
Laut einer Allensbach-Umfrage behaupten 90 Prozent der Männer, dass sie nicht bügeln können. Gehört Ihr Mann auch dazu? Dann zeigen Sie ihm doch mal diese Seite. Wir beweisen nämlich, dass Bügeln gar nicht so schwer ist.
Bügeln leicht gemacht: Das perfekte Zubehör
Wichtig beim Bügeleisen-Kauf
Bügelstationen sind recht teuer, aber qualitativ häufig unschlagbar. Wem ein normales Dampfbügeleisen reicht, der sollte auf einen großen Wassertank, ein Antikalksystem, einen Tropfstopp und Vertikaldampf achten.
Schauen Sie außerdem, wie das Bügeleisen in der Hand liegt. Das ist vor allem für Linkshänder wichtig. Das Eisen muss nicht schwer sein, das Kabel sollte lang genug und flexibel sein. Eine Bügelsohle aus Edelstahl ist robust und leicht zu reinigen, Aluminium/Eloxal ist gut Wärme leitend, aber kratzempfindlich, Keramikbeschichtungen gleiten gut, können aber abplatzen. Je höher die Anzahl der Dampfdüsen, desto gleichmäßiger wird die Wäsche durchfeuchtet. Wenn Sie hartes Wasser haben, ist ein Bügeleisen mit einem Anti-Kalk-System ratsam, um Beschädigungen durch Kalkablagerungen zu vermeiden. Die können auf Kleidung Flecken hinterlassen.
Das richtige Bügelbrett
Ist das Bügelbrett richtig eingestellt, wird es Ihnen Ihr Rücken danken! Bügelbrett auf Hüftknochenhöhe einstellen – das ist besonders schonend. Beim Bezug ist wichtig: die passende Größe für das Bügelbrett. Eine reflektierende Beschichtung spart außerdem Strom. Tipp: Auch eine Lage Alufolie unter dem Bezug reflektiert die Hitze.
Hilfreiche Bügel-Tipps
Wäsche mit etwas Weichspüler waschen
Schon eine kleine Dosis Weichspüler macht die Wäsche weniger knitterig. Außerdem wirft sie dann nicht so viele Falten beim Trocknen.
Restfeuchte
Holen Sie die Wäsche sofort nach Ablauf des Programms aus der Maschine. Blusen und Hemden auf Bügel hängen. Shirts kräftig ausschütteln. Bügeln Sie Kleidungsstücke, solange sie noch leicht feucht sind. Die Wäsche zu glätten, wenn sie noch nicht ganz trocken ist, spart Zeit und Nerven. Eine Restfeuchte von etwa 7 Prozent ist ideal, sagen Experten. In dem Fall fühlt sich der Stoff so an, als ob man ihn mit Wasser eingenebelt hat. So erhalten Sie am einfachsten die besten Ergebnisse. Wenn Sie einen Trockner haben, kurz antrocknen. Das lockert Textilien auf. Die Kleidung sofort warm herausnehmen und aufhängen.
Bügelstärke
Blusen und Hemden können damit zwar in Form gebracht werden, trotzdem raten Experten davon ab. Zum einen hinterlässt das Spray oft Flecken auf der Bügelsohle, zum anderen wird der Fußboden glatt, wenn beim Sprühen etwas danebengeht. Besser: flüssige Stärke für die Waschmaschine.
Natur-Reiniger
Flecken auf der Bügelsohle mit Zitrone bearbeiten. Das riecht beim nächsten Anschalten auch noch gut. Ist eine Aluminium-Sohle stumpf geworden, hilft Essigwasser. Auf ein weiches Tuch geben und damit einfach abreiben. Sind Stoffreste eingebrannt, muss Chemie ran. Der ideale Helfer ist dann ganz normales Backofenspray.
