
Bisswunden oft infiziert
Schlauer wäre es, direkt zum Arzt zu gehen. Denn Schwellung, Schmerz, Rötung sowie eingeschränkte Beweglichkeit weisen darauf hin, dass sich die Bisswunde entzündet hat und eine Infektion vorliegt. Das geschieht bei immerhin bis zur Hälfte aller Katzenbisse. Der Grund: Katzen haben spitze und relativ lange Zähne. Diese dringen tief ins Gewebe ein. Dabei gelangen Bakterien in die Wunde, die sich in Mund und Speichel des Stubentigers befinden.
Bakterien wandern ins Innere
Besonders leicht infizieren sich Katzenbisse im Bereich von Hand- und Handgelenk. Denn hier ist die Durchblutung schlecht. Darum können sich die Keime aus dem Katzenspeichel vermehren, bevor das Immunsystem eingreift. Entlang der hier dicht unter der Hautoberfläche verlaufenden Sehnen können die Erreger auch in andere Körperregionen einwandern. Es kann zu Entzündungen von Sehnenscheiden, Knochenhäuten oder Gelenken kommen, im schlimmsten Fall sogar zu einer Blutvergiftung.
Wer von einer Katze gebissen wurde, sollte wegen der Infektionsgefahr einen Arzt aufsuchen. Das gilt speziell für Kinder und Menschen mit eingeschränktem Immunsystem. Der Arzt wird zunächst prüfen, ob der Tetanusschutz ausreicht. Er kann die Wunde versorgen und, wenn nötig, ein Antibiotikum verabreichen. Eitert die Wunde oder ist die Verletzung keine Bagatelle, wird oft eine Operation nötig. Kratzer mögen zwar schlimmer aussehen als Bisse, sind aber ungefährlicher.
Tetanusschutz
Der Impfschutz gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) hält zehn Jahre. Liegt die Impfung schon länger zurück oder ist unklar, wann die letzte Tetanusimpfung erfolgte, muss sie aufgefrischt werden. Tetanusbakterien kommen häufig auch im Erdreich vor.