Ich war spät. Wie immer. Und musste unbedingt pünktlich sein. Auch wie immer. Mit Schweiß auf der Stirn hetzte ich die steile Rolltreppe herab, immer zwei Stufen auf einmal nehmend und unablässig „Tschuldigung…“ murmelnd. Eigentlich war es lächerlich, sich so zu beeilen, denn alle zwei Minuten fuhr eine U-Bahn in Richtung meines Arbeitsplatzes. Und ich konnte sowieso nicht mehr rechtzeitig zu meinem morgendlichen Meeting erscheinen. Trotzdem hetzte ich weiter.
Die letzten Schritte wurden zu Sprüngen. Jemand versuchte die Tür aufzuhalten. Unvorsichtig quetschte ich mich dazwischen, steckte für einen kurzen Moment fest, dann schob ich mich mit einem Ruck vorwärts, war frei und die U-Bahn setzte sich in Gang. Ächzend und stöhnend, so als wenn mein bisschen Gewicht nun doch zu viel für sie geworden war. Ich drängelte mich so höflich wie möglich weiter in die Menschen hinein.
Meine Fahrt würde eine gute halbe Stunde dauern. So lange konnte ich nicht im Bereich der Tür stehen bleiben, die ständig auf und zu ging und durch die bei jedem Halt zu viele Menschen ein- und aussteigen mussten. Es war wie immer um diese Zeit ätzend voll. Rush-Hour in der Untergrundbahn. Ich konnte mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal in der U-Bahn gesessen hatte. Weder auf dem Hin- noch auf dem Rückweg. Aber ich würde noch lange genug auf meinem Bürostuhl sitzen. Etwas zu stehen schadete mir nicht. Es wurde mit jeder Station eher noch voller, was eigentlich schwer vorstellbar war. Ich konnte mich kaum mehr rühren, so eng wurde es.
Die Leute standen dicht an dicht gepresst. Ich fing an zu schwitzen. Die kurze Jacke, die ich über dem Sommerkleid trug, störte mich, war mir zu warm, aber ausziehen war nicht möglich. Es war zu eng um mich herum und ich hatte keine Lust, das Teil unter den Arm zu klemmen. Ich schwitzte weiter und hoffte, niemand bemerkte es, so wie ich meinte die anderen, die schwitzten, riechen zu können,
Gelangweilt beobachtete ich die Leute um mich herum. Die meisten waren in ihre Zeitung vertieft oder hielten die Augen geschlossen. Ich bemühte mich immer keinen Körperkontakt zu haben während der Fahrt, was geradezu lächerlich unmöglich war. Auch heute stieß ich jemanden hinter mir an.
Mein Körper wollte sich gleich wieder straffen nach diesem kurzen Moment, aber der Moment hatte ausgereicht, den Körper hinter mir wahrzunehmen. Und ich hatte Muskeln gespürt. Männliche Muskeln, die sich angenehm angefühlt hatten!
Warum auch immer entschloss ich mich dazu, mich nicht umzudrehen, um wie sonst „Tschuldigung“ zu murmeln. Und ich lehnte mich sogar noch einmal ein wenig zurück, um diesen muskulösen, ohne Zweifel männlichen Körper noch einmal spüren zu können. Eine Hand schob sich an meinen Rücken, wie um mich zu stützen. Die Hand war stark und ich fühlte mich wohl. Das Rütteln der U-Bahn machte alle anderen ein wenig schläfrig, aber ich war hellwach.
Denn die Hand bewegte sich an meinem Rücken. Sie glitt tiefer hinab und blieb unverschämterweise dort liegen, wo sich mein Hintern befand. Das konnte kein Zufall sein. Und schon gar nicht, als die Hand sich vorsichtig, aber eindeutig durch den dünnen Kleiderstoff an meine Pobacken presste. Ich atmete schneller und schloss die Augen, um die Berührung intensiver genießen zu können. Die Hand, die so zärtlich und überzeugend meinen Hintern betatschte, war recht verwegen.
Ich versuchte mir vorzustellen, wie sie aussah, diese Hand, die mich so unverschämt sinnlich berührte. Wie die Finger geformt waren, wie die Fingernägel, der Handrücken und auch die Handflächen. Was sollte ich nun tun? Was musste ich nun machen? Mich rühren oder lieber still stehen bleiben? Sollte ich vielleicht so tun, als wenn ich nichts davon bemerken würde, als wenn mich das alles nichts anginge?
