
Antidepressiva zur Behandlung von Depressionen
Ein Ungleichgewicht von Serotonin und Noradrenalin im Gehirn ist eine grundlegende Ursache für die Entstehung von Depressionen. Antidepressiva haben die Aufgabe, die Botenstoffe wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ihre Wirkung bei der Behandlung von Depressionen entfalten Antidepressiva allerdings erst nach mehreren Wochen.
Für die Behandlung von Depressionen gibt es verschiedenste Antidepressiva, die völlig unterschiedlich wirken. Welches Medikament bei einem Patienten geeignet ist, um die Depression zu bekämpfen, muss mit dem behandelnden Arzt im Vorfeld geklärt werden.
Basis der Behandlung von Depressionen: Psychotherapie
Eine Psychotherapie soll negative Gefühle und für eine Depression typische Verhaltensweisen abbauen und durch positive Verhaltensmuster ersetzen. Am häufigsten wird mit einer sogenannten kognitiven Verhaltenstherapie gearbeitet, die aus drei Elementen besteht: Sie soll zunächst dem Patienten dabei helfen, wieder eine geregelte Tagesstruktur aufzubauen. Gelingt dies, ziehen sich Betroffene weniger zurück und machen die Erfahrung, dass sie geplante Aktivitäten bewältigen können. Ein Abbau negativer Denkmuster ist der zweite Baustein. Gemeinsam mit dem Therapeuten erarbeitet der Patient ein Bewusstsein dafür, wie sich negative Gedanken auf die Gefühle auswirken. Der dritte Aspekt konzentriert sich darauf, soziale Fertigkeiten zu trainieren und die eigenen Interessen selbstsicher zu vertreten. Letztendlich werden noch Strategien erlernt, die Rückfällen vorbeugen sollen.
Die verschiedenen Therapien bei Despression und ihre Behandlungsdauer
Bei der Behandlung von Depressionen unterscheidet man zwischen Akuttherapie, Langzeittherapie und Langzeitvorbeugung. Die Akuttherapie steht am Anfang der Behandlung. Sie hat vor allem die Aufgabe, die Symptome so weit zu lindern, dass der Alltag bewältigt werden kann. In der Regel dauert sie sechs bis acht Wochen. Die Erhaltungstherapie soll die Symptome weiter eindämmen – sie nimmt vier bis neun Monate in Anspruch. Die Langzeitvorbeugung kann mitunter Jahre dauern. Das gilt insbesondere, wenn Symptome nicht vollständig abgeklungen oder die Lebensumstände weiterhin schwierig sind.