
Ist die Füllung giftig?
Die zuständige EU-Kommission hat dazu einen Bericht veröffentlicht. Und da steht drin, dass tatsächlich Quecksilber aus Amalgam-Füllungen freigesetzt wird. Aber: Die Menge ist so gering, dass keine Gesundheitsschäden für die Betroffenen zu befürchten sind. Ob Amalgamfüllungen Nebenwirkungen wie Nervenschäden, Müdigkeit oder chronisches Kopfweh zur Folge haben, ist nach den Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums nicht gesichert.
Muss ich meine Amalgamfüllung austauschen?
Menschen mit Amalgamplomben sind durchschnittlich vier bis fünfmal so stark mit Quecksilber belastet. Insgesamt bleibt die Belastung aber weit unter den Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Ein Mensch mit zehn Amalgamfüllungen kommt auf zwei Prozent des Grenzwerts – es besteht keine Gefahr einer Vergiftung. Wer sich die Amalgamfüllung trotzdem austauschen lassen möchte, dem empfiehlt das Robert Koch-Institut, das in spezialisierten Praxen zu tun, da sich Patient und Arzt vor dem bei der Behandlung entstehenden Quecksilberstaub schützen müssen.
Das sind die Alternativen
Kunststoff: Die Füllung wird in das Loch gebracht und passt sich dann dem Zahn an. Sie hält etwa zehn Jahre. Der Vorteil: Kunststofffüllungen sieht man nicht. Kosten: 30 bis 80 Euro pro Zahn.
Gold: Das Material hält meist ein Leben lang, es ist sehr gut verträglich. Das Gold-Inlay wird vom Labor nach der Form des Zahnlochs gegossen. Das Inlay setzt der Zahnarzt ein und fixiert es mit Spezialkleber oder Zement. Kosten: 280 bis 380 Euro pro Zahn.
Keramik: Auch ein Keramik-Inlay wird von einem Labor nach der Form des Zahnlochs gefräst. Es wird nach ca. zehn bis 15 Jahren brüchig und muss ausgetauscht werden. Kosten: 350 bis 500 Euro pro Zahn.