Grillideen für ein perfektes Barbecue
Noch jemand ’ne Wurst? Oder darf es etwas Ausgefalleneres sein? Egal, ob Fleisch-Fan oder Veganer, beim Grillen ist heutzutage zum Glück für jeden etwas dabei. So steht unserer liebsten Sommer-Beschäftigung nichts mehr im Weg. Fehlen nur noch unsere Grillideen und -tipps. Wir wünschen schon mal: Guten Appetit und feiern die Grill-Saison!
1. Die Vorbereitung
Ein paar Tage vorher sollten Sie schon mal prüfen, ob Sie zum Start der Grill-Saison genug Holzkohle oder Gas haben. Ebenso 1-2 Tage vorher Eiswürfel vorbereiten. Am Vorabend am besten schon Getränke kalt stellen. Und auch ein Kartoffel- oder Nudelsalat lässt sich super einen Tag vorher vorbereiten, so können sie auch noch gut durchziehen. Auch als Gastgeber müssen Sie nicht die ganze Arbeit alleine machen: Fragen Sie ihre Freunde, ob Sie einen Salat mitbringen können. Bei den Portionen gilt: Je mehr aufgetischt wird, desto kleiner können die Mengen sein. Portionieren Sie so, dass von allem probiert werden kann. Beispiel: Servieren Sie keinen ganzen Fisch, sondern je nach Größe einen halben. Tipp: Im Gegensatz zu Fleisch schmeckt durchgegrillter Fisch am nächsten Tag nicht mehr. Fragen Sie also vorher, wer noch einen Nachschlag möchte. Ansonsten den Fisch zurück in den Kühlschrank geben und am nächsten Tag den Rest essen.
Ca. Mengenangaben pro Person:
- 1 Stück Fleisch (pro Sorte)
- 2-3 Würstchen
- 1 Stück Fischfilet
- 1 große Folienkartoffel oder 2 kleinere
- 1 Maiskolben
- Salate – von jedem muss probiert werden können, nach Rezeptangabe gehen
- Dips und Soßen – gern 1/3 mehr machen, die gehen schnell weg
Bieten Sie außer Maiskolben und Grillkartoffeln auch Grillgemüse an, dazu gehören Champignons, Auberginen oder Zucchini – es gehört zu einem guten BBQ mittlerweile dazu und ist eine schöne Beilage für alle, die sich Low Carb ernähren, als nur Fleisch oder Fisch sowie etwas Gemüse essen. Schneiden Sie das Grillgemüse dazu in Scheiben oder Stifte – Sie können es in einer Aluminiumschale grillen und mit Kräutern würzen. Rechnen Sie pro Person mit einer guten Handvoll fertig gegart, berechnen Sie daher im Rohzustand etwas mehr. Ihren Grillideen sind beim Gemüse keine Grenzen gesetzt!
2. Grillideen: Auf die Qualität kommt's an
Fleisch ist Vertrauenssache. Suchen Sie sich, wenn möglich, einen Metzger in Ihrer Region, dem das Tierwohl am Herzen liegt. Mariniertes Fleisch hat oft keine gute Qualität: Besser selber würzen! Den Pfeffer immer erst nach dem Grillen übers Gargut mahlen. Er verbrennt sonst und wird bitter.
3. Marinade: Weniger ist mehr
Marinade verbrennt ganz leicht und verdirbt das Geschmackserlebnis. Viel besser: das Grillgut vor dem Starten vorsichtig abtupfen. Auch das Beträufeln mit Bier macht Würstchen & Co. nicht schmackhafter. Das Fleisch nimmt keinen Tropfen davon auf. Man wirbelt so höchstens Asche auf, die am Essen pappt. Bier also lieber trinken.
4. Holzkohle oder Gasgrill?
Und echte Männer wollen Feuer sehen. Schon klar! In Wahrheit aber wirkt sich die Hitzequelle in keinster Weise auf das Aroma aus. Holzkohle besteht aus Kohlenstoff und ist geschmacksneutral, so lange nichts hineintropft. Feuer frei für den Gasgrill also!
5. Mit dem Elektrogrill ist’s gesünder?
Stimmt leider nicht. Man sieht zwar keine offene Flamme, aber wenn Fett auf die Heizstäbe tropft, entstehen dieselben gesundheitsschädlichen Stoffe wie bei einem Gas- oder Holzkohlegrill.
