Früher war Fasten vor allem eine Form der Askese. Es sollte helfen, den Körper zu reinigen, Willenskräfte zu sammeln, Buße zu tun und in einen seelischen Zustand zu gelangen, in dem man Kontakt zu seinem Gott herstellt.
Körper entgiften: Stoffwechsel stellt sich um
Heute versteht man darunter eher eine Fastenkur: Man verzichtet aufs Essen, um etwas für seine Gesundheit zu tun und den Körper zu entgiften. Tatsächlich stellt sich der Stoffwechsel um: Fettreserven werden verbrannt, im Blut gibt es weniger Cholesterin und Zucker.
Körper entgiften kann einige Schmerzen mindern
Studien haben gezeigt, dass während der Körper entgiftet wird, Entzündungen bei Rheuma und Neurodermitis weniger schmerzhaft sind, bei Arthrose vermindern sich die Gelenkschmerzen. Und immer wieder wird Fasten wie eine Blitzdiät als Wundertherapie gegen Übergewicht empfohlen. Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) sieht das kritisch und lehnt das Fasten zum Abnehmen strikt ab.
Der Körper schaltet sein Notprogramm an
Denn dabei schaltet der Körper um auf den so genannten Hungerstoffwechsel – und nach dem Fasten werden die Speicher wieder aufgefüllt. Deshalb nimmt man sofort wieder zu. Das ist der berühmte Jo-Jo-Effekt. Und: Nicht die kleinen Pölsterchen werden abgebaut, sondern Muskelmasse. Aber trotzdem: Der Verzicht auf bestimmte Dinge wie Alkohol, Nikotin, Fleisch oder Süßes tut gut, man wird bewusster und fühlt sich besser.
Fasten: Diese Arten gibt es
Basenfasten: Fleisch-, Wurst und Milchprodukte, Fisch und Süßigkeiten, Teigwaren, Kaffee und Alkohol werden gestrichen.
Heilfasten nach Buchinger: drei Wochen Tee, Wasser, Säfte und Gemüsebrühe – aber keine feste Kost. Am besten unter ärztlicher Aufsicht.
Molkefasten: Ein Liter Molke, drei Liter Wasser und ein halber Liter Obstsaft am Tag.
Teefasten: Beim Teefasten bekommt der Körper überhaupt keine Kalorien, sondern ausschließlich Tee – und zwar drei bis fünf Liter am Tag. Vor dieser extremen Form des Fastens sollte man unbedingt mit seinem Arzt sprechen.