Kreislauf in Schwung bringen: Das ist zu tun
Wenn keine Krankheiten vorliegen wie Schilddrüsen- und Venenprobleme oder Herzrhythmusstörungen, dann können Sie den Kreislauf mit einer Vielzahl von Hausmitteln in Schwung bringen. Dazu gehören Bewegung, Kreislauftraining mit Hitze und Kälte oder Massagen. Im Sommer haben zwar viele keine Lust dazu, aber Sauna-Fans pausieren nie wirklich: Regelmäßige Saunagänge sollen tatsächlich helfen, den Kreislauf nachhaltig anzuregen. Die Betonung liegt dabei auf „regelmäßig“. Wenn Sie sich in der warmen Jahreszeit nicht dazu entschließen können, dann sollten Sie spätestens im Herbst damit anfangen.
Wer also regelmäßig Probleme mit dem Kreislauf hat und besonders morgen deshalb schwer in die Gänge kommt, muss das Herz-Kreislauf-System dauerhaft anregen. Diese Tipps helfen gegen Kreislaufprobleme:
1. Wechseldusche
Kältereiz trainiert den Kreislauf ganz besonders. Zur Kreislaufstärkung machen Sie regelmäßige Wechselduschen täglich am Morgen. Die Temperaturunterschiede regen den Kreislauf an und trainieren auf Dauer die Blutgefäße. Und nebenbei macht es auch noch wach. Schon nach kurzer Zeit stellen sich dauerhaft Erfolge ein.
2. Saunagänge
Saunagänge mit anschließender Abkühlung im kalten Wasser wirken nach dem gleichen Prinzip. Regelmäßige Saunabesuche (ein- oder zweimal pro Woche) wirken sich daher auch schon kurzfristig positiv auf Kreislaufbeschwerden aus. Aber: Ebenso wie bei den Wechselduschen gilt es, dauerhaft dranzubleiben, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Die Verbesserung verpufft sofort, wenn man mit der Routine aufhört. Sprechen Sie sich in der Eingewöhnungsphase auch mit gern mit Ihrem Hausarzt ab, wie viele Saunagänge er für Sie persönlich empfiehlt.
3. Flüssigkeit
Wenn Sie den Kreislauf in Schwung bringen wollen, dann sollten Sie ausreichend Wasser und ungesüßten Tee trinken – ganz besonders im Sommer. Die Flüssigkeit fördert die Sauerstoffversorgung im Blut.
4. Bewegung
Regelmäßiger Sport ist die beste Methode, um Kreislaufprobleme dauerhaft zu bekämpfen und den Kreislauf in Schwung zu bringen. Gerade wer viel am Schreibtisch sitzt, sollte immer wieder zwischendurch aufstehen und mindestens 2 - 3 Sporteinheiten in der Woche einlegen. Gegen Kreislaufprobleme gibt es keine bestimmten Übungen, denn Bewegung insgesamt ist das Zauberwort. Wer aber beispielsweise morgens schwer in Gang kommt, der sollte moderat anfangen und sich steigern. Sehr auspowernde Workouts am besten in eine Tageszeit verlegen, in der man viel Energie hat.
Auch sollte man generell versuchen, mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren. Nehmen Sie anstatt des Fahrstuhls die Treppe, fahren Sie mit dem Rad statt mit dem Auto zur Arbeit und gehen sie kurze Strecken, etwa zum Einkaufen, zu Fuß. In der Mittagspause eine Runde um den Block zu gehen, kann ebenfalls den Kreislauf wieder in Schwung bringen.
5. Ernährung
Auch eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung hilft, den Kreislauf dauerhaft in Schwung zu halten. So fördern Lebensmittel, die Vitamin A und E enthalten die Durchblutung. Vitamin-B-haltige Nahrungsmittel, wie z. B. Blumenkohl, helfen dabei, den Blutdruck zu normalisieren und Vitamin C unterstützt den Körper bei der Eisenaufnahme.
6. Kreislauftropfen
Auch Kreislauftropfen können helfen, den Kreislauf zu stabilisieren. Die Inhaltsstoffe entstammen verschiedenen Pflanzen und wirken zusammen als natürliches Gemisch. Sie bewirken eine leichte Steigerung der Herzleistung, indem die Schlagkraft erhöht wird und die Blutgefäße erweitert werden. Dadurch soll die Durchblutung des Herzmuskels und der Herzkranzgefäße verbessert werden. Apothekenpflichtig sind beispielsweise die Herz-Kreislauf-Tropfen von Korodin. Auf natürlicher Basis mit Ginkgo, Rosmarin und Weißdorn sind die alkoholfreien Kreislauftropfen von Bärbel Drexel.
