
Die Blase vollständig entleeren: So geht's!
Damit Sie Ihre Blase besser kontrollieren können, trainieren Sie die Blasentätigkeit sowie die Muskulatur. Diese Übungen haben sich dabei bewährt:
1. Beckenmuskel trainieren
Die Beckenbodenmuskulatur stärkt man am besten mit dem Kegel-Training – mit den einfachen Übungen trainiert man die Muskeln, die die Blase, den Uterus, den Dünndarm und das Rektum kontrollieren. Am einfachsten ist es, wenn Sie sich dazu auf den Boden legen. Dann spannen Sie den Beckenboden für ca. zehn Sekunden an und entspannen wiederum 10 Sekungen. Das üben Sie mehrfach am Tag, bis Sie die Blase besser kontrollieren können.
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2. Blase trainieren
Ergänzen Sie das Beckenbodentraining mit diesem Blasentraining, denn auf diese Weise kann man Harnretention und Inkontinenz effektiv entgegenwirken. Dabei lernen Sie, die Zeitspanne zwischen dem Wasserlassen zu verlängern, die Menge des Urins in der Blase zu erhöhen und den Harndrang und/oder Leckagen zu verringern. Denken Sie daran: Ziel ist es, die Kontrolle über die Blase zurückzugewinnen. Und so geht's:
- Entleeren Sie Ihre Blase und setzen Sie sich dann Intervalle von ein bis zwei Stunden – unabhängig vom Harndrang.
- Sobald das gelingt, dehnen Sie die Intervalle um 15 bis 30 Minuten aus. Das üben Sie so lange, bis sie drei bis vier Stunden mühelos aushalten können. Das ist in der Regel nach sechs bis zwölf Wochen der Fall.
Restharn: schwacher Blasenmuskel als Ursache
Die Ursache für eine Harnretention sind unter anderem schwache Muskeln, Nervenschäden, Nierensteine, eine Blaseninfektion oder eine vergrößerte Prostata – es sind also Frauen und Männer gleichermaßen betroffen. Dabei besitzt der Blasenmuskel nicht ausreichend Kraft, um in der Entleerungsphase die Blase völlständig zu entleeren. Gründe sind wie beschrieben neurologischer Natur, aber auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann den Blasenmuskel in seiner Funktion einschränken. Dadurch füllt sich die Blase bis sie überläuft. Eine Harnretention kann kurzfristig akut auftreten, aber auch chronisch werden. In jedem Fall sollten Sie sich mit Ihrem Arzt besprechen, denn manchmal ist auch ein medizinischer Eingriff nötig.