
Sie haben Fieber, Hals- und Gliederschmerzen – und können sich vor Ratschlägen kaum retten. Einige Tipps gegen Erkältung sind tatsächlich gut, andere taugen nicht die Bohne. Wir haben nachgeforscht, was bei Erkältung hilft und welche Ratschläge Sie gar nicht erst ausprobieren müssen.
Erkältungsmythen Nummer 1: Heiße Zitrone lindert Halsschmerzen
Stimmt nicht! Ganz im Gegenteil: Die starke Zitronensäure tut der ohnehin gereizten Rachenschleimhaut überhaupt nicht gut. Zwar enthält Zitrone eine Menge Vitamin C, aber in Kombination mit dem heißen Wasser wird das Vitamin C unwirksam. Durch das Erhitzen ist der Vitamingehalt gleich Null.
Erkältungsmythen Nummer 2: Antibiotika sind das allerbeste Mittel
Stimmt nicht! Denn Antibiotika helfen nur bei bakteriellen Infekten. Eine Erkältung ist aber eine Viruserkrankung – und dagegen sind Antibiotika nutzlos. Mehr noch: Aufgrund ihrer Nebenwirkungen können sie sogar eher schaden. Nur bei zusätzlichen Komplikationen wie beispielsweise einer Mittelohr-Entzündung, die durch Bakterien verursacht wird, kann der Einsatz von Antibiotika für den Patienten wirklich sinnvoll sein.
Erkältungsmythen Nummer 3: Feuchte Wadenwickel senken das Fieber
Stimmt! Zur Behandlung von leichtem Fieber eignen sich feuchte Wickel wirklich prima. Denn auf der erhitzten Haut geben die Tücher eine Verdunstungskälte ab, die dem Körper beim Abkühlen hilft – so ähnlich wie beim Schwitzen. So geht’s: Saubere Tücher in lauwarmem Wasser tränken, auswringen, um die Waden wickeln, mit einem trockenen Tuch fixieren. 20 bis 30 Minuten wirken lassen.
Erkältungsmythen Nummer 4: Saunieren wirkt bei Erkältung Wunder
Stimmt nicht! Wenn die Erkältung den Patienten bereits im Griff hat, sollte er auf den Saunabesuch besser verzichten. Denn der Körper ist mit der Bekämpfung der Krankheit beschäftigt, und die große Hitze in der Sauna belastet den Kreislauf nur noch mehr. Allerdings beugen regelmäßige Saunabesuche vor.
Erkältungsmythen Nummer 5: Das Bett zu hüten ist eine gute Entscheidung
Stimmt! Ein grippaler Infekt stellt eine große Belastung für unser Immunsystem dar, weil es sehr viele Abwehrzellen produzieren muss. Bettruhe hilft dem Organismus, sich auf diese Aufgabe zu konzentrieren. Wer Fieber hat, sollte auf jeden Fall im Bett bleiben. Klingt die Erkältung ab, bringt ein kleiner Spaziergang den Kreislauf wieder in Gang.
Erkältungsmythen Nummer 6: Ein Erkältungsbad stoppt die Erkrankung
Stimmt nur teilweise! Bei den ersten Anzeichen eines grippalen Infekts ist ein Erkältungsbad sinnvoll. Der Grund: Es fördert die Durchblutung, und die Gliederschmerzen lassen nach. Ist die Erkältung jedoch schon akut, sollte man es lassen, weil ein heißes Bad nicht nur den Kreislauf, sondern den ganzen Organismus belastet. Wenn, dann höchstens 20 Minuten baden und danach sofort ins Bett gehen.
Erkältungsmythen Nummer 7: Warmes Bier hilft bei Erkältung
Stimmt! Der im Bier enthaltene Hopfen fördert das Einschlafen. Seine Bitterstoffe wirken antibakteriell. Um den Effekt zu verstärken, wird das Bier warm, in kleinen Schlucken und am besten mit etwas Honig getrunken. Das Getränk darf jedoch nicht heißer als 40 Grad sein, da sich sonst die wertvollen Inhaltsstoffe verflüchtigen.