
Das Meinungsforschungsinstitut INSA bestätigt, was wir schon lange befürchten haben: Arbeit macht krank, zunehmender Berufsstress lässt uns mürbe und siech werden. Eine große deutsche Tageszeitung hat die alarmierenden Umfrage-Ergebnisse jetzt veröffentlicht.
Worunter leiden die Deutschen am meisten?
52 Prozent der Befragten klagen über akute Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen. Mit 37 Prozent auf Platz zwei der häufigsten Beschwerden: Gelenk- und Gliederschmerzen. Platz drei mit knapp 30 Prozent: Schlafstörungen. Das Besondere: In der Altersgruppe zwischen 18 und 24 Jahren leidet bereits jeder Dritte unter Rückenschmerzen, jeder Vierte unter Schlafstörungen. Diese Beschwerden sind eigentlich untypisch für diese Generation.
Wie ist der Gemütszustand in unserem Land?
Die Umfrage zeigt, dass es auch ums Seelenheil nicht gerade gut bestellt ist. Zumindest nach eigener Einschätzung. 27 Prozent gaben an, an Erschöpfung zu leiden, 23 Prozent unter Stress und immerhin 14 Prozent unter Existenzangst. Klingt nach Überforderung.
Gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern?
Ja, zwischen den Angaben von Frauen und Männern existieren deutliche Unterschiede. Das bestätigen auch andere Studien und Umfragen zum Thema Gesundheit. Demnach sind 55 Prozent der Frauen von Rückenschmerzen betroffen, aber nur 48 Prozent der Männer. Auch beim Thema Kopfschmerzen müssen Frauen häufiger (26 Prozent) leiden als Männer (18 Prozent). Frauen gehen auch öfter zum Arzt.
Arbeit macht krank: Hauptursache der Probleme
Arbeit macht krank – das bestätigen beinahe alle Studien. Genauer: Die permanente geistige und körperliche Überbeanspruchung und der zunehmende Leistungsdruck machen uns krank. Ein großes Problem in vielen Branchen ist auch das stundenlange Sitzen. Dass gerade junge Arbeitnehmer unter den Folgen mangelnder Bewegung leiden, ist ein Alarmzeichen.
Und was raten Ärzte den Betroffenen?
Sie sind krank durch Arbeit? Gegen Rücken-, Gelenk- und Gliederschmerzen hilft Bewegung. Verrichten Sie möglichst jedes Telefonat, jedes kleine Gespräch oder auch Postarbeiten im Stehen. Versuchen Sie, Sport in Ihren Alltag einzubauen: Jeden Tag eine halbe Stunde stramm spazieren zu gehen und immer die Treppen zu nehmen, kann schon helfen.