es dabei, wenn die Ziele in einzelne Gruppen eingeteilt werden. Die einfachen und schnell zu erledigenden Dinge kommen in Gruppe eins, die etwas größeren Ziele, auf die man eventuell mehrere Wochen oder sogar Monate hinarbeiten muss, in Gruppe zwei und letzten Endes kommen die ganz großen und noch in weiter Ferne liegenden Ziele in Gruppe drei. Mit einem solchen Vorgehen ist es wesentlich einfacher, den Überblick zu bewahren. Es bringt kaum etwas, wenn man einen Tag aufopfert, um an einem langfristigen Projekt zu arbeiten, wenn dabei gleichzeitig die dringenden Dinge eines Tages nach hinten verschoben werden. Wer mit einem derartigen Listensystem arbeitet, der erkennt schnell, dass größere Pläne immer in kleinere Aufgaben, die sich relativ schnell und einfach erledigen lassen, aufgeteilt werden müssen. Schritt für Schritt geht das somit voran, ohne dass man sich später aufgrund fehlender Zeit selbst in Bedrängnis bringt. Liegt der Fokus zudem auf den kleinen und leicht zu meisternden Aufgaben, so wirkt das Ziel bei Weitem nicht mehr so groß und unerreichbar.
Mehr Übersicht im Haushalt
Gute Planung zeigt sich nicht nur anhand ausführlicher Listen, sondern auch anhand praktischer und gegenständlicher Dinge im Haushalt. Wer in der Küche gut organisiert sein will, der braucht ein System. Dieses sorgt dafür, dass immer ausreichend gesunde Lebensmittel in hoher Qualität zur Verfügung stehen und verhindert, dass Essen verschwendet wird. Das spart recht schnell Kosten ein und trägt zudem dazu bei, dass die eigenen kulinarischen Künste besser werden. Fortan ist man nicht mehr von spontanem Besuch überrascht, sondern kann diesem auf die Schnelle ein köstliches Mahl zaubern. Echte Spontanität kann man sich erst dann erlauben, wenn man die nötigen Ressourcen dafür in der Hinterhand hat. Außerdem trägt der geringe Aufwand, den die Planung bedeutet, zu einem nachhaltigeren Haushalten bei.
Planung und Organisation bedeuten dabei nicht immer eine Beschleunigung, sondern manchmal nimmt man sich etwas zurück und überdenkt eine bestimmte Sache nochmals sehr genau. Wer seine Entscheidungen in aller Ruhe trifft und darüber nachdenkt, was man wirklich längerfristig braucht und was bloß der Zufriedenstellung schneller Kaufgelüste dient, der gewinnt Zeit, spart Geld und schont Ressourcen. Wer mit einem Mehr an Planung und Organisation durchs Leben geht, der tut damit nicht nur sich und seiner Familie etwas Gutes, sondern zeigt zugleich eine soziale Ader.