Familienalltag: So haben Sie alles im Griff

Familienalltag: So haben Sie alles im Griff

88 % der Befragten 40- bis 49-Jährigen denken, keinen Stress zu haben (auch nicht im Familienleben) ist wichtig, um glücklich zu sein. Das hat eine repräsentative Umfrage von „Idee für mich“ in Zusammenarbeit mit Emnid ergeben. So schön das Zusammenleben mit der Familie ist, der Familienalltag kann auch ziemlich schlauchen. Deshalb: Schluss mit Chaos und Stress, wir lassen die Gelassenheit einziehen. Wir verraten Ihnen, wie das Miteinander daheim ruhiger und angenehmer für alle Beteiligten wird.

Für 76 Prozent der Deutschen ist die Familie das Allerwichtigste. Ob mit Kindern oder ohne – das Gefühl, nicht allein zu sein, ist unbezahlbar. Doch manchmal kommen diese Tage, da stehen die Schwiegereltern unangekündigt vor der Tür, die Kleinen meckern über das Essen, oder der Mann lässt überall seine Schmutzwäsche liegen. Klar, dass da die Nerven schon mal blank liegen. Das Problem: Laut einer Studie haben gut die Hälfte der Väter und Dreiviertel der Mütter zu hohe Ansprüche an sich selbst – und sind dadurch noch gestresster. Da heißt es: durchatmen! Und für mehr Entschleunigung im Familienalltag sorgen.

Zeitmanagement Familie: Damit am Morgen auch alles glatt geht!

  • Die Kinder rechtzeitig wecken. Am besten schon eine halbe Stunde, bevor sie aufstehen müssen. Dann haben alle genügend Puffer.
  • Die Kleinen trödeln? Da hilft eine Morgenmuffeluhr (40 Euro, z. B. bei Jako-o), die Ihr Kind etwa daran erinnert, wann es aufstehen, wann es ins Bad gehen, und wann es frühstücken soll.
  • Farbsystem. Ob Zahnbürsten oder Handtücher: Damit nichts verwechselt wird, bekommt jedes Familienmitglied eine eigene Farbe.
  • Alles gut vorbereitet. Sportbeutel, Bücher, Unterlagen – Schul- oder Aktentaschen sollten schon am Vorabend in Ruhe gepackt werden.

Es ist angerichtet! Kein Streit beim Essen

  • Große Portionen kochen. Die können am Folgetag wunderbar aufgewärmt oder etwas abgewandelt werden. Salzkartoffeln etwa sind eine gute Basis für Püree oder Bratkartoffeln.
  • Wochen-Speiseplan machen. Dann muss nur noch an einem Tag eingekauft werden.
  • Der Vorbild-Trick. „Mag ich nicht!“ Um den Kindern Gemüse schmackhaft zu machen, zeigen Sie Ihnen Zeitungs-Interviews, in denen ihre Vorbilder (etwa Fußballer oder Sängerinnen) über ihre gesunde Ernährungsweise reden.
  • Kinder im Familienalltag einspannen. Je nach Alter sollte der Nachwuchs beim Kochen mithelfen. So werden die Sprösslinge auch früh selbstständig.

Hilfe, die Pubertät zieht bei uns ein!

  • Wenn Teenies rebellieren. Gelassen bleiben und nichts persönlich nehmen, auch wenn’s weh tut. Die Kinder nabeln sich jetzt ab.
  • In Kontakt bleiben. Fragen Sie immer wieder nach: Was genau ist das für eine Party? Wie läuft es in der Schule? Im Familienalltag Bescheid zu wissen, schützt vor manch böser Überraschung.
  • Regeln erklären. Einfach nur Verbote aussprechen? Das treibt Teenager erst recht dazu, sie zu brechen. Begründen Sie die Regeln plausibel – und bestehen Sie auf der Einhaltung.
  • Freiraum lassen. Ihr Kind schließt sich in seinem Zimmer ein, will nicht mehr reden? Akzeptieren Sie das. Zeigen Sie ihm aber trotzdem immer wieder: Egal, was ist – ich bin für dich da, wenn du mich brauchst.

