
Bei der Operation zur Behebung der Beckenbodensenkung wird ein spezielles Kunststoffnetz aus sehr engmaschigem Material über die Scheide zum Beckenboden geführt. Die Ränder des Netzes werden über Einführhilfen durch die Haut der Bauchdecke bis zum Beckenknochen hochgezogen und gestrafft, bis der Beckenboden wieder oben ist.
Der Beckenboden wird wieder stabil
Die OP-Technik basiert auf einem speziell entwickelten Kunststoffnetz (Prolene), das in das Beckenbodengewebe einwächst. Durch das Netz werden die inneren Organe wieder an ihre Position gebracht und auch dort gehalten. Der Beckenboden ist wieder stabil, ein neues Absinken wird durch das Netz verhindert. Der Eingriff dauert zwei Stunden.
Verletzungen können die folge sein
Diese transvaginale Netzeinlage ist aber nach Ansicht der US-Aufsichtsbehörde FDA durchaus mit Risiken verbunden. Am häufigsten kommt es zu so genannten Implantat-Erosionen – dabei durchstößt das Netz die vaginale Schleimhaut. Schmerzen beim Sex, allgemeine Schmerzen, Infektionen, Blutungen, Organperforation und Störungen der Harnentleerung sind die Folge. Das Netz kann sich auch zusammenziehen, und das hat eine Verkürzung oder Verengung der Vagina zur Folge.
Auch andere Methoden können helfen
Ein anderes Verfahren bei einer Beckenbodensenkung ist die so genannte vordere und hintere Scheidenplastik: Dabei wird die Rückwand oder Vorderwand der Scheide gefaltet und vernäht, um den Beckenboden wieder an Ort und Stelle zu bringen. Eine weitere Methode: Ein Pessar wird in die Scheide eingeführt und unterstützt den Beckenbereich. Ein leichter Gebärmuttervorfall kann so gemindert, eventuelle Inkontinenz gelindert werden.