
Trennkost: Was steckt dahinter?
Das Prinzip der Trennkost wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vom New Yorker Arzt William Howard Hay ergründet und erfreut sich noch heute großer Beliebtheit. Demnach muss bei der Ernährung generell auf kaum etwas verzichtet werden, die Mahlzeiten sollten lediglich entweder kohlenhydrathaltige oder eiweißhaltige Lebensmittel enthalten. Dabei sind Menge und Energiewerte nicht eingeschränkt.
Hays Theorie nach können Menschen die gemeinsame Aufnahme von Eiweiß und Kohlenhydraten nicht verdauen, wodurch es zu einer Übersäuerung des Körpers käm. Diese kann gesundheitliche Folgen wie Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht oder gar Herzerkrankungen nach sich ziehen.
Wissenschaftlich wurde diese Theorie mittlerweile widerlegt. Dennoch gibt es positive Effekte, die die Ernährungsumstellung mit sich bringt. So sprechen Anhänger der Trennkostlehre sowohl von einer möglichen Gewichtsabnahme als auch von einer Verbesserung der Magen-Darm-Funktion und des Stuhlgangs.
So funktioniert Trennkost
Die Trennkost-Lehre empfiehlt, morgens und abends kohlenhydrathaltige und mittags eiweißhaltige Nahrung zu sich zu nehmen. Zu den neutralen Lebensmitteln, die zusätzlich dazu gegessen werden dürfen, zählen unter anderem Gemüse, Salat, Avocado, Fette, Öle, bestimmte Milchprodukte (Fettanteil über 60%), Pilze, Heidelbeeren und Melonen.
Zur Gruppe der eiweißhaltigen Lebensmittel gehören: Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Käse, Sojaprodukte, die meisten Früchte und Nüsse, Eier und Milchprodukte (Fettanteil unter 50%).
Zur Kohlenhydratgruppe zählen Brot, Weizenmehlprodukte, Kuchen, Nudeln, Kartoffeln, Reis, Zucker und Bananen.
Ganz ohne Verzicht kommt aber auch diese Ernährungsweise nicht aus. Denn laut Hay seien Hülsenfrüchte, Nüsse etc. nicht als Lebensmittel geeignet, da sie sowohl Kohlenhydrate als auch Eiweiß enthalten. Doch wissenschaftlich gesehen gehören zu dieser Art von Nahrungsmitteln auch die von Hay inkludierten Kartoffeln und Getreidesorten.
Abnehmen mit Trennkost?
In jedem Falle spricht für die Trennkost, dass man sich bewusst mit seiner Ernährung auseinandersetzt und Dickmacher wie Pommes, Burger oder Pasta vom Speiseplan gestrichen sind. Da die Mahlzeiten zudem größtenteils aus Gemüse, Salat oder Obst bestehen sollten, sind sie also per se schon mal gesünder. Auch die Gewichtsabnahme ist also mit dieser langfristigen Ernährungsumstellung tatsächlich möglich.
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