
Soziale Kontakte machen glücklich
Die o.g. Zahlen sind zwar nur ein grober Richtwert, untermauern aber die alte Weisheit: „Jeder ist seines Glückes Schmied.“ Doch wo fängt man nun am besten an zu hämmern? „Wirklich glückliche Menschen pflegen enge Beziehungen“, sagt der bekannte amerikanische Glücksforscher Ed Diener. Sie könnten sich auf ihre Freunde verlassen, seien aber auch selbst sehr verlässlich. „Psychologische Untersuchungen ergaben, dass Stresssituationen mit einem Freund an der Seite als weniger belastend empfunden werden“, so Diener, dessen Spitzname Dr. Happiness (engl. für Glück) ist.
Andere Menschen sind eine der größten Glücksquellen
, sagen auch zwei Forscher der Universität Chicago.
Ob Familie oder Freunde, auf gemeinsame schöne Erlebnisse kommt es an. Ein Ausflug, ein Essen in fröhlicher Runde, ein Kinobesuch, das gemütliche Kaffeekränzchen – oft sind es die kleinen Dinge, die großes Glück auslösen. Es muss nicht eine riskante Sportart oder eine weite Reise sein. Und schon gar nicht entscheiden Besitz, Intelligenz oder sozialer Status über unser Glück. Fröhlichkeit aktiviert Glücksgefühle im Gehirn. Interessant: Je älter und erfahrener man ist, desto glücklicher macht das vermeintlich Normale, Alltägliche. Auch ein erfüllender Beruf gibt unserem Leben Sinn und steht in engem Zusammenhang mit dem Glück. Ebenso kann der Glaube oder das sich-verbunden-fühlen in einer Gruppe dieses Gefühl auslösen. Man erlebt das auch in einem Verein oder Chor. Wer seine sozialen Kontakte pflegt, hilft dem Glück also am besten auf die Sprünge. Gut, dass glücklich sein im Prinzip so einfach ist.
Glück ist eine chemische Reaktion
Aus medizinischer Sicht ist Glück eine rein chemische Angelegenheit, denn in unserem Körper sind Glückshormone am Werk, die uns das gute Gefühl vermitteln. Dabei handelt es sich um biochemische Botenstoffe, sogenannte Neurotransmitter. Dazu gehören etwa Dopamin und Endorphine. Sie übertragen unsere freudige Erregung über Verbindungen an den Zellen, die Synapsen, an das Gehirn.