Das wärmespendende Badeprogramm
Ein warmes Bad belebt und wärmt den Körper vor allem zur kühleren Jahreszeit auf. Vor allem Frauen nehmen gerne mal ein wärmendes Bad mit duftendem Badezusatz, was vielleicht nicht zuletzt daran liegt, dass Frauen generell schneller frieren als Männer. Das unterschiedliche Kälteempfinden liegt an verschiedenen physischen Faktoren.
Damit die Haut beim Baden nicht zu trocken wird und richtige Entspannung eintritt, ist es wichtig, auf Badezeit und Badetemperatur zu achten. Der Körper wärmt sich am besten bei einer Wassertemperatur um die 37 Grad Celsius auf – dies entspricht etwa der menschlichen Körpertemperatur. Die optimale Badezeit zum Aufwärmen liegt zwischen zehn und zwanzig Minuten. Geht das Frösteln von kalten Füßen aus, können Fußbäder behilflich sein. Dafür einfach in einen Behälter zum körperwarmem Wasser (ca. 37 Grad Celsius) nach und nach heißes Wasser sowie Rosmarinöl hinzufügen. Das sorgt nicht nur dafür, dass die Wärme von unten durch den ganzen Körper geht, sondern hilft zudem bei Durchblutungsstörungen.
Wärmende Speisen: Von Tee bis Porridge

Wärme von innen? Da wir den Körper nicht von innen in einen warmen Mantel hüllen können, muss Ersatz her – und zwar in Form von wärmendem Essen. Als Vor- oder Hauptspeise eignen sich in der kühleren Jahreszeit deshalb vor allem warme Suppen. Auch ein Eintopf mit frischem Gemüse, unterstützt das Aufwärmprogramm und das Gemüse sorgt zudem für nachhaltige Nährstoffzufuhr, die das Immunsystem stärkt. Zudem können besonders Speisen, die im Ofen gebacken werden, eine wärmende Wirkung entfalten. Obst und Rohkost, die sehr wasserhaltig sind, verstärken dagegen das Dauerzittern nur noch. Denn dadurch, dass sie kalt sind muss der Körper viel Energie aufwenden, um diese richtig verdauen zu können – Energie, die dem Körper bei der Produktion von Wärme wiederum fehlt.
Um durchgewärmt in den Tag zu starten, zum Beispiel das Brot toasten oder mit Haferflocken einen warmen Porridge zubereiten. Verzichten sollten Frostbeulen dagegen auf Joghurt, das eine kühlende Wirkung hat und zudem bei einer Erkältung die Schleimproduktion vermehrt – was zusätzlich unangenehm sein kann. Abends auf dem Sofa oder zum Aufwärmen nach dem Herbstspaziergang eignen sich am besten Tees. Während die Geschmacksrichtungen Pfefferminz, Kamille oder auch grüner und schwarzer Tee den Körper eher runterkühlen, eignen sich für Frostbeulen wärmende Sorten, wie Fenchel-, Anis- oder Zimt-Tee. Ingwer-Tee sorgt daneben aufgrund seiner Scharfstoffe für extra Wärme, was nur eine der wohltuenden Wirkungen der fernöstlichen Heilpflanze ist.
Kälteschutz von unten bis oben
Im Herbst nur drinnen hocken? Klar, wenn es mal wieder nur vom Himmel gießt, dann ist dies oft angenehmer, als sich auf zum sonntäglichen Spaziergang zu machen. Aber an regenfreien Tagen hilft Bewegung im Freien den Körper in Schwung zu bringen. Um dem Dauerzittern im Freien zu entgehen, am besten nicht nur in einen wärmenden Mantel hüllen. Wobei gesagt sein sollte, dass es ein Mythos ist, dass die meiste Körperwärme über den Kopf verloren geht. Entstanden ist der Mythos angeblich aufgrund einer Militärstudie, die Versuchspersonen in Überlebensanzüge steckte, aber diese keine Kopfbedeckung erhielten. Dabei verloren die Teilnehmer natürlich zwangsläufig die meiste Körperwärme über den Kopf. Doch hätten sie auch einen entsprechenden Kopfschutz aufgehabt, hätten sie wohl nur etwa zehn Prozent Wärme über den Kopf verloren. So sollte jedes Körperteil gut umhüllt sein.
