Sabrina testet die Saftkur von „pressbar"
Faszinierend, wie schnell sich mein Körper auf die Flüssignahrung umgestellt hat. Gerade an Tag 3 hätte ich mit extremen Fressgelüsten und einem schwer bewaffneten Schweinehund gerechnet. Doch beides blieb erstaunlicherweise aus und ich bin ziemlich stolz auf mein tatsächlich vorhandenes Durchhaltevermögen. Lediglich geschmacklich sehnte ich mich nach etwas anderem als Saft. Egal was.
Es blieb die mittlerweile unbändige Vorfreude auf ein Schlückchen Gemüsebrühe zu Mittag. Wie genügsam man doch mit der Zeit wird — vielleicht ist das ja auch ein „entgiftender Nebeneffekt"?
Was jedoch ebenfalls blieb, waren Schlappheit und Unkonzentriertheit, die mich schon an Tag 2 fest im Griff hatten. Kohlenhydrate sind immerhin ein Energielieferant, und diese Energie fehlte mir.
Als ich gegen 17 Uhr Spinat-Ananas-Apfel-Zitrone meiner „pressbar"-Saftkur schlürfte, wähnten meine unterforderten Kaumuskeln und ich uns bereits auf der Zielgeraden. Mein Körper jedoch schien das anders zu sehen…
So ruhig es in den vergangenen zwei Tagen in meinem Bauch zugegangen war, so laut rumpelte, blubberte und pfeifte es plötzlich und ich verbrachte den Abend in sicherer Nähe meines Badezimmers. Die Gedanken an meine beiden finalen Säfte „Grün“ und „Gelb“ bestrafte mein Magen-Darm-Trakt mit lautstarkem, demonstrativem Grummeln. Da half nur ein Knäckebrot ...
Anna-Lisa testet die Saftkur von „Kale and Me“
Der letzte Tag! So langsam fühlte ich ein regelrechtes Hoch, immerhin hatte ich es bald geschafft. Diese Gedanken kenne ich vom Sport, da macht es mir nämlich auch am meisten Spaß, sobald ich auf der Zielgeraden bin.
Tag 3 zog sich dann leider aber doch länger als gedacht. Denn jetzt hatte ich tatsächlich erstmals so richtig starke Kopfschmerzen. Ob diese vom Koffeinentzug kommen, weiß ich nicht, aber das Arbeiten fiel mir in dem Zustand zunehmend schwer.
Die Säfte meiner Detox-Kur trank ich mittlerweile auch mit sehr viel weniger Freude — klar, sie schmeckten auch an Tag 3 noch, aber so langsam langweilte mich die Monotonie. Ich würde ja auch nicht drei Tage lang die gleichen Mahlzeiten essen.
Abends wartete noch eine letzte große Herausforderung auf mich: Kino-Abend mit einer Freundin. Kino und Popcorn gehören für mich quasi unzertrennlich zusammen und schon der süße Geruch weckt in mir Glücksgefühle. Ob ich den Film auch ohne den wunderbaren, typischen „Kino“-Geschmack im Mund schaffen würde? Ja, ich schaffte es! Kein einziges Popcörnchen habe ich mir genehmigt, ich war und bin ziemlich stolz auf mich! Zu Hause trank ich den letzten Drink — Amy Almond und ich waren mittlerweile Freunde geworden.
Jetzt hieß es aber Abschied nehmen, denn Amy war der letzte von 18 Säften, die ich in den letzten drei Tagen zu mir genommen habe. Ich leugne an dieser Stelle nicht, dass ich mich wahnsinnig darauf freue, schon ganz bald wieder „normal“ essen zu dürfen.