Kreislauf stabilisieren: SOS-Maßnahmen
Ist der Fall akut, dann heißt es Kreislauf stabilisieren. Am besten hinlegen und die Beine hochlegen. Auch salzhaltige Nahrung hilft in so einem Fall wie Salzstangen, Laugenbrötchen mit Salz oder Brühe. Trinken Sie insgesamt bitte viel, um den Kreislauf wieder hochzubekommen und stabil zu halten. Auch Süßgetränke wie Cola können im Notfall helfen, denn Zucker treibt bewiesenermaßen den Blutdruck nach oben. Also täglich einfach mehr Zucker essen? Mehr Zucker in der täglichen Nahrung ist keine Lösung, denn er hat viele negative Eigenschaften. Wer zu Übergewicht neigt, sollte mit Zucker besonders vorsichtig umgehen, das schließt Obst mit ein, denn es enthält Fruchtzucker. Lesen Sie dazu auch den Artikel warum Zucker krank macht.
Kreislauf anregen an heißen Tagen
Auch hohe Temperaturen können uns gehörig auf den Kreislauf schlagen. Kein Wunder, immerhin muss unser Organismus auch bei Hitze die Kerntemperatur von 37 Grad halten. Und dafür kommt er ganz schön ins Rotieren. So erweitern sich die Gefäße und unser Blut zirkuliert näher an der Oberfläche, um den Körper zu kühlen. Die Folge: Der Blutdruck sinkt, der Kreislauf macht schlapp. Dann heißt es: viel trinken, mindestens 1,5 bis zwei Liter Wasser oder Tee. Lassen Sie kaltes Wasser über die Handgelenke laufen oder machen Sie kühle Wadenwickel. Noch mehr Tipps gegen Kreislaufprobleme bei Hitze >>>
Ursachen und Symptome von Kreislaufproblemen
Nicht nur Wetterfühligkeit kann uns krank machen. Auch ein niedriger Blutdruck (Hypotonie), Stress, zu schnelles Aufstehen, Sauerstoffmangel oder üppige Mahlzeiten können Ursachen für Kreislaufprobleme, Schwäche- oder Schwindelgefühl, mitunter sogar einem Ohnmachtsanfall, sein. Grund dafür ist das kurzzeitige Sinken des Blutdrucks. Die Blutgefäße zu den Muskeln ziehen sich zusammen, die Durchblutung des Gehirns und somit auch die Sauerstoffversorgung geht zurück. Die Beschwerden sind ganz verschiedener Natur, so können etwa Schwindel, Schweißausbrüche, Zittern, Übelkeit oder Herzrasen auftreten oder den Betroffenen wird buchstäblich schwarz vor Augen.
Kreislaufprobleme nach Grippe?
Es ist normal, dass Kreislaufbeschwerden mit einer Grippe einhergehen, vor allem wenn man Fieber hat. Auch diese werden durch einen absinkenden Blutdruck ausgelöst, weil sich die Gefäße erweitern und das Blutvolumen erhöht. Auch ein sogenannter Paukenerguss, einer Mittelohrinfektion während einer Grippe, kann auf den Kreislauf gehen. Dieser muss auf jeden Fall vom Arzt behandelt werden.
Wie werden Kreislaufprobleme diagnostiziert?
Zuerst einmal gilt es, ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt zu führen. Dabei wird unter anderem abgeklärt, wann die Kreislaufprobleme auftreten und wie oft dies vorkommt. Auch auf die Symptome wird eingegangen. Dann untersucht der Arzt den Patienten und misst zum Beispiel den Blutdruck sowie den Puls. Oft muss der Blutdruck auch mehrmals gemessen werden, um Hinweise auf eine mögliche Ursache der Kreislaufschwäche zu erlangen.
Häufig wird auch der sogenannte Schellong-Test durchgeführt, bei dem der Blutdruck des Patienten sowohl im Liegen als auch nach dem Aufstehen gecheckt wird. Bei der Suche nach eventuell zugrundeliegenden Erkrankungen, zum Beispiel Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, können individuell verschiedenste Untersuchungen durchgeführt werden, zum Beispiel ein Belastungs-EKG oder auch Langzeitblutdruckmessungen.