Brustkrebs: Die neuesten Erkenntnisse

Brustkrebs: Die neuesten Erkenntnisse

Wie entsteht diese Krankheit? Wie kann man vorbeugen? Wie steht es heute mit den Heilungschancen? Wir sprachen mit Prof. Tanja Fehm von der Uni-Frauenklinik über Brustkrebs: neueste Erkenntnisse, Entstehung und Vorbeugung.

Und am Ende dieses Artikels erfahren Sie, wie in einem von der Deutschen Fernsehlotterie unterstützten Projekt an Krebs erkrankten Menschen wieder Mut gemacht wird.

Zwischen 50 und 70 ist das Risiko an Brustkrebs zu erkranken am höchsten.© fotolia
Zwischen 50 und 70 ist das Risiko an Brustkrebs zu erkranken am höchsten.

Wie entsteht Brustkrebs nach neuesten Erkenntnissen?

Prof. Fehm: „Brustkrebs entsteht in einer Zelle oder Zellgruppe im Brustgewebe, die sich besonders oft teilen, um abgestorbene Zellen zu ersetzen oder Gewebe zu regenerieren. Dabei können aber Fehler auftreten, sodass der Teilungsprozess außer Kontrolle gerät und die entarteten Zellen dann Wucherungen bilden.“

Welche Arten von Brustkrebs gibt es?

Prof. Fehm: „80 Prozent der Frauen erkranken an dem so genannten invasiven duktalen Mammakarzinom, es entsteht in den Zellen des Milchgangs. Zehn Prozent leiden am invasiv lobulären Mammakarzinom, es entsteht in den Zellen des Drüsenläppchens. Die restlichen zehn Prozent sind eher seltene Formen der Tumorerkrankung.“

Welches sind die häufigsten Risiko-Faktoren?

Prof. Fehm: „Es ist nahezu unmöglich, einen besonderen Anlass für die Tumorerkrankung festzustellen. Durch Studien wissen wir aber, dass bestimmte Faktoren das Brustkrebsrisiko beeinflussen. Zwischen 50 und 70 ist das Erkrankungsrisiko am höchsten, Schwangerschaft und Stillen senken das Risiko, durch Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel wird es erhöht. Und es gibt noch die erbliche Veranlagung.

Wie kann ich der Tumor-Erkrankung vorbeugen?

Prof. Fehm: „Übergewicht vermeiden, wenig Alkohol trinken und regelmäßig Sport treiben. Wichtig ist die Vorsorge: Ab 50 sollte jede Frau alle zwei Jahre zur Mammografie gehen, das zahlt die Kasse. Auch der Brust-Ultraschall ist wichtig, denn im Ultraschall kann man heute Knoten von Zysten unterscheiden. Übrigens werden 85 Prozent der Brustkrebspatientinnen wieder gesund.“

Dem Krebs einfach davonsegeln

Auf ihrer Website www.du-bist-ein-gewinn.de stellt die Deutsche Fernsehlotterie Initiativen vor, bei denen Menschen in Not, mit Krankheiten, in Einsamkeit oder auch bei regionalen Problemen geholfen wird. Eines dieser Projekte ist die Organisation „Segelrebellen“,  die an Krebs erkrankte Menschen wieder motiviert, aktiv den Kampf gegen die Krankheit aufzunehmen. Der Gründer Marc Naumann hat zweimal den Hirntumor erfolgreich bekämpft. Als der Tumor zum zweiten Mal auftrat, machte Marc Naumann noch während der Chemotherapie den Segelschein. Er wollte der Krankheit den Kampf ansagen, ein Ziel haben – er wollte den Atlantik überqueren. Aus diesem Plan entstanden dann die „Segelrebellen“. Mit seinem Team geht Marc Naumann mit krebskranken Menschen auf Segeltörns und gibt ihnen neuen Lebensmut. Eine wichtige Aufgabe, die die Deutsche Fernsehlotterie gern unterstützt. 

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