Die Körperteile sollten jedoch nicht nur ausreichend von der Kälte abgeschirmt, sondern zudem ausreichenden Abstand zu Kältequellen haben. Wichtig ist zum Beispiel, dass die Füße die Wärme nicht über den kalten Untergrund abgeben. Denn sind die Füße kalt, wird die Kälte durch den ganzen Körper geleitet. So beim Schuhwerk auf isolierende Innensohlen – zum Beispiel aus Wolle – setzen und möglichst mit natürlichen sowie atmungsaktiven Baumwollsocken in die Schuhe schlüpfen. Bevor es in die warmen Socken geht, können die Füße noch mit einer speziellen Creme mit wärmeaktivierender Wirkung versorgt werden.
Mit Wohlfühltemperatur vorm Herbststurm abschotten
Während Mantel und Co. die Körperhülle draußen mit Wärme umhüllen, sorgt drinnen das hauseigene Heizsystem für ein wohlig-warmes Gefühl. Für eine angenehme Raumtemperatur, die dem Frösteln entgegenwirkt, gibt es bestimmte Richtwerte. So sollte die Raumtemperatur – auch aus Gründen der Energieeffizienz – bei 20 Grad Celsius liegen und diese möglichst nicht überschreiten. Ein Richtwert für die Küche ist daneben 18 Grad und für den Schlafbereich etwa 17 Grad Celsius. Wobei natürlich jeder seine ganz eigene Wohlfühltemperatur hat und gerade im Herbst wird morgens aufgrund von erstem Frost morgens mehr Wärme benötigt als zur Mittagszeit, in der sich ab und zu auch noch einmal die Sonne zeigt. Für eine einfache Temperaturregelung in Eigenregie eignet sich in der so genannten Zwischenjahreszeit deshalb eine intelligente Heizsteuerung, die Temperaturschwankungen ausgleicht. So wird die Heiztemperatur auch beim Lüften durch Sensoren abgesenkt. Denn, obwohl die wohlige Wärme verständlicherweise ungern aufs Spiel gesetzt wird, ist das Lüften trotz kalter Außentemperatur wichtig. Allein, damit angesammelte Feuchtigkeit in den vier Wänden nicht zur Schimmelbildung führt und die Luftqualität erhalten bleibt, heißt es: Mehrmals am Tag etwa fünf Minuten komplett durchlüften. Was neben weiteren Faktoren für eine angenehme Raumbeheizung entscheidend ist.
Schwitzen, Wärmen und das Immunsystem stärken

Das Saunabaden stärkt nicht nur die Abwehrkräfte, sondern hilft dem Körper zudem bei der Anpassung an wechselnde Temperaturen. Und wer, wenn nicht der Herbst, bringt jedes Jahr aufs Neue wechselhaftes Wetter mit sich. Zudem sorgt der Gang in die Saune natürlich dafür, dass der Körper ganzheitlich aufgewärmt wird. Damit das Saunieren für „Zitterstopp“ sorgt, sollten ein paar Dinge beachtet werden: Mindestens zwei Stunden Zeit nehmen (wobei acht bis 15 Minuten im Schwitzraum genügen), möglichst nicht mit vollem Magen in die Sauna, nach dem Abkühlen ein warmes, knöchelhohes Fußbad nehmen (etwa 40 Grad warm) und wenn nötig danach eine Ruhephase einlegen, in der die Füße jedoch nicht kalt werden sollten.
Kleine Wärmespender für zwischendurch
Um sich zwischendurch ein angenehmes Wärmegefühl zu verschaffen und dem Frieren Einhalt zu gebieten, eignen sich Wärmepflaster oder Wärmeumschläge, die es unter anderem in der Apotheke gibt. Sie geben über die Haut kontinuierlich Wärme an den Körper ab – etwa zwischen 8 bis zwölf Stunden. Am Abend oder an einem verregneten Sonntag kann zudem eine Fangopackung für Wärme sorgen. Fango ist ein heilender, wärmender Mineralschlamm, der auf circa 50 Grad erhitzt und auf einzelne Körperstellen aufzutragen ist. Das „Schlammprogramm“ kann aber auch in der Massagepraxis des Vertrauens durchgeführt werden lassen. Damit die Hitze gespeichert und nach etwa 30 Minuten tief in das Körpergewebe eindringt, können die behandelten Körperstellen mit einem Tuch umwickelt werden. Ein einfaches Mittel, um auf herbstliche Betriebstemperatur zu kommen und dem Frösteln Zuhause oder im Büro entgegenzuwirken, sind außerdem Kissen mit Kirschkernen, Roggen oder Dinkel. Kommen diese bei etwa 800 Watt für circa 90 Sekunden in die Mikrowelle, dienen sie als guter Wärmespeicher und viel wichtiger in der Herbstzeit: Als guter Wärmespender.