Und dann glitten plötzlich erst ein und dann zwei Finger tiefer, zwischen meine Pobacken. Ich schwitzte dort sicherlich auch schon so genug, aber jetzt … Ich verlagerte mein Gewicht so, dass sich meine Beine ein wenig öffneten. Die Situation war unglaublich, unwirklich. Und ich ließ mich auf die unmöglichste Art anmachen. Auf eine derbe, schmutzige Art! Und gerade das gefiel mir.
Unter halb geschlossenen Lidern beobachtete ich die Leute vor mir. Ob irgendjemand eine Ahnung davon hatte, was sich in gerade meiner Pospalte abspielte? Die U-Bahn fuhr in den nächsten Bahnhof ein und hielt mit kreischenden Bremsen. Für einen Moment rutschte die Hand von meinem Hintern ab, was ich sehr bedauerte. Leute schoben sich weiter, um mich herum. Ich presste mich gegen den Körper hinter mir, um zu signalisieren, dass ich weiterhin Interesse an der heißen Berührung hatte. Die U-Bahn fuhr ruckelnd wieder an und ich konnte es wieder genießen.
Die Finger wollten mehr, so wie ich auch, und schoben sich vorwärts, unter das Kleid und auf der Innenseite des Stoffes ein Stück nach oben bis an den Rand meines Slips. Schweiß bildete sich an meinem Hals. Das würden die Finger nicht wagen. Sich nicht trauen. Nicht in dieser Situation. Aber ich hoffte ja schon, sie würden… Und dann zog sich mein Sliprand nach unten und die Finger schlüpften hinein. Ich atmete schnell. Und schwitzte immer mehr. Nervös fuhr ich mir mit der Hand über den feuchten Hals und erregte mich daran, wie die Finger meinen nackten Hintern berührten. Wie sie in die Pospalte glitten und um meinen Anus kreisten, als wäre das ganz normal, als wäre das etwas, was Leute morgens in der U-Bahn miteinander nun mal so trieben, auf dem Weg zur Arbeit.
Mein Anus schien sich begierig zu öffnen, so fühlte es sich an. Mein Gesicht färbte sich rot vor Scham. Und wurde wohl möglich noch dunkler, als sich die Finger nach vorne tasteten. Bis in meine Scham. Ich seufzte leise, vorsichtig und hatte mich noch unter Kontrolle, aber eine Frau sah mich merkwürdig an. Ich lächelte unschuldig und presste mich stärker gegen die Finger, die sich hin und her rieben zwischen meinen Beinen.
Erst widerstrebend und ein wenig schuldbewusst, dann dem erregenden Wunsch nach mehr nachgebend, versuchte ich meine Beine zu öffnen, so weit es in der menschlichen Enge möglich war. Die Muskeln drängten näher heran.
Ich konnte den Fremden plötzlich riechen zwischen all den anderen Fahrgästen. Seinen Geruch ausmachen zwischen all den anderen Gerüchen. Die U-Bahn hielt wieder und die Finger stießen mit einem Ruck in mich hinein. Sie verkeilten sich geradezu in meiner aufgewühlten Scham, so als ob sie sich in ihr verankern wollten, damit wir bei dem nun einsetzenden Gedränge nicht auseinandergebracht wurden.
Menschen stiegen ein und aus und stießen uns an, mich und den Körper hinter mir, schubsten uns weiter, aber die Finger blieben in mir, bohrten sich sogar noch tiefer in mich hinein und wieder musste ich seufzen. Niemand hörte es. Nur die Blicke der Frau mir gegenüber wurden intensiver, neugieriger. Sie musste etwas ahnen. Vielleicht wollte sie teilnehmen an unserem verdorbenen Spiel, vielleicht stummer Voyeur sein.
Ein Finger stieß nach vorne auf meinen Kitzler und fing an ihn zu massieren. Ausdauernd. Anmaßend. Schweiß lief mir über den Nacken und die Brüste und in den Slip. Ich steigerte mich langsam in meine Erregung hinein, wollte mehr, konnte schon nicht mehr genug bekommen. Ich wurde gierig nach dem Finger. Nach der Hand. Mein Unterleib schob sich fast unmerklich vor und zurück, um den Druck auf den Finger zu verstärken.
