
Was sind Mineralien und wozu brauchen wir sie?
Ohne sie würden wir nicht überleben, unsere Zellen könnten nicht richtig arbeiten. Die Tabletten werden unter die Zunge gelegt, sie zergehen langsam – so können die Mineralien in den Blutstrom und von da aus in die Zellen gelangen. Man muss sich das so vorstellen: Wenn der Mineralstoffgehalt einer Zelle nicht stimmt oder gestört ist, dann bemerkt die Zelle das vorbeikommende Mineral, es öffnet sich ein Türchen, und die Zelle fischt das ihr fehlende Mineral einfach aus dem Blutstrom heraus.
Ist in der Nahrung zu wenig davon?
Nein, im Essen sind durchaus Mineralstoffe enthalten. Aber es sollte besser Bio-Qualität sein. Und Obst und Gemüse sollten unbedingt reif sein. Denn was nützt es, wenn ich einen unreifen Apfel esse? Da sind kaum Nährstoffe drin. Man sollte jedenfalls auf eine ausgewogene Ernährung achten.
Leiden viele unter einem Mangel?
Das kann man so nicht sagen. Manchmal wird die Aufnahme von Mineralien blockiert, wenn der Körper verschleimt ist oder durch Viren oder Bakterien. Unter einer Unterversorgung leiden nur wenige, aber oft liegt eine Verteilungsstörung der Mineralien vor, von dem einen ist zu viel, von dem anderen zu wenig vorhanden. Da können die Schüßler-Salze gut helfen, weil sie die Zelle animieren, sich zu regulieren. Übrigens leiden auch Männer und Frauen gleichermaßen unter diesem Ungleichgewicht der Mineralien in der Zelle, aber Männer haben eine andere Körperwahrnehmung und merken das oft nicht.
Können Schüßler-Salze vorbeugen?
Ja, unbedingt. Man kann zum Beispiel im Herbst eine vorbeugende Kur machen, wenn man unter Heuschnupfen leidet.
Helfen die Salze bei allen Krankheiten?
Nein, wenn jemand eine Tumorerkrankung hat, dann helfen die Salze nicht. Aber sie sind bei allen Krankheiten eine wertvolle Begleitung. Bei einer Mandelentzündung zum Beispiel wird ja oft ein Antibiotikum gegeben. Die Salze unterstützen die Zelle dabei, sich von den Nebenwirkungen des Medikamentes zu befreien. Auch bei chronischen Erkrankungen können die Salze langfristig helfen.
Gibt es dabei denn Nebenwirkungen?
Nein, überhaupt keine. Denn die Zelle nimmt sich von den Wirkstoffen genau so viel wie sie braucht, der Rest wird unverarbeitet ausgeschieden. Allerdings haben ja viele Menschen heute eine Milchzucker-Unverträglichkeit – oft ist der Träger der Salze ein Milchzucker, und die Patienten bekommen Beschwerden, wenn sie die normalen Tabletten nehmen. Dann sollten sie auf Globuli umsteigen. Die kleinen Kügelchen sind genau so wirkungsvoll, aber sie haben nicht Milchzucker, sondern Rohrzucker als Träger für die Wirkstoffe.
Was ist anders als bei Homöopathie?
Schüßler-Salze arbeiten nur mit den Mineralien, aus denen der Mensch besteht. Sie enthalten keine Gifte, keine tierischen Produkte, keine Bakterien. Die Homöopathie kennt weit über 2.000 Wirkstoffe, wir kennen nur zwölf. Bei der Behandlung mit homöopathischen Arzneien kann es zu einer Erstverschlimmerung kommen, so etwas gibt es bei den Schüßler-Salzen nicht.
Kann man Salze parallel nehmen?
Ja, man kann sie kombinieren. Aber nur maximal drei gleichzeitig nehmen, damit die Patienten genau spüren können, welches Salz geholfen hat.
Und wann helfen sie nicht?
