
Gleiches mit Gleichem behandeln – so lautet der Grundsatz der Homöopathie. Der deutsche Arzt Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843) stellte vor rund 200 Jahren diesen Leitsatz auf. Seitdem hat die sanfte Naturheilkunde viele Anhänger gefunden: Rund 57 Prozent der Deutschen haben bereits homöopathische Mittel ausprobiert, 25 Prozent sind überzeugte Anhänger dieser Heilmethode. Zur homöopathischen Hausapotheke gehören rund 30 Mittel, die helfen können.
Sanft und ohne Nebenwirkung bei kleineren Beschwerden
Noch immer streiten sich die Wissenschaftler über die Wirksamkeit der Methode. Dr. Hahnemann verurteilte die damaligen Heilmethoden seiner Kollegen wie Aderlass oder Abführmittel, durch die Patienten oft erst richtig krank wurden. Er glaubte: Was Gesunde krank macht, kann Kranke dagegen gesund machen. Und der Erfolg gibt ihm recht, wie inzwischen viele Studien gezeigt haben. Kleine Mengen von Tollkirsche lösen zum Beispiel beim Gesunden Fieber aus, beim Fieberpatienten dagegen senken sie die Temperatur. Denn die geringe Dosierung der zum Teil hochgiftigen Wirkstoffe in der Homöopathie sollen die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen.
Das Geheimnis der Globuli liegt in ihrer Verdünnung
Es gibt heute rund 2.000 pflanzliche, mineralische oder tierische Substanzen, die in der Homöopathie verwendet werden. Der Wirkstoff wird mit so genannten Trägern wie Milchzucker oder Alkohol verrieben oder verschüttelt. Diese Art der Verdünnung wird oft wiederholt, das nennt man potenzieren. So werden die giftigen Extrakte ungefährlich, sollen aber trotzdem noch ihre Wirkung entfalten.
Die Häufigkeit der Verdünnung erhöht auch die Heilkraft
Je öfter der Wirkstoff verdünnt wurde, so die Lehre, desto höher ist die Potenz und damit auch die Heilwirkung. Globuli mit den Potenzen D3, D6 oder D12 sind ganz prima für die Hausapotheke geeignet, da sie keine Nebenwirkungen haben. Es gibt sie rezeptfrei auch als Tabletten oder Tropfen in der Apotheke zu kaufen.
Globuli Anwendung
- Die Globuli oder Streukügelchen sollte man unter der Zunge zergehen lassen. Eine halbe Stunde vorher und nachher nichts essen oder trinken.
- Bei Beschwerden bis zu drei Mal täglich fünf Globuli D6 nehmen.
- Bei akuten Zuständen jede halbe Stunde fünf Globuli D6 einnehmen, aber nicht öfter als sechs Mal insgesamt.
- Die Anwendung sollte nicht länger als eine Woche anhalten. Nur nach Rücksprache mit einem Therapeuten darf die Behandlung länger dauern.
- Die Dosis reduzieren, wenn sich die Beschwerden bessern, und die Einnahme beenden.