
Betroffene achten extrem auf sich selber
Typisch für die Herzneurose ist, dass der Kardiologe keine körperliche Ursache finden kann. Die Symptome sind aber trotzdem da. Betroffene achten dann so sehr auf sich selber und sind hypersensibel, was ihr Befinden angeht – schon leises Herzklopfen wird als Anzeichen eines drohenden Infarktes gedeutet.
Aus Angst schonen sich viele bei jeder Aktivität
Die Angst kann sich steigern bis zu Atemnot, starkem Schwitzen, Schwindel und Ohnmacht. Manche Patienten erleben auch regelrechte Herzattacken mit echter Todesangst. Viele der Betroffenen haben bereits einen Herzinfarkt erlitten und fürchten einen weiteren. Und weil sie die vermeintlichen Herzbeschwerden nicht noch weiter verschlimmern wollen, schonen sich viele und schränken sich in ihren Alltagsaktivitäten ein. Deshalb verlieren sie ihre Fitness, und bei geringer Anstrengung fängt das Herz schon an, zu klopfen.
Oft sind verdrängte Konflikte die Ursache
Die Symptome entstehen in der Regel durch meist unbewusste Ängste des Betroffenen. Andere Konflikte werden verdrängt und gehen dann aufs Herz. Auslöser können Ereignisse wie eine Trennung, Probleme im Job, ein schwerer Unfall oder die Krankheit und der Tod eines nahen Verwandten oder Freundes sein.
Patienten sollten eine Psychotherapie machen
Der Patient muss unbedingt gründlich untersucht werden. Wenn der Arzt keine körperlichen Ursachen finden kann, der Patient aber weiterhin über die Symptome klagt, dann sollte möglichst bald mit einer Psychotherapie begonnen werden. Denn wenn die Herzneurose nicht behandelt wird, kann eine echte Herzkrankheit daraus entstehen.