
Wie entsteht die hormonelle Störung?
Das PCO-Syndrom entwickelt sich durch eine Unregelmäßigkeit im Hormonhaushalt. Dabei schüttet der Körper zu viele männliche Geschlechtshormone (Androgene) aus. Was der genaue Auslöser sein könnte, ist nicht eindeutig geklärt. Laut Studien spielen genetische Faktoren eine Rolle. Oft sind mehrere Familienmitglieder vom PCO-Syndrom betroffen. Auch Umwelteinflüsse und der individuelle Lebensstil sollen zur Erkrankung beitragen – etwa Bewegungsmangel, falsche Ernährung und Übergewicht: 50 Prozent der betroffenen Frauen wiegen zu viel.
Die wichtigsten Symptome des PCO-Syndroms
Das Krankheitsbild kann sich von Frau zu Frau unterscheiden. Charakteristisch ist aber eine unregelmäßige oder gänzlich fehlende Regelblutung mit Ausbleiben des Eisprungs. Dadurch sind die Chancen, schwanger zu werden, für PCO-Patientinnen stark eingeschränkt.
Ebenfalls markant: ein hoher Spiegel an männlichen Hormonen. Dies führt zu einer eher männlichen Verteilung der Körperhaare, mit Bartwuchs und Verlust der Kopfhaare. Auch kann es zu Akne und einem gestörten Zuckerstoffwechsel – bis hin zu Diabetes – kommen. Und: Übergewicht zählt nicht nur zu den Ursachen, sondern kann ebenso eine Folgeerscheinung sein.
PCO-Syndrom erkennen: Die Diagnose ist schwierig
Die Erkrankung ist komplex, da die Symptome beim PCO-Syndrom unterschiedlich ausfallen können. Dadurch wird die Diagnose erschwert. Liegt ein Verdacht auf PCO vor, wird üblicherweise ein vaginaler Ultraschall gemacht. Bei Frauen mit PCO-Syndrom sind die Eierstöcke beidseitig meist vergrößert und weisen mindestens zwölf kleine Zysten auf. Die Veränderungen der Hormone checkt der Frauenarzt durch Bluttests.
Die Symptome therapieren
Heilen lässt sich das PCO-Syndrom leider nicht. Üblicherweise wird mit Medikamenten und Hormonen therapiert. Bei übergewichtigen Frauen lassen sich die Symptome auch durch Gewichtsabnahme mit gesunder Ernährung und Sport lindern. Dies bringt die Hormone wieder ins Gleichgewicht und erhöht die Möglichkeit für einen Eisprung, Menstruationsprobleme und Fruchtbarkeit bessern sich, übermäßiger Haarwuchs lässt nach.