
Drei Phasen: entzünden, einfrieren, auftauen
Der Prozess beginnt schleichend: Erst ist die Schulter druckempfindlich, schmerzt, z.B. wenn man sich im Bett umdreht. In der zweiten Phase wird sie zunehmend steifer und unbeweglicher, weil die verdickte Gelenkkapsel schrumpft und verfilzt. Gerade das seitliche Abspreizen des Arms oder das Drehen nach außen wird unmöglich. In der dritten Phase „taut“ die Schulter wieder auf. Doch das kann dauern – sechs bis 24 Monate.
Kortison-Injektionen und Physiotherapie
Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, kann man sich vom Arzt Kortison spritzen (oder Kortisontabletten verschreiben) lassen und entzündungshemmendes Schmerzmittel einnehmen, am besten eines, das schon nach 15 bis 20 Minuten wirkt. Ebenso wichtig: eine Physiotherapie (manuelle Behandlung und spezielle Übungen), um die Gelenkkapsel beweglich zu halten bzw. neu zu mobilisieren und Fehlbelastungen vorzubeugen. In der dritten Phase stehen Kräftigung des Gelenks und Koordinationsübungen im Vordergrund.
Letzter Ausweg: Gelenkspiegelung
Falls das alles nichts bringt, kann eine minimal-invasive Gelenkspiegelung (Arthroskopie) helfen. Dabei lassen sich Verwachsungen lösen und die geschrumpfte Gelenkkapsel spalten und weiten. Danach sollte man ebenfalls eine Physiotherapie machen.
Yoga-Übungen für die Schulter
1. Hinknien und sich auf den Po setzen. Schultern nach hinten nehmen, Hände hinterm Po falten und die Arme strecken. Zehnmal wiederholen
2. Halber Bogen: sich hinknien, Hände aufstützen. Rechtes Bein anheben und versuchen, die Zehen mit der linken Hand zu fassen. Spannung kurz halten, wieder lockern. Zehnmal. Dann Seite wechseln und Übung wiederholen.
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