Und dann, nein, ich täuschte mich nicht, fühlte ich noch etwas anderes an meinem Hintern. Etwas Hartes, Längliches, Dickes. Es war sein Penis, der mich anstieß! Die U-Bahn ruckelte und der pralle Riemen stieß mich härter an, provozierte mich fast. Ich konnte jetzt hinter mir seinen Atem hören, fühlen, riechen. Und rieb mich stärker an dem Finger.
Ich konnte nicht glauben, wie schamlos ich war und wie sehr ich das genoss! Und meine Lust wuchs und wuchs und am liebsten hätte ich mich umgedreht, mir alles vom Leib gerissen und wäre zwischen all den Leuten zum Orgasmus gekommen.
Das Verbotene der Situation war es, was den ganz besonderen Kick ausmachte „Mach’s mir …“, flüsterte ich kaum hörbar und mehr zu mir selbst, aber die Frau mir gegenüber konnte vielleicht von meinen Lippen lesen. Sie guckte, als wenn sie alles wusste, als wenn sie verstünde. Die Finger pressten stärker, der Körper drückte sich härter gegen mich. Ich würde jeden Moment in dieser Hand explodieren. Ich konnte spüren, wie heiß ich war. Mein Slip schien mittlerweile durchtränkt zu sein von meiner Lust.
Wieder hielt die U-Bahn an. Ich wusste nicht mehr, in welchem U-Bahnhof wir uns befanden. Ich hatte meine Arbeit vergessen. Das Gedränge um mich herum schien dichter zu werden. Ich hatte Angst, die Finger könnten herausgleiten und die Hand dazu würde sich zurückziehen und der Mann, dem die Hand gehörte, könnte wohl möglich aussteigen, bevor ich gekommen war. Doch alles wurde sogar noch enger um mich herum und mein Unterleib wurde noch dichter mit dem hinter mir aneinandergedrängt. Und dann überschlug sich mein Atem und der Schweiß brach gleichzeitig aus allen Poren und Körperöffnungen und vermischte sich mit dem Strom meiner Lust.
Ein dicker Penis schob sich irgendwie in mich. Wie konnte das sein? Und doch war es das, was ich fühlte. Die Augen der Frau durchbohrten mich. Sie wirkte nervös oder war es Erregung, die sich in ihrem Gesicht widerspiegelte? Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, damit sein Penis tiefer in mich stoßen konnte. Er war hart und stark und prall vor Lust. Der fremde Atem erreichte meinen Hals, schob sich daran herab und ich fühlte mich erregend schmutzig. Die Frau vor mir schluckte mit offenem Mund und ließ mich nicht aus den Augen. Ihre Zunge benetzte ihre dunklen, vollen, schönen Lippen und ich konnte sehen, wie sich ihre Nippel verhärteten. Sie trug nur eine dünne seidene Bluse, darunter einen hellen BH. Ihre Brüste waren prall und ich fühlte Verlangen danach in mir aufsteigen, sie zu berühren.
Erregt schob ich mich nach unten und wieder ein Stück nach oben und ließ ihre Brustwarzen dabei nicht aus den Augen. Immer wieder schob ich mich rauf und runter an dem unbekannten Schwanz, der mich stieß. Mein Orgasmus war, wie in heiße Lava einzutauchen. Der Schweiß bedeckte jetzt meinen ganzen Körper und lief in Strömen über meine Brüste, den Bauch, sammelte sich zwischen meinen Schenkeln und tropfte zu Boden. Mit einem winzigen letzten Stoß kam der Fremde in mir …
Die U-Bahn hielt mit einem kräftigen Ruck. Unsanft wurde ich gegen die Frau vor mir geschoben. Sie riss verärgert ihre Augen auf. „Tschuldigung“, murmelte ich. Verwirrt sah ich mich um. Die Station sagte mir nichts. War mir unbekannt. Musste hinter der liegen, an der ich sonst immer ausstieg. Ich drängte mich unsanft nach draußen und blieb fast in der Tür stecken. Mit einem Ruck machte ich mich frei und ging zur gegenüberliegenden Seite der U-Bahn Gleise. Es war unglaublich. Es war lächerlich. Ich hatte fantasiert. Erotisch geträumt und meinen Ausstieg verpasst. Und ich würde zu spät kommen. Endgültig.
„Schmutzige Frauen-Fantasien – „Schmutzig!“ von Lisa Cohen - Carl Stephenson Verlag
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