
Unser Gehirn funktioniert wie ein Muskel, der bewegt werden will. Ohne Übung erschlafft es sozusagen. Gedächtnistraining, also regelmäßige Anregung für die grauen Zellen, gehört zu den Grundvoraussetzungen für ein gutes Merkvermögen. Was von all dem brauchen Sie? Was ist für Sie wichtig? Hier finden Sie viele Tipps zum Thema, denn: „Wer rastet, der rostet!“
Fitness fürs Gehirn direkt aus der Natur
Extrakte aus dem Ginkgo gelten schon lange als Förderer eines guten Gedächtnisses. Professor Manfred Schubert-Zsilavecz aus Frankfurt/Main: „Ginkgo-Wirkstoffe erhöhen die Zahl der Nervenzell-Verbindungen im Gehirn.“ Das stärkt neben dem Gedächtnis auch das Kombinationsvermögen.
Nehmen Sie zu viele Pillen?
Vor allem ältere Menschen schlucken häufig eine ganze Reihe von Pillen. Die Neben- und Wechselwirkungen solcher Arzneien führen nicht selten zu geistigen Ausfällen. Gegebenenfalls sollte Sie Ihren Arzt fragen, ob sich nicht das eine oder andere Mittel streichen lässt.
Gehirnjogging-Aufgaben: Machen Sie sich Notizen
Wer sich neue Informationen merken möchte, sollte sie handschriftlich festhalten. Das hat eine Studie der Universität Princeton (USA) ergeben. Wer mit der Hand etwas Gehörtes zu Papier bringt, behält es besser im Gedächtnis, als wenn es etwa per Laptop mitgeschrieben wird. Im Versuch mussten 65 Teilnehmer die Inhalte von Videos handschriftlich oder auf dem Laptop notieren. Bei anschließenden Verständnisfragen schnitt die Handschrift-Gruppe wesentlich besser ab. Warum sich Handgeschriebenes sogar als Training fürs Gehirn eignet, ist noch nicht geklärt. Möglicherweise werden die Inhalte beim Schreiben mit einem Stift aktiver ins Gedächtnis übertragen.
Neue Tagesabläufe halten das Gehirn fit
Die Gleichförmigkeit des Alltags ist fürs Gedächtnis nicht gut. Es bekommt keine neuen Herausforderungen geboten und wird faul. Deshalb ist ein gelegentlicher Wechsel der Gewohnheiten ein Ansporn für die Hirnzellen, mehr zu leisten. Dieser Trainingseffekt tritt sehr schnell ein. Schon nach ein paar Tagen, an denen man seinen Tagesablauf etwas umgestellt hat, wird die belebende Wirkung spürbar. Öfter mal Neues entdecken und wagen – das bringt die grauen Zellen noch mehr in Schwung.
Sport ist das beste Training fürs Gehirn
Bewegung fördert geistige Höhenflüge. „Die verblüffende Erkenntnis ist, dass sich Sport auf alle geistigen Leistungen positiv auswirkt“, sagt der Hirnforscher Professor Gerd Kempermann aus Dresden. „Wer Sport treibt, tut mehr für sein Gehirn als jemand, der den ganzen Tag angestrengt nachdenkt.“ Um das Gehirn zu trainieren, ist also jede Sportart geeignet.
Beim Frühstück Energie tanken
Morgens sind die Energiespeicher leer. Deshalb braucht es jetzt ordentlich Nachschub, damit die Körperfunktionen richtig in die Gänge kommen. Weil das Hirn besonders „hungrig“ ist und weit mehr Energie verbraucht als andere Organe, ist ein kräftiges Frühstück genau die richtige Vorbereitung für eine intensive Trainingseinheit für das Gehirn. Von allem etwas: Wer Frischobst, Saft, Butter, Ei, Marmelade, Wurst und Brot kombiniert, führt sich alle wichtigen Nährstoffe zu.
Viel trinken für ein fittes Oberstübchen
Die Kombination aus Hitze und zu wenig Flüssigkeit macht jedes Gehirn schlapp. Deshalb ist es wichtig, genügend zu trinken. Ernährungsexperten raten bei hohen Temperaturen zu mindestens zwei Litern am Tag. Nur dann ist genügend Flüssigkeit im Körper und das Blut aufnahmefähig genug, um alle Organe mit reichlich Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Gerade unser Gehirn braucht viel Energie. Obwohl es nur zwei Prozent des Körpergewichts ausmacht, verbraucht es die Hälfte aller Kohlenhydrate.
Mit Kreuzworträtseln das Gedächtnis anstrengen
Zur Verbesserung des Langzeitgedächtnisses sind Kreuzworträtsel gut. Sie fragen meist nach Dingen, die wir schon lange kennen – aber an die wir uns oft nur mühsam erinnern. Welcher Fluss ist länger, die Donau oder der Rhein? Solche Fragen erfordern oft mühsames Kramen auch in Schul-Erinnerungen. Das sind prima Gehirnjogging Aufgaben.