
Bei älteren Menschen kommt häufig ein verringertes Trinkbedürfnis hinzu. Daneben kann die langfristige Einnahme von Medikamenten gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma, Depressionen oder Diabetes zu Mundtrockenheit führen.
Aufgaben des Speichels
Speichel hat viele Funktionen: Er befeuchtet nicht nur Mund und Nahrung, sondern ist auch beim Schlucken und Sprechen wichtig. Zudem spült und reinigt er den Mundraum und die Zähne, hilft Säuren im Mund zu neutralisieren und den Zahnschmelz zu stärken. Und er unterstützt das Immunsystem, indem er Bakterien, Viren und Pilze abwehrt. Bildet der Körper zu wenig Speichel, werden Essen und Sprechen schwierig, die Lippen kleben aufeinander und reißen ein. Das Kariesrisiko steigt, ebenso die Anfälligkeit für Schleimhauterkrankungen.
Scharfe Speisen meiden
Gegen die Mundtrockenheit heißt es vor allem: trinken, und zwar regelmäßig und ausreichend. Zwei Liter am Tag sollten es schon sein, z. B. (Mineral-) Wasser, Frucht- oder Kräutertee. Bei bestehenden Herz- und Nierenkrankheiten fragen Sie den Arzt nach der richtigen Menge. Meiden Sie trockene Luft, scharfe Speisen, Alkohol und das Rauchen. Empfehlenswert sind zuckerfreie Bonbons mit Anis, Fenchel oder Salbei. Zahnschonende Kaugummis nach dem Essen regen den Speichelfluss an. Ältere Menschen, die Probleme beim Essen haben, sollten nicht nur ausschließlich pürierte Mahlzeiten zu sich nehmen, denn Kauen fördert den Speichelfluss und stärkt Zähne und Zahnfleisch.
Wann zum Arzt?
Lassen Sie die Ursache abklären, wenn die Beschwerden über längere Zeit bestehen oder die Mundtrockenheit sehr ausgeprägt ist und beim Sprechen, Kauen und Schlucken Probleme bereitet. Ein Arztbesuch ist auch wichtig, wenn weitere Beschwerden im Mund (z. B. Zungenbrennen, Taubheitgefühle) hinzukommen oder mit der Mundtrockenheit trockene Augen, trockene Nasenschleimhaut, häufiges Wasserlassen, Sodbrennen oder Gelenkschmerzen einhergehen.