Detox Test: Unserer Fazit zur 3-Tage-Saftkur

Detox Test: Unserer Fazit zur 3-Tage-Saftkur

Rund 40 Flaschen Saft für drei Tage — die Idee für mich-Redaktion hat das Detox Experiment gewagt. Feste Nahrung war für drei Tage lang Fehlanzeige, auf dem „Speiseplan“ standen nur die Säfte von „Kale and Me“ und „pressbar“. Mittlerweile sind die drei Tage gemeistert. Welches Fazit ziehen die Redakteurinnen?

Anna-Lisa hat „Kale and Me“ getestet

Wow, ich habe es tatsächlich geschafft. Ich habe drei Tage lang weitestgehend auf feste Nahrung verzichtet. Ich hätte nicht gedacht, dass ich es schaffe — und das ist auch das Beste, was ich aus dieser Zeit mitnehme. Ich bin tatsächlich willensstärker als ich gedacht hätte. Ich kann auf Naschereien zwischendurch, auf Kleinigkeiten vor dem Fernseher, auf Süßigkeiten nachmittags im Büro tatsächlich verzichten — wenn ich denn möchte. Und hier kommt auch schon das große Aber, denn: Ich liebe essen. Und das möchte ich mir auch nicht verbieten. Daher wird es bei der Detox Erfahrung, die ich jetzt gemacht habe, auch erst einmal bleiben.

Die Auswirkungen, die eine 3-Tage-Saftkur auf den Körper haben soll, sind mir einfach zu wenig spürbar, als dass ich regelmäßig drei Tage lang auf das verzichten möchte, das mich ein stückweit glücklich macht. Für mich ist Essen Lebensqualität. Ich bin der Meinung, dass mein Körper auch mit den so viel verteufelten Giftstoffen umgehen kann. Dafür brauche ich keinen Saft. Ich habe mich während bzw. nach den drei Tagen weder fitter noch wohler gefühlt — im Gegenteil. Der Einfluss auf meine Psyche, nämlich meinen Lebensablauf nicht mehr so führen zu können, wie ich es mag, sind mir einfach zu heftig.

Für meinen Magen-(und vor allem)Darm-Trakt war es ganz bestimmt nicht verkehrt, aber ob ich das wirklich regelmäßig brauche? Ich bin noch immer skeptisch, immerhin funktioniert mein Körper auch mit „normaler“ Nahrungszufuhr genau so, wie er sollte — zumindest im Moment. Ein weiterer Punkt, der es mir wirklich schwer macht, regelmäßig zu detoxen, ist der Sport-Verzicht. Ich brauche Sport mittlerweile als Ausgleich, um mich auszupowern. Das fehlt mir in der Detox-Phase. Zudem habe ich mich während der drei Tage eigentlich ständig übersäuert gefühlt.

Mein Fazit: Ich kann, wenn ich will, aber gerade will ich nicht mehr. Die Detox-Kur war eine mehr als interessante Erfahrung, die sicherlich jeder einmal machen sollte. Bei dieser bleibt es für mich aber erst einmal.

Sabrina hat „pressbar“ getestet 

Das Highlight meiner dreitägigen Detox-Saftkur? Tag 4 und ein warmes Toastbrot mit Erdnussbutter UND Nutella! Ja, ich gebe zu, das sieht der Ernährungsplan auch nach der Entgiftungsphase nicht vor. Aber drei Tage Flüssignahrung, mitleidige Blicke von Kollegen und Freunden sowie ein großes Finale auf der Bürotoilette hatten mich dann doch ausreichend bedient. Für zwei weitere Tage empfohlener Schonkost reichte mein Durchhaltevermögen dann doch nicht mehr aus.

Ich stehe der Detox-Kur auf Saftbasis im Nachhinein ein wenig zwiegespalten gegenüber: Zwar ist es toll zu wissen, dass ich so viel Willensstärke besitze, zu keiner Zeit schwach zu werden und mich Essensgelüsten hingeben zu müssen, doch ein Hochgefühl ob der Leere in meinem Magen-Darm-Trakt stellte sich leider nicht ein.

Bleibt die Frage: Habe ich denn alles richtig gemacht? Ist es sinnvoll, eine Detox-Kur länger als nur drei Tage zu machen, um den Körper voll und ganz umzustellen? Und gehören die „Verdauungsprobleme“ vielleicht sogar zum Entgiftungsprozess dazu? 

Mein Fazit: Die Säfte von „pressbar" sind sehr lecker, vermutlich nicht zuletzt, weil sie fast alle Apfelsaft als Basis haben. Wer gerne einmal eine Saftkur ausprobieren möchte, dem empfehle ich in jedem Falle eine Aufbauphase und eine langsame Abbauphase, in der der Körper mit Schonkost zunächst auf die Saftkur und danach wieder auf feste Nahrung vorbereitet wird. Vielleicht bietet es sich auch an, eine solche Kur nicht in einer Arbeitswoche zu machen, in der täglich die volle Konzentration gefordert ist. Als Einstieg für eine langfristige Ernährungsumstellung ist eine solche Kur sicherlich perfekt. 

Für mich als bekennende Fast-Food-Liebhaberin und Naschkatze war es eine Erfahrung, von der ich froh bin, sie gemacht zu haben. Ich habe gelernt, dass weder mein Körper noch mein Kopf die Snacks und Leckereien brauchen, weiß sie aber nach drei Tagen Verzicht wieder umso mehr zu genießen

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