Seife herstellen: Rezepte und Tipps

Seife herstellen: Rezepte und Tipps

Es gibt viele Gründe, Seife herstellen zu wollen. Sei es, dass man wissen möchte, welche Zutaten wirklich enthalten sind, weil man mit den Kindern zusammen etwas Neues ausprobieren möchte, oder weil Sie selbst eine kreative Auszeit brauchen. Daher haben wir Ihnen einige Rezepte zusammengestellt, die gerade für Anfänger gut geeignet sind und es Ihnen erlauben, später darauf aufzubauen, indem Sie neue Aromasorten ausprobieren oder mit Farben experimentieren.

Das 25-Rezept – die Grundlage beim Seife herstellen

Für dieses Grundrezept zum Seife herstellen benötigen Sie:

  • 250 g Kokosöl
  • 250 g Palmöl
  • 250 g Olivenöl
  • 250 g Rapsöl
  • 330 g Wasser
  • 135 g Natriumhydroxid (NaOH) (Bitte auf Sicherheitshinweise achten!)

Rühren Sie das NaOH mit Wasser zu einer Lauge an und lassen Sie die dadurch erhitzte Lauge auf etwa 40°C abkühlen. Achten Sie bei diesem Schritt besonders darauf, dass keine Kinder in der Nähe sind, da das Verletzungsrisiko hoch ist. Schmelzen Sie nun die festen Fette in einem Wasserbad und geben Sie anschließend die flüssigen Fette hinzu. Kühlen Sie auch diese Mischung auf 40°C oder weniger ab. Dabei ist zu beachten, dass die ursprünglich festen Fette nicht ihren Aggregatzustand ändern. Mischen Sie nun vorsichtig die Lauge zu den Fetten und rühren Sie sie sorgfältig unter. Hierzu können Sie einen Pürierstab oder Ihre Hände verwenden. Nun kann die Masse je nach Wunsch mit ätherischen Ölen versetzt und dann in die Seifenform gegeben werden. Isolieren Sie die Seifenform gut und lagern die diese an einem warmen Ort. Sollte die Seife nicht fest werden, was oft bei der Verwendung von Einzelformen passiert, lassen Sie die Seife einfach noch zwei Wochen länger lagern. Bei dieser Seife liegt eine Überfettung von neun Prozent vor.

Rasierseife herstellen

Bei der nächsten Seife handelt es sich um eine Rasierseife, was bedeutet, dass sie besonders stark schäumt und die Haut vor Irritationen schützt. Der Schaum kommt durch die weiße Tonerde (Kaolin) zustande.

Das Rezept enthält:

  • 200 g Kokosöl
  • 160 g Reiskeimöl
  • 150 g Palmöl
  • 100 g Babassuöl
  • 100 g Olivenöl
  • 100 g Rapsöl
  • 100 g Sojaöl
  • 90 g Rizinusöl
  • 136 g Natriumhydroxid (NaOH)
  • 330 g Wasser
  • 5 EL weiße Tonerde (Kaolin)
  • 1 EL Aktivkohle

Bereiten Sie die Lauge wie bereits beim 25-Rezept unter Beachtung aller Sicherheitshinweise im Umgang mit NaOH vor und schmelzen Sie anschließend die festen Fette in einem Wasserbad. Wenn alle festen Fette geschmolzen sind, stoppen Sie die Wärmezufuhr und geben Sie die flüssigen Öle hinzu. Wenn die Mixtur auf etwa 40°C abgekühlt ist, fügen Sie die Lauge durch ein engmaschiges Sieb den Fetten hinzu. Danach muss alles gut mit einem Plastikkochlöffel oder einem Pürierstab vermengt werden. Der Seifenleim sollte dabei nicht zu dick sein. Auch hier ist das Hinzugeben eines Duftstoffes möglich. Geben Sie jetzt die weiße Tonerde und die Aktivkohle hinzu und rühren Sie erneut, bevor Sie die Seife in Formen gießen. Um Muster in Ihrer Seife zu erzeugen, können Sie die Aktivkohle (verhindert den Verlust der Öle beim Abwaschen der Seife von der Haut) nur zu einer Hälfte der vorher erzeugten Mixtur geben. Dann können Sie aus beiden Hälften der Mixtur abwechselnd Seife in die Form geben. Jetzt muss die Seife für mindestens 24 Stunden ruhen. Diese Seife hat einen Überfettungsgehalt von neun Prozent.

Anti-Aging- und Anti-Akne-Gesichtsseife herstellen

Die wichtigste Zutat bei dieser Seife ist Tamanuöl, das bei unreiner Haut ebenso hilft, wie es den Alterungsprozess der Haut verlangsamt. Die zusätzliche Verwendung verschiedener ätherischer Öle wirkt zusätzlich desinfizierend, kühlend und beruhigend für die Haut.

Zum Seife herstellen benötigen Sie:

  • 250 g Babassuöl
  • 250 g Olivenöl
  • 100 g Resikeimöl
  • 200 g Wasser
  • 89 g Natriumhydroxid (NaOH)
  • 48 g Tamanuöl
  • 1 EL Aktivkohle
  • 20 g Lavendelöl
  • 10 g Pfefferminzöl
  • 5 g Eukalyptusöl

Wenn Sie die Lauge wie bei den vorherigen Seifen zubereitet haben, können Sie nun das Babassuöl in einem Wasserbad schmelzen und die flüssigen Öle hinzugeben. Fügen Sie nun die abgekühlte Lauge durch ein engmaschiges Sieb zu den Ölen hinzu und pürieren Sie die Mischung. Nun kommen das Tamanuöl und die ätherischen Öle hinzu und anschließend muss die gemahlene Aktivkohle untergerührt werden. Hierbei können Sie wieder Schichten und Formen erzeugen, wenn Sie die Aktivkohle nur zu einem gewissen Teil der Seife geben. Dann können Sie die Seifenmasse in eine Blockform geben und sie gut isoliert mindestens drei Tage stehen lassen. Der Rückfettungsgehalt liegt bei diesem Rezept bei zehn Prozent.

Um eine peelende Seife herzustellen, Geben Sie einfach 50 Prozent grobes Meersalz zu einem beliebigen Seifenrezept hinzu, ehe Sie die Seife in die Form gießen und rühren Sie dieses kurz (und vorsichtig) unter, um es besser zu verteilen.

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