
Weichensteller im Leben
Hormone starten die Pubertät: Mädchen beginnen, Östrogen zu produzieren, Jungen Testosteron – die Geschlechtsmerkmale bilden sich aus. Zwischen 40 und 60 geht die Produktion wieder zurück – bei Männern schleichend, bei Frauen oft rapide – die Hormone sorgen in den Wechseljahren für Nebenwirkungen.
Hormone und ihre Wirkung auf unsere Launen
Serotonin löst positive Emotionen aus, ein großer Mangel kann dagegen zu Depressionen führen. Dopamin aktiviert das Belohnungszentrum im Gehirn. Beide Glückshormone werden durch Östrogen-Mangel ausgebremst – daher das Gefühlschaos in Pubertät und Wechseljahren. Adrenalin wird bei Stress freigesetzt und pusht den gesamten Körper.
Wie wirken Hormone auf unsere Gefühle?
Die große Liebe ist vor allem ein Cocktail aus Hormonen und ihrer Wirkung: Adrenalin, Serotonin, Dopamin und das Bindungshormon Oxytocin sorgen für den inneren Höhenflug.
Clevere Energieversorger
Unser Körper braucht Zucker als Treibstoff. Insulin sorgt dafür, dass die Zellen Zucker aufnehmen. Glukagon setzt gespeicherte Reserven aus den Fettzellen frei.
Betthupferl und Wecker
Dunkelheit kurbelt Melatonin an. Es macht uns müde, das Licht-Hormon Serotonin wieder wach.
Das kann eine Hormontherapie
Künstlich hergestellte Botenstoffe werden als Therapien eingesetzt bei:
Diabetes: Ersatz-Insulin als Tabletten oder als Spritze ist seit langem bewährt.
Wechseljahre: Neue, niedrig dosierte Östrogen- und Gestagenmittel sind risikofrei, wenn keine ernsthaften Vorerkrankungen, etwa Herzleiden, vorliegen.
Schilddrüse: Bei einer Unterfunktion wird fehlendes L-Thyroxin in Tablettenform und häufig noch Jod gegeben.
Krebs: Manche Tumorzellen nutzen Hormone und ihre Wirkung zum Wachstum – deren Produktion wird durch Präparate unterdrückt.