Nicht zu viel, nicht zu wenig
Der schwedische Begriff Lagom lässt sich nicht mit einem Wort ins Deutsche übersetzen. Lagom meint: nicht zu viel, nicht zu wenig, genau richtig. Statt sich wie bei Hygge voll auf Gemütlichkeit zu fokussieren, geht es bei Lagom ums Wesentliche. Gleichzeitig soll die Wohnung nicht zu clean und damit kühl wirken. Behaglich darf es sein, aber eben in Maßen. Lagom bezeichnet also genau die richtige Mischung.
Die Wohnung einrichten mit Lagom
Für den Lagom-Einrichtungsstil bedeutet das, auf Extreme zu verzichten. Jedes Möbelstück im Shabby-Chic? Nein danke. Nur noch Kerzen statt Lampen? Nicht zeitgemäß. Alles hyperfunktional? Auch nicht unser Ding. Die Einrichtung soll die Balance zwischen wohnlich und praktisch halten. Statt den x-ten Deko-Gegenstand zu kaufen, sollte man sich gemäß Lagom fragen: Brauche ich das wirklich? Lieber einen Akzent mit einer Wandfarbe, einem auffälligen Möbelstück oder Designer-Wandleuchten setzen, statt die Wohnung vollzustellen oder komplett auf Highlights zu verzichten.
Lagom als Lebenskonzept
Während Hygge sich ausschließlich aufs Wohnen konzentriert hat, geht Lagom noch einen Schritt weiter. Die Ausgeglichenheit bezieht sich nicht nur auf Deko und Möbel. Der ganze Alltag kann gemäß Lagom gestaltet werden. Das Lebenskonzept soll dabei helfen, die Mitte zwischen Überfluss und Bescheidenheit zu finden, zwischen Pflicht und Vergnügen, zwischen Hektik und Entspannung. Es geht um einen verantwortungsvollen Umgang mit sich selbst und der Umwelt. Wer gesund und umweltbewusst lebt, geht laut Lagom beschwingt und ausgeglichen durchs Leben. Wer möchte das nicht?!