Zum Wegwerfen zu schade, aber gebraucht wird es auch nicht mehr: In jedem Haushalt gibt es viele Dinge mit diesem Schicksal. Und nie gab es so viele Möglichkeiten, sie loszuwerden und nebenbei noch etwas zu verdienen. Das gilt besonders für teure Marken-Ware, nach der viele suchen. Für andere Schnäppchenjäger steht der Umweltschutz an erster Stelle. Das belegt auch eine aktuelle Umfrage: Laut des Instituts Ipsos muss es für sechs von zehn Befragten nicht immer etwas Neues sein. 41 Prozent sehen in Secondhand-Shopping die Möglichkeit, sich auch bei knapper Kasse hochwertige Dinge leisten zu können. 36 Prozent der Befragten gaben an, dass sich dadurch Geld für andere Investitionen sparen lasse. Die Nachhaltigkeit spielt vor allem für Akademiker eine große Rolle. 50 Prozent gaben sie als Grund an. Aber der Umweltschutz geht nicht nur nach Bildungsgrad: Die Umfrage besagt auch, dass er Frauen wichtiger als Männern ist. Wissen wir!
Shops
Designer-Labels Sie haben eine Menge Geld für ein Designer-Stück ausgegeben, und jetzt passt es nicht mehr? Absolut ärgerlich. Aber es gibt fast in jeder Stadt Läden, die sich auf hochwertige Secondhand-Mode spezialisiert haben. Die Adressen vieler davon stehen im Shopfinder der Webseite www.cash4brands.de. Und vielleicht finden Sie dort ja sogar einen passenden Ersatz für das ausrangierte Teil.
Kinderkram Die Kleinen wachsen oft schnell aus allem raus. Da lohnt es sich, Gebrauchtes durch Gebrauchtes zu ersetzen. Neben Secondhand-Läden für Kleidung und Spielzeug bieten auch fast alle Kitas und einige Grundschulen regelmäßig Börsen an.
Extra-Tipps: Shops geben entweder festgelegte Preise, oder sie nehmen die Sachen in Kommission. Dann gibt es das Geld erst, wenn sie verkauft worden sind. Notieren Sie sich unbedingt, seit wann was wo ist. Und haken Sie nach.
Internet
Die Allrounder Es ist der Tummelplatz für Anbieter und Schnäppchenjäger schlechthin: Ebay. Wem es zu umständlich ist, die Fristen für das Bieten einzuhalten, und nicht das Risiko eingehen will, dass seine Sachen weit unter Wert ersteigert werden, sollte die dazu noch kostenlosen Ebay Kleinanzeigen nutzen. Hier kann man für seine Angebote Festpreise oder eine Verhandlungsbasis angeben. Ein weiterer Allrounder ist Amazon. Hier werden allerdings pro Verkauf 0,99 Euro Gebühren erhoben sowie eine Provision. On top kommt noch die Umsatzsteuer. Also: teuer, aber dafür prominent platziert.
rebuy.de Ideal für technische Geräte, aber auch für Bücher, Videospiele und mehr. Rebuy prüft das alte Gerät und zahlt dem Verkäufer den errechneten Preis aus. Dann wird es weiterverkauft. Liegt der Verkaufspreis über zehn Euro, ist das Einschicken gratis.
momox.de Hier wird man von Büchern bis zur Kleidung alles in einem Schwung los. Das Praktische: Den Preis kann man sofort selbst auf der Seite ermitteln. Reich wird man dabei leider nicht, aber der Aufwand ist sehr gering, und die Einsendekosten werden von Momox übernommen. Schnelle Sache!
mädchenflohmarkt.de Hier ist man mit Designer-Stücken und hochwertigem Schmuck an der richtigen Adresse. Wer keine Lust hat, die alten Sachen selbst zu fotografieren, zu beschreiben und einzustellen, kann den Concierge-Service nutzen. Dafür muss man allerdings 40 Prozent des Verkaufspreises hinblättern. Wer sich die Arbeit selbst macht, zahlt lediglich zehn Prozent des Erlöses an das Portal.
wirkaufens.de Tschüss Handy, du hast ausgedient. Und das Tablet begleitet dich: Wer technisch aufrüstet, kann bei „Wir kaufens“ schnell und bequem die alten Geräte loswerden. Das Portal war eines der ersten, das Elektronik an- und verkauft.
