
Ein festes Datum für die Wechseljahre gibt es nicht
Immer gehen die Wechseljahre mit hormonellen Veränderungen einher, wobei diese nicht bei pauschal jeder Frau zum immer gleichen Zeitpunkt eintreten. Das Gros der Frauen tritt mit ungefähr Mitte 40 in die Phase der Wechseljahre ein, dann nimmt das Östrogen im Blut langsam und fortlaufend ab, bis es schließlich zum Ausbleiben der Regelblutung kommt. Wie lange die Wechseljahre andauern, lässt sich übrigens nicht pauschal am Begriff selbst festmachen – es gibt durchaus auch Frauen, bei denen diese hormonellen Veränderungen innerhalb von Monaten oder rund einem Jahr stattfinden. Ebenso ist aber denkbar, dass der gesamte Prozess tatsächlich Jahre einnimmt.
Anzeichen für die Wechseljahre – und häufige Beschwerden
Auch dahingehend gibt es keine allgemeingültige Faustregel, denn jede Frau durchläuft ihre Wechseljahre auf eigene Weise. Sehr häufig treten bei Wechseljahren Gelenkschmerzen auf, auch eine Gewichtszunahme oder beispielsweise ein verstärkter Haarausfall sind keine Seltenheit. Generell kann die Hormonumstellung zudem Einfluss auf die mentale Gesundheit und Psyche einnehmen, was sich beispielsweise in Stimmungsschwankungen, einer leichteren Reizbarkeit oder einer dauerhaften gefühlten Erschöpfung zeigt. Hitzewallungen und Schweißausbrüche sind in dieser Phase ebenfalls häufige Begleiter von Frauen in ihren Wechseljahren.
Übrigens: Obgleich manchmal auch von Wechseljahren bei Männern gesprochen wird, gibt es diese in der korrekten Form eigentlich nicht, da diese hormonellen Veränderungen beim Mann nicht stattfinden. Stattdessen leiden Männer im mittleren Alter häufig über vergleichbare Symptome, weil ihre bisherige Lebensweise einen ersten Tribut einfordert oder weil die Testosteronproduktion bereits deutlich zurückging.
Die positiven Facetten der Wechseljahre bewusst wahrnehmen
Wie schon eingangs dargestellt, sind die Wechseljahren mit ihrer Symptomatik mitunter eine Herausforderung, können aber zugleich eine Chance sein. Denn der neue Lebensabschnitt bringt auch Veränderungen mit sich: So kann eine Partnerschaft beispielsweise nach Abschluss der Wechseljahre entlasten, dass keine Verhütungsnotwendigkeit mehr besteht. Generell entscheiden sich nicht wenige Frauen dann bewusst für einen offeneren Umgang mit ihrer Sexualität, was auch den gesellschaftlichen Veränderungen zuzuschreiben ist, die über die vergangenen Jahrzehnte mit Hinblick auf die Stellung der Frau stattfanden.
Gleichermaßen können die Wechseljahre als weiterer Anreiz begriffen werden, um signifikante Veränderungen innerhalb des eigenen Lebens und der Alltagsgewohnheiten vorzunehmen. Ein gesünderer und bewussterer Lebensstil wirkt nicht nur symptomentlastend, sondern kann auch die Weichen für ein gesteigertes Wohlbefinden in der mittleren und letzten Lebensphase legen. Vielleicht entscheiden sich einige Frauen sogar dafür, ihre eigene Identität nun neu zu definieren oder neue berufliche Wege einzuschlagen. Viele Frauen beschäftigen sich daher schon frühzeitig mit derartigen möglichen Veränderungen, auch wird von unabhängigen Institutionen regelmäßig ein offenerer Umgang mit den Wechseljahren propagiert.
Die Zeit des Wandels als positiv wahrzunehmen ist definitiv ein guter Ansatz – für den sich mehr und mehr Frauen entscheiden.