6. Die ideale Kohle zum Grillen
Grillbriketts entwickeln eine gleichmäßige Hitze und halten diese auch lange – ideal fürs „normale“, gesellige Grillen. Stückige Holzkohle brennt viel heißer und kürzer und eignet sich deshalb fürs schnelle und starke Grillen. Die große Hitze kann einen Kugelgrill allerdings beschädigen. Die Kohle immer so weit durchglühen lassen, bis sich auf ihr ein weißer Aschebelag gebildet hat. Angegrillt werden die Lebensmittel dann mit Hitze in der Mitte vom Rost, sanft gegart werden sie am Rand.
7. Auf Sicherheit achten
Den Grill immer windgeschützt aufstellen und niemals Spiritus als Anzündhilfe benutzen. Flüssigkeiten wie Fleischsaft oder Fett sollten beim Grillen mit Holzkohle nicht auf die Glut kommen, sonst bildet sich gesundheitsschädlicher Rauch. Damit kleinere Fleischstücke und Gemüse nicht durch den Rost fallen, am besten kleine Behälter aus Edelstahl, Gusseisen oder Keramik nutzen. Schwarze Stellen am Grillgut, das gilt sowohl für Fleisch als auch für Gemüse, aus gesundheitlichen Gründen nicht mitessen – Krebsrisiko!
8. Grillgut vorher aus dem Kühlschrank nehmen
Vom Kühlschrank direkt auf den Grill? Auf keinen Fall! Dadurch sinkt nämlich die Temperatur des Grillrosts. Das macht das Fleisch zäh und trocken. Das Grillgut sollte man eine Stunde vorher aus dem Kühlschrank nehmen.
9. Wartezeit mit leichten Snacks überbrücken
Apropos Timing: Da es nun mal ein wenig dauert, bis das Fleisch gegrillt ist, ist eine kleine Vorspeise super, um den ersten Hunger zu stillen. So werden die Gäste auf der Grill-Party bei Laune gehalten und es kommt keine Ungeduld auf (auch ganz wichtig für den Grillmeister!). Aber Achtung: Die Vorspeise sollte absichtlich klein gehalten werden – schließlich sollen wir uns daran nicht satt essen.
10. Ist fettarmes Fleisch besser?
Für Geflügelfleisch mag das stimmen, für Schwein und Rind nicht. Ein höherer Fettanteil sorgt dafür, dass der Geschmack intensiver ist und das Fleisch nicht austrocknet. Auch fettreicher Fisch, etwa Lachs, ist toll zum Grillen.
11. So gelingt das perfekte Steak
Wer es medium mag: Bei direkter Hitze kurz scharf anbraten, bis sich die Poren verschließen und es leicht Farbe bekommt. Wenden und die andere Seite anbraten. Dann beide Seiten rund fünf Minuten bei indirekter Hitze am Rand des Rostes grillen. Das Steak in Alufolie wickeln, drei Minuten an den Rand des Grillrostes legen. Wer es lieber blutiger mag, verkürzt die Grillzeit entsprechend.
12. Fleisch richtig wenden
Hin und her und noch mal rum? Das ständige Wenden ist keine gute Idee, denn so wird jedes Mal der Garvorgang unterbrochen. Das macht das Fleisch ganz bestimmt nicht besser. Also: In der Ruhe liegt die Kraft – und der gute Geschmack. Profis sind sich außerdem einig: Die Gabel hat am Grill nichts zu suchen. Denn durch den Piks treten Fleischsaft und Fett aus. So wird selbst feinstes Steak im Nu zu trocken. Besser eine Zange benutzen – sie ist Garant für perfekte Konsistenz und richtig guten Geschmack.
13. Spieße – die perfekte Grillidee
Holzspieße vor dem Gebrauch etwa eine halbe Stunde in Wasser einweichen, dann verkohlen sie nicht. Wer zarte Fischstücke aufspießen möchte, verwendet am besten zwei Spieße und steckt diese über Kreuz in das Filet. Das sorgt für mehr Stabilität. Für einen ganzen Fisch auf dem Grill ist eine Holzplanke ideal, sie verleiht ein schön rauchiges Aroma.