Möbel Omas Ohrensessel ist wunderschön, nimmt aber auch eine Menge Platz weg. Und das neue Sofa musste einfach her, aber das alte ist eigentlich noch gut … Experten, die aus verschiedenen Fernsehformaten bekannt sind, geben super Tipps, wie man selbst die sperrigen alten Stücke gegen Bares loswird, auf dem Portal www.clevermoebelkaufen.de
Extra-Tipps: Je detaillierter Sie die Ware beschreiben, desto besser verkauft sie sich. Wenn Sie die Stücke fotografieren, achten Sie auf ausreichend Licht und einen einfarbigen Hintergrund.
Flohmarkt
Von Frau zu Frau Im direkten Kontakt lassen sich viele aussortierte Dinge oft noch besser verkaufen. Man kann kleine Geschichten dazu erzählen und beraten. Wichtig ist es beim Anbieten von Kleidung, die Größen dazuzuschreiben. Wer nicht handeln will, kann auch gleich ein Preisschild mit aufkleben. Außerdem kann man „Goodies“ dazugeben. Wer ein Paar gebrauchte Schuhe kauft, bekommt ein Paar Socken noch dazu. Flohmärkte gibt es in fast allen Städten. Die Preise pro Standmeter liegen in der Regel zwischen 5 und 15 Euro. Wichtig ist es nur, sich rechtzeitig einen Platz zu reservieren. Und das Wecker-Stellen nicht vergessen.
Extra-Tipps: Wenn Sie Kleidung verkaufen wollen, sollte Sie einen Standspiegel im Gepäck haben. Schließlich würde man sich selbst im neuen gebrauchten Kleid auch sehen wollen. Und denken Sie unbedingt an Wechselgeld. Sonst entgeht ihnen womöglich ein lukratives Geschäft.
Tauschbörsen
kleiderkreisel.deDer Name ist Programm. Man kann nicht nur kaufen und verkaufen, sondern eben auch tauschen. Dafür gibt es einen extra Button. Draufklicken und mit der anderen in Kontakt treten. Beide müssen dann denselben Preis angeben. Es gibt auch einen Ableger des Portals: den Mamikreisel für junge Eltern (www.mamikreisel.de).
Frauenrunde Die praktischste und definitiv unterhaltsamste Art, an ein neues gebrauchtes Teil zu kommen: Die Mädels einladen, jede bringt ausrangierte Klamotten und eine Flasche Prosecco mit, und los geht’s. Garantiert ein lustiger Abend!
Facebook Sie haben eine Menge Freundinnen auf Facebook, und einige haben sogar in etwa die gleiche Kleidergröße, eine ähnliche Figur oder dieselbe Schuhgröße? Richten Sie mit den Frauen doch einfach eine geschlossene Gruppe ein. Die Fotos von den Sachen posten – eine wird sie haben wollen.
Taler, Taler Es gibt diverse Tauschbörsen, die eine eigene Währung haben, so zum Beispiel bei www.swapy.de die Tausch-Taler. Die kann man auf verschiedene Weise erwerben. Das ist vor allem deshalb praktisch, weil man nicht auf einen konkreten Tauschpartner warten muss, sondern Taler gutgeschrieben bekommt und die dann später einsetzt.
tauschbörsearbeit.de Es gibt auch Portale für Dienstleistungen, etwa: eine Stunde Gartenarbeit gegen eine Computer-Reparatur. Tolle Idee!
Extra-Tipps: Bei Online-Tauschbörsen sollten Sie genau hinschauen. Sind die wirklich seriös? Checken können Sie das über das Impressum. Sind dort personalisierte Kontaktdaten angegeben? Ein weiterer Hinweis auf eine seriöse plattform ist, wenn die Seite schon einmal von Stiftung Warentest untersucht und bewertet worden ist.
Aushänge
Der Klassiker In Supermärkten gibt es sie seit ewigen Zeiten: die Aushänge. Noch besser ist es, wenn man sich falls möglich gezielt das Brett am richtigen Ort aussucht. Also: Kinderkleidung in der Kita per Aushang anpreist, in der Volkshochschule Sprachbücher oder in der Sporthalle den Laufschuh-Fehlkauf anbietet.
Extra-Tipps: Die Telefonnummer am unteren Rand mehrfach in reihe notieren und dazwischen einschneiden – zum abreißen und Mitnehmen. Und: die Maße von Möbeln, Kinderwagen oder anderem angeben. So ein Brett lässt sich auch als Kontaktbörse nutzen.