Vitamin B12: Überdosierung kann Krebsrisiko erhöhen

Bislang galt der Grundsatz: Wasserlösliche Vitamine wie B12 können nicht überdosiert werden – was zu viel ist, scheidet der Körper aus. Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat kürzlich ihre Empfehlung für die B12-Zufuhr angehoben. Eine internationale Vergleichsstudie zeigt jetzt jedoch, dass dauerhafte Überdosierung von B12 vor allem bei Rauchern das Lungenkrebsrisiko steigern. Wie viel ist denn nun optimal?

53 Prozent der B12-Mängel liegen an einer schlechten Aufnahme im Darm© iStock
Kontrolliert zuführen: 53 Prozent der B12-Mängel liegen an einer schlechten Aufnahme im Darm

Vitamin B12 Tagesbedarf 

Laut DGE benötigen Erwachsene täglich vier Mikrogramm B12 – so viel, wie in 200 Gramm Rindfleisch steckt. Diese Menge deckt aber gerade den Bedarf einer jungen, gesunden Frau. Wer chronisch krank ist, Stress hat, trinkt oder raucht, braucht erheblich mehr. Veganer müssen das Vitamin immer zuführen, weil es fast nur in tierischen Produkten enthalten ist. 

Bluttest zeigt Vitaminbedarf

Der persönliche Bedarf kann beim Arzt ermittelt werden – am besten über den Blutwert „Holo-TC“. Liegt dieser in der unteren Hälfte der Labornorm, sollte man B12 einnehmen oder es sich spritzen lassen. Wichtig sind dabei jährliche Kontrollen, um die obere Normgrenze nicht langfristig stark zu überschreiten. So wird auch die Krebsgefahr gebannt.