14. Frisch vom Grill ist es am leckersten?
Für Fisch und Gemüse stimmt das – für Fleisch nicht. Gerade Steaks sollten noch kurze Zeit ruhen, wenn sie vom Rost kommen. Dann verteilt sich der Fleischsaft besser, und sie werden zarter. Mit einem Tuch abdecken.
15. Gemüse nicht in der Alu-Schale grillen
Durch Salz und Säure kann sich das Aluminium lösen und in die Lebensmittel übergehen. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung kann das Aluminium das Nervensystem schädigen. Besser Edelstahl oder Emaille nutzen. Hinweis: Angebranntes Gemüse ist genauso krebserregend wie zu dunkles Fleisch – das macht keinen Unterschied. Achten Sie daher darauf, Gemüse in den vorgeschlagenen Gefäßen zu grillen, weil es direkt über dem Grill zu schnell verbrennt.
16. Pizza grillen
Auf den Grill kann neben Fleisch und Würsten natürlich auch Gemüse oder Grillkäse. Aber wer mal etwas ganz anderes probieren möchte, kann Pizza auf dem Grill garen. Sie schmeckt jedem und kann unkompliziert auch für Veganer oder Vegetarier zubereitet werden. Dafür brauchen Sie lediglich zwei Dinge: Einen Pizzastein, auf dem die Pizza backen kann sowie einen geschlossenen Grill (zum Beispiel einen Kugelgrill). Um eine perfekt gegarte Pizza zu bekommen, muss diese nämlich bei sehr heißen Temperaturen gegart werden (300 bis 400 Grad). Wichtig ist hier auch das ausreichende „Vorheizen“ des Grills.
17. Folienkartoffeln zubereiten
Es geht doch nichts über leckere Grillkartoffeln! Die Kartoffeln nicht schälen, sondern gründlich abwaschen. Hinterher gut abtrocknen. Große Kartoffeln am besten im Backofen vorgaren, damit es hinterher auf dem Grill schneller geht! Wer direkt auf dem Grill garen möchte, sticht mit einer Gabel Löcher in die Kartoffel, das beschleunigt die Garzeit. Zu den Kartoffeln reichen Sie Quark oder unterschiedlichen Dips. Auch Salate als Beilage passen prima zu Folienkartoffeln.
18. Tofu grillen
Beim Grillen sollten auch immer vegetarische Varianten angeboten werden. Dazu gehört auch Tofu! Da Tofu wenig Eigengeschmack hat, sollten Sie Räuchertofu verwenden oder ihn über Nacht marinieren. Seidentofu ist aufgrund seiner Konsistenz zum Grillen nicht geeignet. Sie können Tofu im Ganzen grillen oder Spieße abwechselnd mit Gemüse daraus zubereiten.
19. Käse grillen ohne Alufolie
Wer beim Grillen von Feta und Co. nicht auf Alufolie zurückgreifen möchte, um die Umwelt zu schonen, kann es mal mit Gemüseblättern versuchen und den Käse darin einwickeln. Es gibt beispielsweise Kohl-, Mangold- oder Weinblätter, die man verwenden kann. Vor dem Grillen sollten Sie die Blätter mit Öl bepinseln, damit diese nicht mehr so hitzeempfindlich sind.
20. Kalorienarm Grillen
Grillen muss nicht immer kalorienreich sein. Gemüse- oder Obstspieße haben wenig Kalorien und schmecken super lecker vom Grill. Außerdem statt Würstchen oder Nackensteaks einfach mageres Fleisch, wie Hähnchen- oder Putenfleisch, auf den Rost legen. Auch Fisch ist immer kalorienärmer als fettiges Grillfleisch. Statt der Kalorienbombe Mayonaise im Salat, besser ein Dressing aus Essig und Öl hinzugeben.
Tipp: Soßen lieber selbst anrühren und keine Fertigprodukte verwenden, denn darin verstecken sich häufig Zucker oder Fett. Beim Selbermachen wissen Sie genau, was drin ist.