Wenn die Gabe zu niedrig ist, dann wirken sie nicht. Und auch dann nicht, wenn die falschen Salze eingesetzt werden. Wenn die Beschwerden nach drei Tagen nicht verschwunden sind und bei hohem Fieber sollte man besser zum Arzt gehen.
Schüßler-Salze: Wirkung der einzelnen Salze
Andere Schüßler-Salze, andere Wirkung: Jedes kann etwas ganz Besonderes. Welche Heilkraft in ihnen steckt, verraten ihre kurzen Steckbriefe
Nr. 1: Calcium fluoratum D12
Schüßler-Salz-Wirkung: Fürs Bindegewebe. Bei spröden Haaren und Nägeln. Es stärkt und festigt Sehnen und Zahnschmelz.
Nr. 2: Calcium phosphoricum D6
Schüßler-Salz-Wirkung: Bei Muskelkrämpfen, Wetterfühligkeit, Blutarmut, nach Krankheiten, bei chronischen Schmerzen.
Nr. 3: Ferrum phosphoricum D12
Schüßler-Salz-Wirkung: Bei Anfälligkeit für Infektionen, Kopfweh, Wetterfühligkeit. Das SOS-Mittel unter den Salzen.
Nr. 4: Kalium chloratum D6
Schüßler-Salz-Wirkung: Bei Magenschleimhautentzündungen, Blasen- und Darminfektionen oder Rachenentzündungen.
Nr. 5: Kalium phosphoricum D6
Schüßler-Salz-Wirkung: Der Muntermacher. Gut bei Verdauungsproblemen, Stress und Burnout. Hilft, Sauerstoff aufzunehmen.
Nr. 6: Kalium sulfuricum D6
Schüßler-Salz-Wirkung: Reinigt den Körper, befreit von Ballast und repariert die Schäden an Haut und Nägeln.
Nr. 7: Magnesium phosphoricum D6
Schüßler-Salz-Wirkung: Die „Heiße Sieben“ wirkt schmerzstillend und krampflösend. Bei Kopfweh und Regelproblemen.
Nr. 8: Natrium chloratum D6
Schüßler-Salz-Wirkung: Reguliert den Flüssigkeitshaushalt. Bei Sodbrennen, Schwitzen, trockener Haut, wässrigem Schnupfen.
Nr. 9: Natrium phosphoricum D6
Schüßler-Salz-Wirkung: Für den Stoffwechsel. Es bringt den Säure-Basen-Haushalt des Körpers in die Balance.
Nr. 10: Natrium sulfuricum D6
Schüßler-Salz-Wirkung: Es regt die Ausscheidungsfunktionen an. Leber, Galle, Nieren, Darm und Blase werden gereinigt.
Nr. 11: Silicea D12
Schüßler-Salz-Wirkung: Das Schönheits-Salz. Es regt die Kollagen-Bildung an, glättet die Haut und strafft das Bindegewebe.
Nr. 12: Calcium sulfuricum D6
Schüßler-Salz-Wirkung: Wirkt regenerierend, klärt die Lymphe und fördert die Ausscheidung von schädlichen Stoffen.
Schüßler-Salze: Wirksamkeit, Dosierung und Potenz
In Schüßler-Salzen werden aus der Natur gewonnene Ausgangsstoffe wie Kalzium, Eisen, Magnesium, Kalium, Natrium oder Silicea verarbeitet. Durch Verdünnung (Potenzierung) sind nur noch sehr kleine Mengen des Ausgangsstoffs enthalten. Bei der Potenz D3 ist das Verhältnis von Wirkstoff zur Verdünnung 1:1.000, bei der Potenz D6 1:1.000.000. Man nimmt drei Mal am Tag eine Tablette oder ein Globuli; die Behandlung dauert sechs bis acht Wochen. Erfahrene Heilpraktiker verschreiben die benötigten Salze. Eine Überdosierung kann nicht stattfinden. Was der Körper nicht braucht, scheidet er wieder aus.