Volksdroge Zucker: So ungesund ist das Süßungsmittel wirklich

Volksdroge Zucker: So ungesund ist das Süßungsmittel wirklich

Der süße Stoff war lange Zeit ein rares Luxusgut – heute spricht man nicht umsonst von der Volksdroge Zucker. Gesund ist das nicht! Wussten Sie etwa, dass eine Dose Cola die Leber genauso anstrengt wie eine Dose Bier? Weitere interessante Fakten über Zucker lesen Sie hier.

Frau hält einen Berg Zuckerwürfel in der Hand© shutterstock
Wir Deutschen essen viel zu viel Zucker

Dass Zucker ungesund ist, ist keine Binsenweisheit, die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt tatsächlich, nicht mehr als 25 Gramm Zucker am Tag zu sich zu nehmen. Dies entspricht etwa acht Zuckerwürfeln. Tatsächlich essen wir aber 90 Gramm und mehr – das sind 30 Zuckerwürfel. Zuviel. Denn Zucker wird in der Leber gespeichert und nur dann abgegeben, wenn er gebraucht wird. Was nicht vom Körper abgefordert wird, verbleibt in dem Organ. Und das führt oft zu einer Fettleber – ohne auch nur einen Tropfen Alkohol – und kann sogar Leberkrebs verursachen. Zu viel Zucker ist außerdem Grund für Übergewicht und Diabetes.

Der Körper braucht etwas Zucker. Jedoch nicht das Fertigprodukt
Es ist kompliziert, denn tatsächlich brauchen wir Zucker, oder genauer gesagt Glukose, Traubenzucker. Sie liefert uns lebenswichtige Energie: Atmung, Herzschlag, Stoffwechsel, eine konstante Körpertemperatur – Voraussetzung ist immer genügend verfügbare Glukose. Wenn der Blutzucker abfällt, kommt es zu Schwindel, Ohnmacht, im schlimmsten Fall zu einem Herzstillstand. Das entscheidende Etwas: Diese Glukose zieht der Organismus aus Kohlenhydraten, das sind Mehrfachzucker-Verbindungen. Ballaststoffe, Brot, Nudeln oder Kartoffeln beispielsweise enthalten Kohlenhydrate. Den weißen kristallinen Stoff hingegen braucht der Körper nicht.

Auch in Obstsäften und Smoothies steckt mehr Zucker, als viele meinen
Bis vor gut 100 Jahren gab es den Haushaltszucker aus der Zuckerrübe noch nicht. Man süßte mit Honig – wenn überhaupt. Zucker gehört nicht zu unserem evolutionären Ernährungsprogramm wie etwa Fett. Aber er schmeckt gut, und deshalb greifen wir immer wieder zu. Das macht sich auch die Lebensmittelindustrie zunutze: Damit uns Tiefkühlpizza, Chips und Salami schmecken, werden sie mit Zucker angereichert. Allein eine Dose Limonade enthält zehn Teelöffel Zucker, eine Tafel Schokolade bringt es auf etwa 55 Gramm. Eine Dose Cola ist mit 22 Gramm Zucker pro 0,2 Liter für die Leber genauso anstrengend wie eine Dose Bier. Und was viele vergessen: Auch Säfte und Smoothies enthalten eine Menge davon – in 0,2 Liter Apfelsaft zum Beispiel verstecken sich 21 Gramm Zucker.

Die Deutschen werden immer dicker, und das liegt nicht am Fett-Konsum
Es nützt auch überhaupt nichts, fettreduzierte Nahrungsmittel zu essen – das Fett wird vom Hersteller meist durch Zucker ersetzt. Folge: Die Deutschen werden immer dicker, auch die Kinder. Nicht Fett ist die Ursache für Übergewicht, sondern Zucker. Und die Hersteller tricksen, sie nennen den Zucker einfach anders. Tipp: Achten Sie auf die Zutatenliste. Alles, was auf „-ose“ endet, ist Zucker. Übrigens: Honig oder Agavendicksaft als Zusatz sind auch nicht gesünder!

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