
Was für Sachen verkaufen sich in der Regel sehr gut?
„Auf allgemeinen Trödelmärkten zum Beispiel Werkzeuge, Schallplatten, Deko-Artikel sowie altes Silber-Besteck. Sperrige Möbel lieber nicht mitnehmen – es sei denn, Sie verkaufen auf einem Antik-Flohmarkt. Bei Kleidung immer die aktuelle Saison bedenken. Für Baby- und Kinderkleidung gibt es meist spezielle Märkte. Eine Wühlkiste mit buntem Kleinkram zieht viele Leute magisch an.“
Standmiete – welche Preise sind dafür angemessen?
„Meistens liegt die Miete zwischen 5 und 15 Euro pro Meter, alles andere wäre überteuert. Um Geld zu sparen, testen Sie schon zu Hause aus, wie Sie Ihre Ware am platzsparendsten präsentieren. Überlegen Sie auch vorab, ob Sie genug verkaufen können, um am Ende mit einem Plus nach Hause zu gehen.“
Zu welcher Uhrzeit verdiene ich am meisten?
„In den frühen Morgenstunden, denn da kommen die Händler. Hier gilt: nicht sofort verkaufen, sondern ruhig etwas zappeln lassen. Zur Hauptbesuchszeit kommt es dann umso mehr auf eine ansprechende Präsentation der Ware an.“
Wie platziere ich meinen Trödel denn am besten?
„Immer nach Kategorien geordnet, damit der Käufer sich zurechtfindet. Kleidung auf einen Kleiderständer hängen, sonst ist schnell alles zerwühlt. Eine gute, unifarbene Tischdecke lässt die Ware gleich hochwertiger wirken. Und: Einen Hingucker auf den Tisch stellen, das kann auch etwas Witziges sein. So bekommen Sie auf jeden Fall Aufmerksamkeit. Lächeln Sie Interessenten an, und suchen Sie das Gespräch, um Kunden aktiv anzulocken.
Tipp, um Diebstahl vorzubeugen: Paare wie Schuhe und Ohrringe trennen und jeweils nur einen auslegen. Leider wird auf Flohmärkten oft etwas geklaut.“
Wie kann ich die Preise richtig kalkulieren?
„Machen Sie sich vorab im Internet schlau, was bestimmte Teile wert sind, zum Beispiel bei Online-Auktionen. Schauen Sie sich auf dem Flohmarkt dann bei anderen Ständen um, und checken Sie die Preise dort. Beim Feilschen immer zuerst den doppelten Betrag von dem nennen, was Sie haben möchten.“
Wie komme ich als Käufer an gute Schnäppchen?
„Nie sofort das wahre Interesse an einer Sache zeigen, sonst steigt der Preis. Dem Verkäufer Komplimente für die hübschen Dinge machen und wie nebenbei nach dem begehrten Artikel fragen. Lächeln, gleichzeitig selbstbewusst feilschen: Bei Beträgen unter 20 Euro ruhig mit einem Drittel des Preises gegenhalten, bei höheren Beträgen sind rund 10 bis 15 Prozent an Nachlass drin.“
Beliebte Adressen in Deutschland
Berlin: Trödelmarkt, Straße des 17. Juni. Samstags und sonntags, 10 bis 17 Uhr.
Hamburg: Flohschanze, Alte Rinderschlachthalle. Samstags, 8 bis 16 Uhr.
München: Olympiapark. Freitags und samstags, 7 bis 16 Uhr.
Hannover: Trödel- und Antikmarkt, Altstadt, am Leineufer. Samstags, 8 bis 16 Uhr.