Tattoo entfernen: Die beste Methode

Tattoo entfernen: Die beste Methode

Den Arm ziert ein Röschen, und am Schienbein windet sich eine Kobra. Solche und viele weitere Tattoos haben zahlreiche Deutsche am Körper. Aber nicht jeder ist mit seinen Bildern glücklich. Sie sind schlecht gestochen. Oder die Motive sind wieder out. Schließlich unterliegen auch Tätowierungen Trends. Florale Muster überm Steißbein, die vor Jahren so beliebt waren, wollen viele Frauen hingegen wieder loswerden. Aber welche sind die besten Methoden ein Tattoo entfernen zu lassen? Hautarzt Prof. Raulin aus Karlsruhe beantwortet die wichtigsten Fragen. 

Damit nichts wehtut, trägt der Arzt vorab ein Betäubungsmittel auf die Haut auf.© iStock
Damit nichts wehtut, trägt der Arzt vorab ein Betäubungsmittel auf die Haut auf.

Stimmt es, dass Tattooentfernung mit Laser die beste Methode ist? 

Ja, vorausgesetzt, der Arzt ist erfahren genug. Bei anderen Methoden bildet sich indes Narbengewebe, etwa bei der Hauttransplantation. Daher rate ich Patienten eher davon ab. 

Verschwindet das Tattoo ganz? 

Das kommt auf die Farben an. Schwarz, Rot, Grün und gewisse Blautöne können am besten entfernt werden. Sie nehmen das Laserlicht besonders gut auf. Gelb, Braun und Violett bereiten hingegen Probleme. Daher sollten Patienten solche Farben lieber nicht lasern lassen. Es ist sehr wichtig, dass sich Patienten vorab stets klarmachen, dass nicht immer alles entfernt werden kann – auch wenn das oberste Ziel lautet: Die Haut soll wieder „wie neu“ aus sehen. 

Wie lange dauert es im Schnitt, bis die Tätowierung weg ist? 

Das kann zwei, drei Jahre dauern. Zwischen zwei Sitzungen muss immer ein bis zwei Monate pausiert werden, damit sich die Haut erholt. Zudem muss der Körper die Farbpartikel abbauen. Das geschieht unter anderem übers Immunsystem. Zurzeit gibt es einen Hype um den Picosekundenlaser, der sehr schnell arbeitet. 

Aber ist er wirklich effektiver als andere Laser bei der Entfernung von Tattoos? 

Dazu wurde eine Studie gemacht. Diese konnte jedoch nicht belegen, dass das Ergebnis besser ist. 

Wie finde ich einen guten Arzt? 

Es ist ratsam, sich zunächst umzuhören, etwa im Freundeskreis. Wer hat welche Erfahrungen gemacht? Ferner sollten Patienten auf Qualifikationen achten, etwa darauf, dass der Arzt Mitglied der Deutschen Dermatologischen Lasergesellschaft ist. Adressen gibt’s unter www.ddl.de. Es schadet auch nicht, im Zweifelsfall eine Zweitmeinung einzuholen. Ist die Behandlung gelungen, bleiben keine weißen Stellen zurück. 

Wie teuer ist eine Sitzung? 

Ab etwa 80 Euro aufwärts für kleinere Tätowierungen.

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