Empfindliche Materialien
Wenn das Bügelsymbol durchgestrichen ist, darf der Stoff nicht gebügelt werden. Das ist bei Kunstfasern wie etwa Nylon, aber auch bei Seide, Viskose und Wolle der Fall. Seide auf keinen Fall vor dem Bügeln mit Wasser besprengen, da sie leicht Wasserflecken bekommt. Wenn es absolut nötig ist, kann man solche empfindlichen Stoffe zwischen zwei leicht feuchte Handtücher legen und dann bei ganz niedrigen Temperaturen vorsichtig glätten. Vorsicht bei Seide: Das schöne, aber super empfindliche Material darf nur bei ganz schwacher Temperatur gebügelt werden, am besten abgedeckt, etwa mit Backpapier. Knittert Seide nach dem Tragen, kann man sie auch auf einem Bügel ins Bad hängen. Dusch-Dampf macht sie wieder glatt.
Auffrischen
Das Abendkleid wurde nur kurz getragen, der Anzug vom Mann ebenfalls. Statt die Sachen in die Reinigung zu geben, einfach auf Bügel hängen und kräftig mit Bügeleisen-Dampf bearbeiten. Dann sehen sie wieder frisch aus.
Von links
Empfindliche Stoffe mögen keine Hitze. Viele fangen an, zu glänzen, weil die Fasern verkleben. Also: Kleidung immer auf links ziehen. Das gilt übrigens auch für schwarze Wäsche und natürlich für T-Shirts mit Aufdrucken. Sonst klebt’s schnell am Bügeleisen.
Leinenstoffe - eine Herausforderung
Lassen Sie es nie ganz trocknen, sonst wird’s mühsam. Reines Leinen verträgt die höchste Bügeltemperatur (drei Punkte, 200 Grad). Bei starken Falten empfiehlt sich eine Bügelhilfe zum Sprühen. Eine traditionelles Hilfsmittel ist Krauseminzwasser (ab 6 Euro, www.patin-a.de), da es die Fasern wieder aufrichtet.
Die richtige Reihenfolge beachten
So bekommen Sie auch kniffelige Blusen glatt. Die Reihenfolge ist wichtig: erst alle kleinen Teile wie Knopfleiste, Kragen, Manschetten bügeln, dann Schulterpartie und die Ärmel. Zum Schluss sind die großflächigeren Teile, also Brust- und Rückenpartien, an der Reihe, weil sie dann nicht mehr verknittern können, während Sie andere Teile der Bluse bügeln.
Von kalt nach heiß bügeln
Wäsche nach der Bügeltemperatur sortieren. Zuerst die empfindlichen Textilien bei schwacher Temperatur bügeln. Anschließend nach und nach die Temperatur erhöhen. Halten Sie sich an diesen Tipp, dann sollte das Letzte, was Sie bügeln, Leinentextilien und Baumwollwäsche sein. Sind Sie fertig, Bügeleisen ausschalten. Die Restwärme reicht locker für T-Shirts.
Ganz entspannt
Schnell, schneller, faltig! Echte Profis bewahren die Ruhe und führen das Bügeleisen langsam und mit Druck über die Kleidung. Das macht die Arbeit effektiver, und man bügelt nicht unabsichtlich noch zusätzliche Falten hinein.
Alles in einem Rutsch spart Zeit und Geld
Wer sich jeden Morgen vors Bügelbrett stellt, um noch schnell die Bluse zu bügeln, verschwendet Energie. Also geben Sie sich einen Ruck, und bügeln Sie den Wäscheberg auf einmal weg.
Gut gepflegt
Auch den Brett-Bezug können Sie waschen. Danach noch feucht aufziehen und bügeln. Dann wird die Wäsche wirklich richtig glatt.
Bügeln mit Dampf
Richtig Dampf machen: Verkalkungen zwischen den Heizelementen können das Leben des Bügeleisens verkürzen. Deshalb weiches Wasser verwenden. Kein destilliertes, es kann zu Defekten führen. Verschmutzte Bügelsohle: Im warmen Zustand auf ein feuchtes Tuch stellen, Schmutz mit einem Edelstahlschwamm abreiben. Geschmolzene Kunstfaserreste mit einem Glaskeramikschaber entfernen, Dampflöcher mit einem Zahnstocher reinigen.
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