Erholsame Nächte sind unbezahlbar

  • Bewegungsmelder anbringen. Am besten mit schummrigem Licht. Dann verletzt sich niemand im Dunkeln – und die anderen werden nicht durch grelles Licht gestört.
  • Gute-Nacht-Geschichte vorlesen. Denn die ist auch in Zeiten von Tablets und Smartphones immer noch die beste Einschlaf-Hilfe.
  • In getrennten Zimmern schlafen. Klingt zwar unromantisch, ist aber die Rettung, wenn sein Schnarchen immer lauter und lauter wird…
  • Bettzeiten einhalten. Wenn im Familienalltag jeder, auch die Eltern, eine feste Schlafenszeit hat, gibt es viel weniger Diskussionen.

So klappt’s auch mit der Partnerschaft

  • Zeit am Abend. Die Kinder sind im Bett? Dann nehmen Sie sich zweimal die Woche abends Zeit füreinander, um gemeinsam zu essen und zu reden. Das festigt die Beziehung. Und lockert den Familienalltag auf.  
  • Ihn im Haushalt einspannen. Am besten hat jeder seine festen Pflichten. Ein Beispiel: Sie kaufen ein, und er kümmert sich um den Garten. Oder: Er kocht, Sie spülen danach ab.
  • Urlaub zu zweit. Muss ab und zu mal sein – und wenn es nur ein verlängertes Wochenende ist. Die Kinder fühlen sich auch bei Oma, bei Freunden oder im Ferienlager wohl.
  • Sich gut absprechen. „Papa hat aber gesagt, ich darf!“ Halten Sie so oft es geht Absprachen in Erziehungsfragen. Uneinigkeiten nutzen Kinder gerne aus – und Sie geraten deswegen schnell mit Ihrem Partner in Streit.

Die Schwiegereltern kommen zu Besuch

  • Ab nach draußen! Ist alles geputzt? Wird gesund gekocht? Wenn seine Eltern alles genau inspizieren, können Sie das Sonntagstreffen auch mal in den Park oder ins Café verlegen.
  • Gemeinsam kochen. So kann auch die Schwiegermama nichts kritisieren. Wer weiß, vielleicht lernen Sie sogar noch was dazu.
  • Notfall-Themen überlegen. Und das Gespräch geschickt auf diese umlenken, wenn sich problematische Diskussionen anbahnen. Beispiel: frühere Urlaube, Kindheitserinnerungen.
  • Alte Fotoalben anschauen. Daran haben alle Spaß! Oma, Opa, Eltern, Kinder. Schießen Sie dabei ein aktuelles Foto von allen zusammen – und kleben es später mit ins Album.

Familienalltag: Organisation ist alles

  • Familienplaner aufhängen. Wer hat wann, was vor? Ein großer Kalender in der Küche ist ein Muss! Sonst verliert man den Überblick.
  • Clevere Geschenke-Kiste. Einen Karton mit Kleinigkeiten für Kinder und Erwachsene füllen. Wenn ein spontaner Besuch ansteht, haben Sie immer ein Präsent zur Hand.
  • Klare Regeln. Kein Fernsehen mehr nach 21 Uhr und freitags wird das Zimmer aufgeräumt. Auch wenn sie spießig klingen – Regeln erleichtern den Familienalltag!
  • Hilfe von nebenan. Ihre Nachbarn haben auch kleine Kinder? Teilen Sie sich die Betreuung. Einen Samstag sind Sie dran, einen Ihre Nachbarin. So haben Sie mehr Zeit für sich.

Das Wochenende so richtig genießen

  • Gute Unterhaltung. Auf langen Autofahrten ist eines Gold wert: Viel Beschäftigung für die Kleinen. Kindermusik, Bücher, Gameboy mitnehmen – und es ist Ruhe im Karton.
  • Arbeitsteilung. Wechseln Sie sich mit Ihrem Partner ab: Ein Wochenende kümmern Sie sich morgens um die Kinder, am nächsten ist er dran. So kann immer einer schön ausschlafen.
  • Relaxing. Schwimmen, Kirmes, Zoo – Unternehmungen sind im Familienalltag wichtig. Aber Sie haben keine Bespaßungs-Pflicht. Auch gemeinsame Auszeiten zählen, wie morgens lange im Bett kuscheln oder ein ausgedehntes Pyjama-Frühstück.
  • Alles dabei. Halten Sie ein kleines Notfall-Kitt in Handtasche und Auto bereit. So geht auf Ausflügen nichts schief. Der Inhalt: etwa Pflaster, Hygienetücher, ein Malbuch…
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