
So bleiben die Augen im Alltag gesund
Eine abwechslungsreiche Ernährung ist die Grundlage gesunder Augen. Besonders empfehlenswert sind Lebensmittel mit hohem Gehalt an Antioxidantien, wie sie in grünem Blattgemüse (z. B. Spinat, Brokkoli, Grünkohl) sowie in gelben Früchten und Eiern vorkommen. Diese Nährstoffe schützen die empfindlichen Zellen der Netzhaut und unterstützen die Sehkraft.
Für alle, die täglich am Bildschirm arbeiten, lohnt sich die 20-20-20-Regel: Alle 20 Minuten für 20 Sekunden den Blick in etwa 20 Meter Entfernung richten. Das entspannt die Augenmuskulatur und beugt Ermüdung vor. Zudem hilft bewusstes Blinzeln, den Tränenfilm stabil zu halten und trockene Augen zu vermeiden. Wer ausreichend Wasser trinkt – idealerweise zwei bis drei Liter täglich –, unterstützt die natürliche Befeuchtung zusätzlich.
Am Abend können warme Kompressen oder Augenmasken (ein warmer Waschlappen genügt) und eine sanfte Lidmassage helfen, die Augen zu entspannen und die Lidranddrüsen zu aktivieren, die für den Tränenfilm verantwortlich sind.
Umgebung und Lebensstil nicht unterschätzen
Auch die Raumluft beeinflusst die Augengesundheit. In stark klimatisierten oder überheizten Räumen trocknen die Augen schneller aus. Wer regelmäßig lüftet oder Wasserschalen für mehr Luftfeuchtigkeit aufstellt, schafft ein angenehmeres Raumklima – gut für Konzentration und Sehleistung.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der UV-Schutz: Selbst bei bewölktem Himmel sollten Brillen oder Sonnenbrillen mit 100% UV-Filter getragen werden. So lassen sich Langzeitschäden wie Grauer Star oder altersbedingte Makuladegeneration (AMD) vermeiden.
Auch ausreichend Schlaf – etwa sieben bis acht Stunden pro Nacht – trägt zur Regeneration der Augen bei. Wer spät abends häufig Smartphone oder Laptop nutzt, sollte das blaue Licht dieser Geräte reduzieren, da es die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin hemmt und das Einschlafen erschwert.
Vorsorge ist mehr als ein Sehtest
Eine umfassende Augenvorsorge geht weit über die einfache Überprüfung der Sehschärfe hinaus. Sie umfasst unter anderem die Messung des Augeninnendrucks sowie die Untersuchung des Augenhintergrunds inklusive Netzhaut-Check. Diese Untersuchungen können sowohl beim Augenarzt als auch inzwischen bei Optikern wie Fielmann durchgeführt werden. Die schnellen Check ups sind eine Alternative zur teilweise längeren Wartezeit auf einen Augenarzt-Termin.
Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig solche Screenings sind: Bei über 265.000 durchgeführten medizinischen Check-ups bei Fielmann wurden in der anschließenden ärztlichen Auswertung bei nahezu einem Viertel (23%) der Fälle Auffälligkeiten festgestellt – häufig Hinweise auf bisher unerkannte Erkrankungen.
Warnsignale ernst nehmen
Trotz guter Pflege können Augenerkrankungen auftreten. Plötzliche Sehverschlechterungen, Lichtblitze, "Rußregen", Schmerzen oder anhaltende Rötungen sollten immer augenärztlich abgeklärt werden, da sie auf Netzhautablösungen oder Entzündungen hinweisen können. Auch verschwommenes Sehen oder das Gefühl von trockenen Augen sind Anzeichen, die man nicht ignorieren sollte.
Viele Augenerkrankungen entwickeln sich schleichend. Besonders das Glaukom (Grüner Star) bleibt lange unbemerkt, da es keine Schmerzen verursacht. Die Sehverschlechterung schreitet meist so langsam voran, dass sie erst bemerkt wird, wenn bereits Teile des Sehnervs dauerhaft geschädigt sind – und dann ist eine vollständige Heilung in der Regel nicht mehr möglich.
Wie oft sollte man die Augen prüfen lassen?
Fachleute raten, ab dem 40. Lebensjahr regelmäßig zur Augenvorsorge zu gehen – auch ohne Beschwerden. Menschen mit erhöhtem Risiko, etwa durch Diabetes, Bluthochdruck oder familiäre Vorbelastung, sollten die Augen bereits früher und häufiger untersuchen lassen. Je früher mögliche Veränderungen erkannt werden, desto besser lassen sie sich behandeln und Folgeschäden vermeiden.