Sonnenaufgang auf Ko Samui – wir sitzen bereits um sechs Uhr morgens auf der Terrasse unseres Miet-Bungalows am Lamai Beach und genießen zu Beginn unseres Thailand-Urlaubs dieses herrliche Schauspiel: Ganz bedächtig, geradezu mit buddhistischer Ruhe, schiebt sich der orange Ball durch die Schleierwolken am Himmel und färbt das Meer rot-lilafarben ein. Ein Anblick, so überwältigend, dass man trotz der Uhrzeit außer sich gerät vor Bewunderung. Und schlummern können wir auch noch später. Mittags zum Beispiel, wenn wir entspannt auf einer der Sonnenliegen direkt vor dem Meeresrauschen schmoren, mit einem Buch in der Hand und uns – nach einem faulen Blinzeln in die strahlende Sonne – nach und nach die Augen zufallen.
Thailand-Urlaub: Ein Bad mit Elefanten
700.000 Deutsche machen jedes Jahr im Königreich Thailand Urlaub – die 254 Quadratmeter große Insel Ko Samui gehört zu den beliebtesten Reisezielen. Wir, die zum ersten Mal da sind, verstehen täglich besser, warum das so ist. Thailands Sehenswürdigkeiten sind einzigartig. Nicht nur die Landschaft und die zahlreichen Strände sind hier unbeschreiblich schön. Auch die Menschen sind wahnsinnig nett und hilfsbereit. Wir bekommen von jedem ein Lächeln geschenkt: vom Moped-Verleiher, bei dem wir für 250 Baht (thailändische Währung, das sind umgerechnet rund 6,50 Euro) eine knatternde Maschine leihen, um die Insel zu erkunden. Achtung, im Thailand-Urlaub herrscht Linksverkehr! Von der Masseurin, die uns ebenfalls für 250 Baht so ordentlich durchwalkt, sodass wir uns anschließend locker-leicht und lebendig fühlen. Auch der Gar-Küchen-Koch am Choeng Mon Strand begrüßt uns mit einem fröhlichen „Gin khau rü jang?“– „Hast du schon gegessen?“ – und serviert uns dann sein einziges Gericht: ein Fisch-Curry für 75 Baht (ca. 2 Euro). Es ist so frisch, dass wir nichts anderes mehr wollen. Außer ein bisschen Abwechslung – und zwar mit Elefanten. Den Tipp, mit den Dickhäutern sogar völlig ungefährlich baden gehen zu können, hatten wir noch in Deutschland bekommen. Elefanten-Trekking, ein Highlight jedes Thailand-Urlaubs, ist unser Ziel.
Wir fahren mit unserem Moped über den Highway Nummer 4 nach Khao Lak City, von hier aus über immer mehr holprig werdende Straßen und schließlich über einen schmalen Weg zu einer kleinen Elefanten-Farm. Hier stehen die Dickhäuter brav und gutmütig, warten auf die Touristen. Für eine Tour von ca. 1,5 Stunden zum Sai Rung Wasserfall bezahlen wir im Voraus 1.500 Baht (ca. 40 Euro). Der Ritt wird von einem Führer begleitet und führt durch regenwaldartiges Gebiet. Großartig, auf einem dieser dicken Rüsseltiere zu sitzen und auf lehmigen Pfaden durch den Dschungel zu schaukeln. Nach 30 Minuten erreichen wir den dunkelgrün schimmernden Wasserfall-See. Wer will, darf sitzen bleiben, während die Tiere ins Wasser gehen. Und kann eine schöne Dusche aus dem Rüssel genießen. Ein Riesen-Spaß, auch für die Elefanten.
Tauchen im Golf von Thailand
Nach all dem Englischsprechen freuen wir uns jetzt auf eine deutsche Tauchschule (www.divepoint-kohtao.com) auf der Insel Koh Tao, die wir von Ko Samui aus mit einer Fähre erreichen. Björn, der Tauchlehrer, soll uns in einem Schnupperkurs (drei Stunden für 49 Euro) in die Unterwasserwelt im Golf von Thailand einführen. „Taucht und schnorchelt mit uns in den schönsten Gebieten rund um Koh Tao. Mit ein wenig Glück sehen wir sogar einen Walhai“, verlockt er uns. Und tatsächlich sind wir von den bunten Fischschwärmen so fasziniert, dass wir fast das Atmen vergessen. Auch ohne einem der seltenen Walhaie begegnet zu sein, war es für uns doch ein tolles Erlebnis.
Thailand-Urlaub mit Laser-Spektakel am Strand
Dann wird es Zeit, auf unserer Thailand-Reise auch mal ein bisschen Party zu machen – denn nach dem Film „The Beach“ mit Leonardo DiCaprio sind wir gespannt auf solch legendäre Tanzveranstaltungen am Strand. „Koh Tao ist nur wenige Seemeilen von Koh Phangan entfernt. Hier findet einmal im Monat die weltberühmte Full Moon Party statt. Kommt doch mit“, empfiehlt eine nette junge Touristin, die mit uns schnorcheln war. Das Angebot lassen wir uns nicht entgehen: Wieder mit der Fähre setzen wir auf die Gebirgsinsel Ko Phangan über. Sie wirkt ganz verschlafen – nichts los hier? Oh doch.
Gegen Abend werden am Strand von Haad Rin die Bässe aufgedreht. Immer lauter wird es. Der Strand füllt sich. Am späten Abend bis zum frühen Morgen wird getrunken, geraucht – und wild getanzt. Laser zucken durch den Nachthimmel: Angeblich soll das Lasershow-Spektakel sogar bis nach Bangkok zu sehen sein. Drei Tage später sind wir selbst in der Metropole. Zum Shoppen in den vielen Malls. Zu einem letzten Drink in der „Sky Bar“, wo wir hoch über der Stadt einen Cocktail schlürfen – bei 360-Grad-Rundumblick. Zum Abschiednehmen. Der Thailand-Urlaub geht zu Ende, Deutschland wartet. Den 12-Stunden-Flug nach Hause überstehen wir schlafend. Im Kopf-Kino die Eindrücke von unvergesslich schönen Thailand-Reisen …