Wie wichtig ist Sexualität für Frauen und Männer?
In Rheinland-Pfalz sind die Menschen am zufriedensten, in Sachsen nehmen sie sich am meisten Zeit, im Süden wird häufiger Sexspielzeug benutzt. 45 Prozent der Männer geben ihrem Liebesleben die Note gut. Bei den Frauen nur 37 Prozent. Im Durchschnitt haben die Deutschen zweimal pro Woche Sex. 61 Prozent der Männer sagen, dass sie immer zum Höhepunkt kommen, aber nur 17 Prozent der Frauen. Und: Frauen ab 55 Jahren kommen häufiger zum Orgasmus als jüngere Frauen. Soweit das Ergebnis einer Umfrage des Kondomherstellers Durex (aus dem Jahr 11/2020). Aber Zahlen beiseite. Was uns am meisten am Thema Sexualtät interessiert, sind doch ganz andere Dinge, etwa: Ist Sex wichtig für die Beziehung?
Wie wichtig ist Sexualität für Frauen in einem gewissen Alter?
Der Sex ist wichtig, verändert sich aber, definitiv – viele Frauen empfinden in als intensiver und schöner. Dazu geht man selbstbewusster an die Sache heran – man weiß, wer man ist und was man will, oder nicht mehr will. Die Jahre des Ausprobierens sind vorbei. Lesen Sie hierzu mehr: Sex ab 50: Was Frauen jetzt erfüllt
Wie wichtig ist Sex in einer Beziehung?
Ja, Sex ist wichtig für die Partnerschaft und die Paar-Bindung. Da sind sich Männer und Frauen einig. Sex ist nämlich auch Kommunikation. Bevor Menschen sprechen konnten, konnten sie sich bereits anfassen. Beim Sex zeigen die Partner sich gegenseitig, dass sie sich annehmen, dass sie sich berühren möchten, so wie sie sind. Und die Natur hilft mit: Beim Sex wird das Kuschelhormon Oxytocin ausgeschüttet. Das sorgt für die Bindung von Paaren. Fehlt uns das, vermissen wir die geliebte Person.
Ist Sex auch wichtig für die Gesundheit?
Sehr, allerdings könnte ein Paar natürlich auch gemeinsam joggen gehen. Sex macht mehr Spaß, und es schließt sich ja nicht aus. Aber Sex ersetzt kein Sportprogramm, und es gibt auch nichts, was sich aufstaut und raus müsste. Im Gegenteil: Druck von innen und außen, die Selbstoptimierung zum Top-Liebhaber, der Vergleich mit fiktiven oder medialen Vorbildern, das schadet dem Erleben der Sexualität. Für guten Sex braucht es das Gegenteil, nämlich vor allem Lust und Entspannung.
Sex im Alter: Intime Geständnisse
Ist Sex wichtig für unsere Seele?
Ja. Sex schwemmt (vor allem beim Orgasmus) Stresshormone aus dem Gehirn und sorgt mit einem sehr effektiven Hormon-Cocktail für Entspannung, für Zugehörigkeit und für Bindung. Sex ist regenerativ, motivierend, entspannend und inspirierend gleichzeitig. Das bekommt das beste Antidepressivum nicht so hin. Und das ist auch gut so. Dafür haben wir ja ein Sexleben!
Wie oft in der Woche ist eigentlich normal?
In der Sexualität gibt es kein normal, Hauptsache die Partner sind glücklich mit ihrem Liebesleben – und Sexleben. Aber natürlich gibt es dazu Statistiken. So haben die meisten Paare nach 7 Jahren Ehe etwa ein bis zwei Mal pro Woche Sex. Glückliche Langzeitpaare sagen, mit den Jahren wäre es zwar weniger, häufig dafür aber besser geworden. Also Qualität vor Quantität. Außerdem gibt es eine neue Studie mit über 30.000 Befragten. Das Ergebnis: Wer mehr als ein Mal pro Woche Sex hatte, bezeichnete die Beziehungszufriedenheit nicht höher als diejenigen, die öfter pro Woche zusammen schlafen.
Erzielt Selbstbefriedigung dieselbe Wirkung?
Nein. Selbstbefriedigung ist eine tolle Sache und oft auch ein Orgasmus-Garant, aber das Bindungshormon findet kein Ziel, was schade ist. Sex mit dem Partner und Selbstbefriedigung schließen sich aber dennoch nicht aus. Und sollten sich auch nicht ausschließen. Wer Lust hat sich selbst zu berühren, sollte dies tun. Das gilt für Männer und Frauen in jedem Alter.
Sex ab 40: 3 Dinge, die Frauen wirklich wollen
Ist Sex gleich wichtig für Mann und Frau?
Nach den neuesten Forschungen etwa von David Schnarch nicht sonderlich. Doch jede Libido ist anders. Es ist jedem Paar zu wünschen, in seinen Bedürfnissen ähnlich zu sein, damit nicht ein Partner in seiner Lust immer wieder zurückgewiesen wird. Geschieht das nämlich nicht respektvoll, dann wird er irgendwann die Initiative nicht mehr ergreifen. Der klinische Sexualpsychologe Professor Ahlers sagte es kürzlich so: „Frauen investieren Sex, um Liebe zu erhalten, Männer suchen Liebe durch Sex.“
Was macht man, wenn es im Bett nicht richtig klappt?
Nur wenn Partner die Wünsche des anderen kennen, können sie diese auch sexuell ausleben. Man sollte Sex und Sexualität wie ein gemeinsames Hobby betrachten. Da übt man auch mal, da geht mal was schief, aber es verbindet und euphorisiert selbst nach einem wirklich miesen Tag. Sex macht nicht nur das Leben schöner, sondern schweißt auch Paare zusammen und stärkt sie in ihrer Liebe.
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