>> Gegrillte Ananas, Melone und Pfirsich
>> Vegetarisch Grillen
21. Gesellig beisammen sein
In anderen Ländern bedeutet Grillen nicht nur Essen, sondern in der Grill-Saison vor allem geselliges Beisammen sein, wo man mit Freunden zusammen kommt, sich Geschichten erzählt und das Leben genießt. Damit auch Ihr Grill-Fest vergnüglich wird, bereiten Sie einen schönen Tisch vor, stellen Sie kleine Lichter oder Fackeln auf, drehen Sie die Musik sanft auf und das heißt es Grill anschmeißen!
22. Den Grillrost reinigen
Die Zeitung vom Morgen nicht wegschmeißen, denn sie hilft Ihnen, den Rost blitzblank zu putzen. Lassen Sie den Grillrost zunächst gut auskühlen, dann wickeln Sie ihn in Zeitungspapier ein. Darüber nun Wasser gießen und das Ganze über Nacht einweichen lassen. Ein Großteil der Verschmutzungen bleibt direkt an der Zeitung hängen, den Rest können Sie mit einem Lappen oder Schwamm wegwischen. Und schon ist der Grillrost wieder einsatzbereit!
23. Ran an den Grill: Leckere Grillrezepte
Fisch & Fleisch
Edle Fischspieße mit Kartoffelsalat
Würstchenspieße an Kartoffelsalat
Hähnchenoberkeule mit Avocado und Limetten-Pinienkernpesto
Mehr leckere Rezepte!
Beilagen zum Grillen und Salate
Mediterraner Bulgursalat mit getrockneten Tomaten
Greek-Style Bowl mit Hähnchenbrust, Oliven und Feta
Kohlenhydrat- und fettarm: Gemüsechips-Rezepte ohne Frittieren
Soßen, Dipps und Marinaden
Soßen-Klassiker selbst gemacht
Senf-Marinade (zum Schaschlik)
Rhabarber-Chutney (zum Huhn)
Kräuterquark (zur Ofenkartoffel oder Geschnetzeltem)
Rote Bohnen Dip und Kichererbsen Hummus (zu Chicken Wings)
Guacamole (zu Tortilla Chips)
23. Köstliche Nachtische vom Grill
Wer nach all den herzhaften Speisen Lust auf etwas Süßes hat, für den haben wir hier ein paar leckere Inspirationen. Obst eignet besonders gut zum Grillen. Schneiden Sie ein paar Früchte klein, geben etwas Limetten- oder Zitronensaft darüber und packen alles zusammen in einen Grillkorb. Gut geeignet fürs Grillen sind zum Beispiel Ananas, Erdbeeren, Bananen, Äpfel, Birnen und Mangos. Wer es etwas gehaltvoller mag, der serviert das fertig gegrillte Obst mit Schlagsahne oder Schoko-Sauce. Sie sehen – beim Grillen kann jede Art von Köstlichkeiten serviert werden.
Was es beim Grillen der Früchte zu beachten gilt:
- Bananen am besten erst vom Grill herunternehmen, wenn sie aufplatzen. Das ist der perfekte Zeitpunkt.
- Erdbeeren dürfen auf keinen Fall zu starker Hitze ausgesetzt werden.
- Birnen einfach in zwei Hälften schneiden und kurz mit der Innenseite direkt auf den Grillrost legen. Zuvor das Kerngehäuse entfernen. So nimmt das Fruchtfleisch ein leckeres Aroma an.
- Mangos vom Grill bekommen ein tolles Raucharoma. Nehmen Sie die Früchte vom Rost, wenn das Fruchtfleisch außen schon ein wenig kross ist.
Übrigens, wer keine Lust auf Grill-Obst hat, kann auch ganz klassisch Marshmallows grillen. Crêpes oder Pancakes machen sich ebenso gut auf dem Rost.
24. Grillrauch vermeiden
Kann auch schon der Grillrauch gesundheitsschädlich sein? Ja! Der aufsteigende Grillrauch enthält krebserregende Substanzen, denn die Dämpfe enthalten große Mengen an polyzklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). Man atmet nicht nur giftige Dämpfe ein, ein Teil davon legt sich auch auf das Grillgut. Laut einer Studie soll aber am meisten Grillrauch und somit PAK über die Haut aufgenommen werden!
Auch lecker: Frische Sommer-Kuchen:
Rhabarber-Tarte mit Vanilleduft & Himbeeren
Erdbeer-Käsekuchen ohne Boden
Blueberry Muffins mit Mandelstreuseln
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