Panikattacke: Symptome erkennen und bekämpfen

Panikattacke: Symptome erkennen und bekämpfen

Nicht immer sind bei einer Panikattacke Symptome und Ursache gleich zu erkennen. Seit ein paar Wochen leidet Ina unter starker innerer Anspannung. Es begann, nachdem sie sich von ihrem Freund getrennt hatte und sie obendrein Probleme mit ihrem Chef hatte. Nun bekommt sie in Situationen, die ihr früher nichts ausmachten, plötzlich Herzrasen, schwitzige Hände und Atemnot.

Panikattacke: Symptome erkennen

Die alltäglichsten Dinge machen Ina plötzlich zu schaffen, sogar ein Bummel durchs überfüllte Einkaufszentrum. Manchmal treten die Symptome aber auch auf, wenn sie Zukunftsängste hat und befürchtet, arbeitslos zu werden. 

Was tun bei Panikattacken?

Doch was kann man tun bei Panikattacken? Patienten, die wie Ina unter Panikattacken leiden, können selbst dazu beitragen, dass der Anfall schnell abklingt. Ihnen helfen verschiedene Ablenkungs-Manöver, etwa ein Igelball, der über die Arme gerollt wird. Oder sie halten die Hände unter kaltes Wasser. Ferner hat sich ein Glas kaltes Wasser bewährt, wobei dieses nicht zu hastig getrunken werden sollte. Wer nichts zur Hand hat, kann auch das Alphabet rückwärts aufsagen. Oder der Koffer wird in Gedanken gepackt. Hauptsache, die Gedanken werden von der aufkeimenden Panik abgelenkt.

Kann man Panikattacken besiegen?

Panikattacken deuten noch nicht zwangsläufig auf eine krankhafte Angststörung hin. Es kann jedoch sein, dass sich eine solche noch im Laufe der Zeit entwickelt und immer öfter die Oberhand gewinnt. Dann können sich Betroffene von ihrem Hausarzt an eine Spezial- ambulanz oder Spezialsprechstunde für Angststörungen überweisen lassen, die mittlerweile viele Universitätskliniken anbieten.

Eine wichtige Therapiesäule ist die Verhaltenstherapie. Sie konfrontiert den Patienten gezielt mit der Angst auslösenden Situation. Das Gehirn soll so schrittweise „umprogrammiert“ werden und lernen, die Angst zu überwinden. Eine aktuelle Studie, an der unter anderem auch die Universität Marburg beteiligt war, bestätigt die Wirksamkeit der Verhaltenstherapie. Bestimmte Hirn-Bereiche, die bei den Patienten überaktiv waren, beruhigen sich dadurch wieder. Das verraten Aufnahmen mit dem Magnetresonanztomographen.


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