Bei ADHS, der sogenannten Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, gibt es nicht nur ein Symptom, sondern mehrere Anzeichen, die darauf hindeuten. Die Symptome bei Kindern und Erwachsenen sind übrigens meist dieselben. Kernsymptome bei Erwachsenen sind Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsstörungen und Impulsivität:
Hyperaktivität: Bei betroffenen Kindern äußert sich das vor allem in einem starken Bewegungsdrang. Bei Erwachsenen hingegen verkehrt sich das Symptom häufig nach innen und zeigt sich laut ADHS-Infoportal eher als innere Unruhe oder Nervosität. Betroffenen fällt es schwer, zum Beispiel in Besprechungen stillzusitzen. Das Bedürfnis nach Aktivität ist groß.
Aufmerksamkeitsstörungen: Erwachsene mit ADHS können sich oft nicht gut auf eine Situation einlassen, sich nicht auf eine Sache konzentrieren oder aufmerksam zuhören. Sie sind häufig unorganisiert und haben zum Beispiel keine oder wenig Struktur in der Tagesplanung, so vergessen sie etwa zu essen oder nehmen nur sehr unregelmäßig Mahlzeiten zu sich. Außerdem fällt ihnen eine Differenzierung zwischen wichtig und unwichtig schwer und sie verzetteln sich schnell.
Impulsivität: Impulsives Verhalten sowie unüberlegtes vorschnelles Handeln sind laut Netdokor.de bei den Betroffenen auch im fortgeschrittenen Alter noch vorhanden.
Mögliche weitere Anzeichen für ADHS im Erwachsenenalter:
- emotional überreagieren, wenn eine Situation aufwühlend ist
- sich schnell angegriffen fühlen, streitsüchtiges und mitunter aggressives Verhalten
- Neigung zu Stimmungsschwankungen
- Dinge auf die lange Bank schieben
- Schusseligkeit, sprich: Sachen werden verlegt, Termine vergessen, usw.
- häufiges Zuspätkommen
- Unordnung in der Wohnung
- sich schnell langweilen
- Schlafstörungen
- wenig Kontakt zu Mitmenschen, wenig Freunde
Bei Verdacht auf ADHS suchen Sie einen Arzt auf. Dieser kann eine Diagnose stellen und gegebenenfalls, wenn nötig, eine Therapie einleiten.