
Akupunktur gegen Depressionen als Kombi-Therapie
Häufig werden die Symptome der Depression wie ständige Niedergeschlagenheit, quälende Gedanken oder der Rückzug von Freunden und Familie mit Medikamenten, so genannten Antidepressiva, behandelt. Eine Alternative ist die Psychotherapie, mit deren Hilfe das Gedankenkarussell gebremst werden soll. Gemeinsam eingesetzt, wirken beide Methoden effektiver – eine Gesprächs- oder Verhaltenstherapie stoppt das Grübeln, Arzneimittel können dann oft niedriger dosiert werden. Der Behandlungseffekt hält nachweislich länger an.
Nadeln mildern Nebenwirkungen und steigern den Effekt der Medikamente
In Vergleichsstudien zeigte sich außerdem, dass Akupunktur die Behandlung optimal unterstützt. Denn die Einnahme von Antidepressiva hat viele unerwünschte Begleiterscheinungen, darunter Übelkeit, Mundtrockenheit, Schlafstörungen. „Diese lassen sich durch den Einsatz einer Nadeltherapie deutlich mildern“, sagt Dr. med. Richard Musil, Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Oft schlagen die Antidepressiva anschließend noch besser an. „In Einzelfällen konnte auch beobachtet werden, dass Beschwerden, die als Nebenwirkung mit dem Absetzen von Medikamenten einhergehen können, wie z. B. der so genannte Entzugskopfschmerz, gut auf Akupunktur ansprechen“, betont der Experte. So ist die Nadeltherapie besonders hilfreich, wenn Antidepressiva beispielsweise wegen einer Unverträglichkeit oder Schwangerschaft abgesetzt werden sollen.
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