Die Riesendiscos von Lloret de Mar, die Schaumpartys in Calella oder die nächtlichen Feiern in Malgrat de Mar – das ist die eine, bekannte Seite eines Costa-Brava-Urlaubs und nicht jedermanns Sache. Wie gut, dass es daneben noch viel schönere Orte gibt: romantische Fischerdörfer, Künstlerenklaven und eine fast abenteuerlich geschwungene Küstenlandschaft. Bizarre Felsmassive fallen steil zum Meer hinab, und dazwischen verstecken sich immer wieder winzige Badebuchten, die nur per Boot zu erreichen sind. Ein Traum!
Highlight des Costa-Brava-Urlaubs: der Künstlerort Cadaqués
Der Tramontana, ein temperamentvoller Nordwind, ist der Baumeister dieser einzigartigen Landschaft, die schon den Surrealisten Salvador Dalí zu seinen Kunstwerken inspirierte. Aber heute brennt die Sonne auf üppige Mittelmeer-Vegetation: blühende Kakteen, Korkeichen und Erdbeerbäume. Das erste Ziel unseres Costa-Brava-Urlaubs ist das charmante Künstlerstädtchen Cadaqués, das sich in eine muschelförmige Bucht am äußersten Zipfel des Cap de Creus schmiegt. Schon von weitem lachen uns die weiß getünchten Häuser an, gut gelaunt schwappt das blaue Meer.
Unterhalb der Kirche Santa Maria kriechen verwinkelte Gässchen den Berg hinauf. An manchen Stellen sind sie so schmal, dass kaum zwei Leute nebeneinander passen. Mopedfahrer eiern trotzdem im Affenzahn über das unebene Natursteinpflaster. Und auch für ein Meer von Blumen ist immer noch Platz. Es wächst aus winzigen Winkeln die Häusermauern hinauf.
Costa Brava: Urlaub auf den Spuren von Salvador Dalí
In Figueres, der Heimatstadt Dalís, darf natürlich ein Besuch seines spektakulären Museums nicht fehlen. Schon von außen macht das blutrot gestrichene ehemalige Stadttheater mit seiner gewaltigen Glaskuppel und gelben Rieseneiern auf dem Dach neugierig. Und spätestens beim Betreten des ersten Raumes ist klar: Hier zeigen sich Kuriositäten in einer Inszenierung, die klotzt, nicht kleckert.
In der Altstadt von Tossa de Mar
Aber auch in dem seit 5.000 Jahren besiedelten Fischerstädtchen Tossa de Mar erwartet uns eine atemberaubende Kulisse. Besonders die Villa Vella, die Altstadt, zieht uns in ihren Bann. Ein Bummel durch die geschichtsträchtigen Gassen hinauf zum Leuchtturm ist Pflicht für jeden Costa-Brava-Urlaub. Denn wer die steilen Treppenstufen überwindet, wird mit einer spektakulären Aussicht auf das vorgelagerte Cap de Tossa belohnt. Nach der Stadterkundung knurren unsere Mägen. Die schnucklige Tapas-Bar „La Lluna“ kommt da wie gerufen. Aufgetischt wird: Chorizo in Apfelwein, Paella-Nester und die berühmte Crema Catalana. Ein Fest für den Gaumen, denn die kleinen Häppchen schmecken im Costa-Brava-Urlaub so viel besser als beim Spanier daheim.
Costa Brava Urlaub: Auch Unterwasser faszinierend
Unser Costa-Brava-Urlaub endet mit einem ausgedehnten Schnorchel-Ausflug entlang der Medes-Inseln. Kaum sind unsere Köpfe untergetaucht, stellen wir fest, dass die wildromantische Felsenküste sich mit Höhlen und Überhängen unter Wasser fortsetzt. Dort ist sie überzogen von einem lebendigen Teppich aus bunten Schwämmen und Anemonen – eine fast surrealistische Unterwasserwelt. Wir sind sicher: Salvador Dalí hätte sie nicht besser malen können.