
Die Vorsorge vor Krankheiten kann lebensrettend sein – und wenn alles in Ordnung ist, gibt sie einem nach dem Termin ein beruhigendes Gefühl. Da ist es gut zu wissen, welche Vorsorgeuntersuchungen empfehlenswert sind und auf welche man Anspruch hat.
Vorsorgeuntersuchungen ab dem 20. Lebensjahr
Frauen ab dem 20. Lebensjahr können sich in den folgenden fünf Lebensjahren einmal jährlich auf eine Chlamydieninfektion untersuchen lassen. Die bakterielle Infektion ist sexuell übertragbar und zeigt oft keine Symptome, kann aber zu Unfruchtbarkeit führen. Außerdem können Frauen ab dem 20. Lebensjahr Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs durchführen lassen – bei rechtzeitiger Therapie ist bei dieser Krankheit eine fast hundertprozentige Heilung möglich.
Vorsorgeuntersuchungen ab dem 35. Lebensjahr
Die Vorsorgeuntersuchung für die Frau ab dem 35. Lebensjahr beinhaltet eine allgemeine internistische Untersuchung, auch „Gesundheits-Check-up“ genannt, die alle zwei Jahre stattfinden kann. Bei der internistischen Untersuchung werden alle relevanten gesundheitlichen Eckdaten geprüft. Dazu gehört das Überprüfen der Zucker- und Cholesterinwerte, und der Blutdruck wird ebenfalls kontrolliert. Ebenso werden das Herz, die Lunge sowie die Nieren einer näheren Untersuchung unterzogen, um eventuelle Herzkreislauf- und Stoffwechselerkrankungen rechtzeitig diagnostizieren zu können. Die Untersuchungen beinhalten auch die Krebsfrüherkennung. Zusätzlich gehört zum Check-up ein Arztgespräch: Themen sind Krankheiten in der Familie, Nikotin- und Alkoholkonsum sowie sportliche Betätigung.
Übrigens: Wenn man verheiratet ist, kann man seinem Liebsten ab dem 35. Lebensjahr ebenfalls zur Vorsorge schicken – denn ab diesem Alter wird die Vorsorgeuntersuchung für den Mann ebenfalls angeboten. Empfehlenswert ist ab 35 auch die jährliche Untersuchung beim Hautarzt zur Hautkrebsvorsorge, bei der Leberflecke und Muttermale einer gründlichen Untersuchung unterzogen werden.
Ab dem 50. Lebensjahr kommt zur Vorsorgeuntersuchung für die Frau alle zwei Jahre ein Mammografie-Screening zur Brustkrebsfrüherkennung hinzu. Hierbei handelt es sich um besondere Röntgenaufnahmen, die feine Details der Brustdrüse dokumentieren und im Abstand von zwei Jahren bis zum 70. Lebensjahr durchgeführt werden. Sollten bereits Brustkrebsfälle in der Familie bekannt sein, ist es ratsam, schon früher mit Vorsorgeuntersuchungen zur Brustkrebsfrüherkennung beginnen.