
Heuschnupfen: Symptome und Ursache
Gerötete, tränende Augen, Fließschnupfen und Niesreiz sind nur einige Symptome von Heuschnupfen. Die Beschwerden entstehen, weil das Immunsystem harmlose Polleneiweiße als Erreger einstuft und bekämpft.
Bereits im Februar blüht die Erle. Gefolgt von der Birke, die fast überall wächst, auch an der Ostsee und im Alpenvorland, was bedeutet: Wir sind von ihr umzingelt! Das Gemeine an der Birke ist, dass sie innerhalb kürzester Zeit besonders viele Pollen freisetzt.
Hinzu kommt noch, dass diese immer aggressiver werden, woran die Luftverschmutzung schuld ist, etwa das Stickstoffdioxid aus Fabriken und Autoabgasen. Dadurch verstärken sich die Heuschnupfen-Symptome. Zudem beobachten Experten noch ein weiteres Phänomen: Wegen der Klimaveränderung sind diese Pollen auch früher und länger unterwegs.
Was hilft gegen Heuschnupfen?
Doch lassen sich die lästigen Allergien eigentlich behandeln? Und was hilft eigentlich gegen Heuschnupfen? Das Beste ist, Allergiker gehen ihren Pollen, so gut es eben geht, aus dem Weg. Wechseln Sie beim Heimkommen die Kleidung, lüften Sie gezielt: In der Stadt ist die Pollenkonzentration morgens, auf dem Land spät am niedrigsten. So ist es ratsam, die Fenster nur zu bestimmten Zeiten zu öffnen. In der Stadt ist das zwischen 6 und 8 Uhr morgens, auf dem Land zwischen 19 und 24 Uhr. Dann ist die Belastung geringer. Nach einem Regenguss können die Fenster ebenfalls geöffnet werden. Allerdings ist es ratsam, nach dem Schauer erst noch 30 Minuten abzuwarten. Der Grund: Wenn es zu regnen beginnt, steigt die Pollenkonzentration zunächst an und schwächt sich erst langsam wieder ab. Wer dann noch duscht und sich die Haare wäscht, hat beste Aussichten auf eine ruhige Nacht.
Hat das Niesen bereits begonnen, spült eine Nasendusche mit Meersalz (Drogerie) die Erreger aus. Akute Attacken dämpft Schwarzkümmelöl, um die Nase aufgetupft. Das antiallergene Öl wird auch zur Langzeitbehandlung empfohlen – ein Esslöffel täglich zu einer Mahlzeit beugt Allergieschüben vor.
Die Augen brauchen besonderen Schutz
Die Augen jucken und tränen? Erste Hilfe bieten antiallergische Augentropfen (Apotheke), auch, wenn man Kontaktlinsen benutzt. Linsenträger sollten aber jetzt doch besser auf eine Brille ausweichen, weil die Augen noch schneller gereizt und trocken sind. Ob mit oder ohne Sehstärke: Eine Sonnenbrille schützt die Bindehaut im Freien vor den allergieauslösenden Eindringlingen. Ideal ist ein großes, eng anliegendes Sportmodell (Optiker). Gläser und Fassung abends gut mit Spülmittel reinigen. Auch regelmäßiges Händewaschen ist wichtig, um sich keine Pollen ins Gesicht zu reiben.
Mit Salz und Öl die Atemwege beruhigen
Der Hals kratzt und das Atmen fällt schwer? Dann kämpft die Immunabwehr gegen die vermeintlichen Krankheitserreger an. Inhalationen mit Salz, Eukalyptus- oder Fenchelöl (Reformhaus) besänftigen die gereizten Atemwege: Wasser aufbrühen, einige Tropfen Öl hineingeben, leicht abgekühlten Dampf unter einem Tuch einatmen. Ähnliche Effekte hat ein Solebad in einer Therme – es hemmt Entzündungen und fährt durch die entspannende Wirkung das überaktive Immunsystem herunter.
Weitere Tipps gegen Heuschnupfen
Das Beschwerde-Risiko kann ferner gemindert werden, indem sich Betroffene im Bad umziehen und abends vor dem Zubettgehen ihre Haare waschen. Der Blüten staub bleibt gern darin hängen. Zudem sind Pollenschutzgitter am Fenster sinnvoll, die es ab ca. 20 Euro im Baumarkt gibt. Sie können auch vom Fachmann maßgefertigt und montiert werden, was aber kostspieliger ist.
Machen Heuschnupfen-Geplagten die Symptome trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch zu schaffen, können auch Medikamente helfen, die antiallergisch wirken. Diese gibt’s auch auf Pflanzenbasis, etwa mit dem indischen Lungenkraut (Allergin).
Was Sie noch tun können
Mediterran ernähren: Studien zeigen, dass Antioxidantien in Früchten und Gemüse sowie Omega-3-Fettsäuren in Fisch und Olivenöl entzündungshemmend wirken. Vorsicht: Wer auf Birke, Erle oder Hasel reagiert, verträgt oft auch kein rohes Stein- und Kernobst. Histamin stoppen: Antihistaminika (Apotheke) bremsen den Botenstoff Histamin aus, der für die allergische Reaktion sorgt.
Das Immunsystem abhärten: Bei einer Hyposensibilisierung spritzt der Hautarzt wiederholt Allergieauslöser. Langsam gewöhnt sich der Körper an die vermeintlichen Eindringlinge, die Symptome schwinden.
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