
Lebensmittelverschwendung hat sich in Deutschland zu einem echten Problem entwickelt. Wenn wir unseren Nahrungsmüll reduzieren, kochen wir ressourcenschonender. Es hilft zum Beispiel schon, Abgelaufenes nicht vorschnell zu entsorgen. Was ist sonst noch zu beachten, um gegen den Klimawandel anzukochen?
Das Problem: Wie wir beim Kochen die Umwelt belasten
Seit der Coronakrise stehen viele von uns mehr am Herd als in vorausgegangenen Jahren. Mal für Mal verbrauchen wir beim Kochen wichtige Ressourcen. Damit sind nicht nur die Zutaten für bestimmte Rezepte gemeint. Auch Wasser, Strom und Wärme zählen dazu. Der verschwenderische Umgang damit vergrößert unseren ökologischen Fußabdruck. Nicht nur mit verbrauchten Rohstoffen und Energie belastet das Kochen die Umwelt. Gleichzeitig entsteht dabei Müll und im weitesten Sinne CO2. Letzteres vor allem auf dem Weg, den Zutaten bis in den Kochtopf zurücklegen. Insgesamt belastet die Ernährung die Umwelt in etwa genauso sehr wie die Mobilität.
Klimaschutz auf dem Teller in Zahlen: Laut WWF könnten weltweit jedes Jahr 27 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente vermieden werden, indem sich Verbraucher bewusster ernähren. Allein die Bundesrepublik könnte 40 Millionen Tonnen einsparen, wenn wir sorgsamer mit Lebensmitteln umgehen würden.
Die Lösung: Tipps für ressourcenschonendes Kochen
Der Kampf gegen den Klimawandel beginnt im Hinblick auf das Kochen schon bei der Rezeptwahl und Planung. Die richtigen Zutaten müssen in passender Menge angeschafft werden. Während der Zubereitung der Gerichte geht es schließlich um die Zubereitungsart und den bewussten Einsatz von Energie. Auch nach dem Kochen können wir noch etwas für die Umwelt tun, nämlich beim Reinigen der Küche und der Verwertung etwaiger Reste.
Vor dem Kochen: So planst du ressourcenschonend
Bei der Planung einzelner Gerichte achtest du am besten auf
- die saisonale und regionale Verfügbarkeit der Zutaten.
- eine genau bemessene Mengenangabe.
- die Verwendung möglichst frischer, kaum verarbeiteter Inhaltsstoffe.
- die Nutzung möglichst weniger Erzeugnisse tierischer Art.
- die Vorbereitung aller Inhaltsstoffe nach Head-to-Tail-Prinzip.
Unverarbeitet sollten deine Zutaten deshalb sein, weil ihre Herstellung so vergleichsweise wenig Energie verbraucht. Sind sie zusätzlich regional und saisonal, fällt bei ihrem Transport weniger CO2 an. Bevorzugst du pflanzliche gegenüber tierischen Zutaten, verbesserst du die CO2-Bilanz deiner Gerichte weiter – bei Nutztierhaltung fallen die meisten Emissionen an. Je genauer du außerdem die Zutatenmengen planst, desto weniger wirfst du am Ende weg.
Während des Kochens: So verbrauchst du weniger Energie
Um Gerichte ökologisch sinnvoll zuzubereiten, solltest du
- Töpfe und Pfannen immer mit Deckeln verwenden.
- Schnellkochtöpfe bevorzugen.
- Kochgefäße immer in passender Größe auf die Herdplatte stellen.
- fünf Minuten vor Garzeitende den Herd ausstellen und Restwärme nutzen.
- den Ofen möglichst nicht vorheizen.
- Anti-Haft-Kochgeschirr bevorzugen.
- Umluft präferieren.
- die Ofentür nicht öffnen.
- die Kochwärme für den Wohnraum nutzen.
Je kürzer die Garzeit einzelner Gerichte, desto besser. Übrigens kann schon der richtige Herd einen Unterschied machen. Induktionskochfelder zum Beispiel sparen jede Menge Energie.
Nach dem Kochen: So räumst du klimafreundlich auf
Im Anschluss ans Kochen versucht du dem Klimaschutz zuliebe am besten
- Reste zu verwerten (notfalls einfrieren).
- nur abgekühlte Speisen ins Gefrierfach oder den Kühlschrank zu stellen.
- Kochwasser weiterzuverwenden (als Blumenwasser oder zum Haarewaschen).
- die Spülmaschine nur in vollem Zustand anzuwerfen.
- vorwiegend ökologische Reinigungsmittel zu verwenden.