Mehr Energie durch Detox-Kur – geht das wirklich?

Mehr Energie durch Detox-Kur – geht das wirklich?

Ob durch ungesunde Ernährung oder verschmutzte Umwelt: Wir nehmen täglich Schadstoffe auf, die unsere Organe stressen. Spätestens wenn Sie sich schlapp fühlen, sollten Sie Ballast abwerfen – mit einer Detox-Kur. Die Belohnung: ein Energieschub!

Eine Detox-Kur mit frisch gepressten Säften aus Obst und Gemüse in Bio-Qualität bringt die Verdauung sanft in Schwung.© fotolia
Eine Detox-Kur mit frisch gepressten Säften aus Obst und Gemüse in Bio-Qualität bringt die Verdauung sanft in Schwung.

Detox-Drinks lösen und binden Giftstoffe

Ob aus Ananas, Aloe vera oder Weizengras – seit halb Hollywood auf Detox-Drinks (von „detox“, englisch für „entgiften“) schwört, sind die Power-Säfte in aller Munde. Gepresst aus Obst und Gemüse in Bio-Qualität, sollen sie bei einer Detox-Kur die Verdauung sanft in Schwung bringen. Im Trend: Aktivkohle zum Trinken – kann Giftstoffe aufsaugen wie ein Schwamm. Ist allerdings nichts für den Dauergebrauch. Saft aus Weizengras punktet mit Chlorophyll (Blattgrün), das ebenfalls Gifte bindet. Es ist auch der Hauptwirkstoff grüner Smoothies, die z. B. aus Kresse, Rauke, Petersilie und Wildkräutern gemacht werden. Im Wechsel mit Suppen und Salaten ist so eine Detox-Diät eine gute Alternative zu Fastenkuren.

Spezial-Yoga bringt die Organe in Schwung

Man kann im Rahmen einer Detox-Kur auch über die Lungen entgiften. Um möglichst viel Kohlendioxid, ein Abfallprodukt des Stoffwechsels, loszuwerden, sollte man sich angewöhnen, lang und intensiv auszuatmen. Viele atmen zu flach. Dagegen können Sie mit Atemgymnastik oder Atemtraining, wie es im Yoga gelehrt wird, angehen. Eine spezielle Form, das „Detox-Yoga“, stimuliert gezielt die Entgiftungsorgane Darm, Leber und Nieren. Übungen wie der Drehsitz wirken wie eine innere Massage, die die Durchblutung ankurbelt und den Stoffwechsel in Schwung bringt. Außerdem regen sie die Lymphe an, überschüssige Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe auszuschwemmen. Detox-Yoga wird unter anderem in Volkshochschulen angeboten.

Mini-Massage stimuliert den Stoffwechsel

Asiaten schwören auf eine Massage der Leber, die im Stoffwechsel eine zentrale Rolle spielt. Arbeitet sie nur mit halber Kraft, fühlt man sich schlapp. Eine wohltuende Massage können Sie im Liegen oder auch Stehen ausführen. Dazu die Hände übereinander auf die Leber legen (rechts vom Oberbauch unterhalb des Zwerchfells) und im Uhrzeigersinn sanft kreisend bis zum Nabel massieren. 30-mal. Danach die Richtung ändern, auch 30-mal. Hände anschließend noch fünf Minuten auf dem Bauch ruhen lassen.

Detox-Kur für die Verdauung

Eine Detox-Diät hat weniger mit strengem Fasten zu tun als mit einer Ernährungsumstellung. Mit bestimmten Lebensmitteln können Sie die Verdauungsorgane gezielt bei ihrer Arbeit unterstützen. Sabine Wacker, Buchautorin und Heilpraktikerin aus Mannheim, rät beispielsweise zu einer Detox-Kur mit Äpfeln (ihr Pektin kann Bakteriengifte im Darm binden), Karotten (helfen die Leber zu entgiften) und Endivie oder Chicorée (reich an Bitterstoffen, regen sie Leber und Galle an).

Distel unterstützt die Leber

Auch die Natur hält ein paar Entgiftungspezialisten für eine Detox-Kur parat. So stimulieren Extrakte aus der Mariendistel die Leber. Und Löwenzahn fördert – ob als Presssaft, Tropfen oder im Salat – aufgrund seiner Bitterstoffe die Verdauung. Soll die Lymphe in Schwung gebracht werden, rät Sabine Wacker zu Tropfen aus Storchenschnabel-Extrakt.

Peelings klären die Haut porentief

Zur inneren Reinigung gehört auch ein äußerliches Großreinemachen. Einen winterlichen Grauschleier aus losen Hornschüppchen entfernen Sie mit einem Peeling. Für den Körper haben sich Rubbelkuren mit Kristallen aus Meersalz oder Zucker in Kombination mit Ölen bewährt. Geheimtipp von Sabine Wacker, wenn es fix gehen soll: „Massieren Sie unter der Dusche Basenpulver für ein Basenbad in die leicht feuchte Haut ein und spülen Sie es gründlich ab. Das macht eine samtweiche Haut und gibt Energie.“ Das gilt auch für sanfte Abreibungen mit einem Rohseidenhandschuh – auch das kurbelt die Durchblutung an. Fürs Gesicht empfehlen sich milde Peelings, etwa auf Basis von Enzymen.

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